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Weblogit | July 27, 2024

10 Designprinzipien von Dieter Rams (und Apple)

Dieter Rams ist der deutsche Industriedesigner der Moderne, der mit seinen Entwürfen das Produktdesign von Jonathan Ive und Apple stark geprägt hat. Seit den 50er Jahren war Rams für den deutschen Elektrogeräte-Hersteller Braun beschäftigt, kurioserweise zuerst als Architekt und Innenarchitekt, später dann als leitender Produkt- und Industriedesigner. Oder wie der Job zu seiner Zeit hieß: Leiter der Formgebung.

Die subjektive Innovationskraft von Unternehmen wie Samsung und Apple wird (insbesondere von technisch weniger versierten Nutzern) oft an der Abwechslung gemessen, die der Optik ihrer neuesten Produkte innewohnt. Das iPhone 5 sah der Masse zu sehr nach dem Vormodell aus, man hätte sich lieber etwas völlig anderes gewünscht, auch wenn die Formgebung bereits reduziert und optimiert war. Dabei ist es gerade dieses minimalistische und knallhart auf die Essenz beschränkte Design, das die Zeitlosigkeit von einem Produkt ausmacht. Eine ebenbürtige Variation dessen zu finden dauert vielleicht sogar länger, als die Produktionszyklen zwischen den iPhone-Generationen es zulassen würden.

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Der Möbelhersteller Vitsoe hat eine schöne Übersicht über Rams zusammengestellt, die nun knapp einen Monat vor seinem Geburtstag veröffentlicht wurde. Dabei fiel mir auf, dass wir hier noch nie einen Beitrag zu Dieter Rams hatten, obwohl viele ihn vermutlich gar nicht kennen. Das wollen wir mal schleunigst und kompakt nachholen:

dieterramsDer Designstil von Dieter Rams lässt sich als klar, reduziert, benutzerfreundlich und materialgerecht beschreiben, was sich bereits in den ersten Produkten zeigte. Die Form des Produkts sollte die Funktion klarstellen und deutlich zeigen, anstatt zur wachsenden Komplexität und Undurchschaubarkeit der Welt beizutragen. Die Materialien und Konzepte sollten so gewählt werden, dass die Obsoleszenz der Endprodukte nicht gleich in kurzer Zeit vor der Tür stehe - stattdessen solle das Design langlebig sein.

Die 10 Thesen für gutes Design sind heute vielleicht relevanter als je zuvor, da das von Rams beschriebene "Grundrauschen", das unsere Welt immer mehr zu einem schier undurchdringbaren Wirbel aus Formen, Farben und Geräuschen macht. Im Zuge seiner Selbstreflexion kam er schließlich zu diesen 10 Designgeboten:

Dieter Rams: "Zehn Thesen für gutes Design"

  • Gutes Design ist innovativ.
  • Gutes Design macht ein Produkt brauchbar.
  • Gutes Design ist ästhetisch.
  • Gutes Design macht ein Produkt verständlich.
  • Gutes Design ist unaufdringlich.
  • Gutes Design ist ehrlich.
  • Gutes Design ist langlebig.
  • Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail.
  • Gutes Design ist umweltfreundlich.
  • Gutes Design ist so wenig Design wie möglich.

Auf kritische Blicke mögen diese Statements vielleicht wie das abgedroschene Gequatsche eines Designers wirken, auf andere Betrachter wirken sie wiederum wie das Destillat zeitlich bewährter Attribute für Gebrauchsgegenstände und Möbel, oder gar jedes Produkt der Industrie.

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Laut Rams sei Apple Inc. eine der wenigen Firmen, die seine Prinzipien für das Design ihrer Produkte umsetzen. Welche Unternehmen würdet ihr noch als Vertreter einer "less but better" Designphilosophie á la Rams identifizieren?

Regalsystem 606: Ein Möbelstück für die Ewigkeit?

Eines der berühmten Produkte aus der Feder von Dieter Rams findet sich übrigens auch in Form eines Regals, das so ziemlich jeden Umzug übersteht und auch Jahrzehnte nach der Herstellung immer noch ziemlich schick aussieht.

Das Regalsystem 606 wird noch immer vom selben Unternehmen (Heute mit neuem Namen Vitsoe) vertrieben und findet in manchen Wohnungen sogar in jedem Zimmer Einsatz. Es tritt in den Hintergrund, ist von allen Seiten schön anzusehen, immens langlebig und reduziert bis auf das Skelett. Trotzdem passt so ziemlich alles rein, was man gerne aufbewahren möchte.

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Wer sich für die Werbeindustrie und Konzepte sowie gutes Design interessiert, dem sei der unterhaltsame Dokumentationsfilm "Art & Copy" empfohlen:


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