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Weblogit | November 22, 2024

Paranoia? Prey könnte das Richtige für Dich sein

Hast Du Angst, jemand könnte im Hörsaal, im Büro, Cafe oder am Bahnhof dein Notebook klauen? Ist die CIA hinter Dir her? Das FBI vielleicht? Oder der Slenderman?

Wer auch immer dein Notebook stehlen möchte, mit Prey wird der Dieb schnell zur Beute. Das kostenlose, Open-Source Anti-Theft-Toolkit ist für Mac, Windows und Linux erhältlich. Doch was genau macht Prey?

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Zunächst wird Prey auf dem Notebook oder Desktoprechner installiert, eine Managementmethode gewählt (über die Server von Prey oder einen eigenen Server) und schließlich "geweckt". Das Tool kann je nach Konfiguration einen Audio-Alarm auf dem gestohlenen Gerät abspielen, Informationen wie Geo-Location, aktuelles Netzwerk oder aktive Anwendungen an den Besitzer schicken. Hell, ihr könnt sogar den Dieb mit der eingebauten Webcam fotografieren lassen. Damit Prey die Daten an Euch übermitteln kann, verfügt das Toolkit über ein WiFi-Autoconnect-Feature. Das heißt, dass Prey versucht sich in jedes offene WLAN-Netz einzuklinken. Der Durchschnittsdieb wird seine neue Errungenschaft jedoch sowieso mit dem Netz verbinden, wie es sich in der Vergangenheit bereits öfter zeigte. Umso witziger, mit Prey dann Screenshots seiner Aktivität zu sammeln und am besten direkt im Netz zu veröffentlichen.

Prey liefert in der kostenlosen Version regelmäßig Reports via Mail, in der alle gewünschten Infos schön übersichtlich dargestellt werden. Somit hat der User im Falle eines Diebstahls den Aufenthaltsort des Diebes in Google Maps, ein nettes Foto und seine aktuellen Aktivitäten auf dem Gerät parat. Wenn wir ein mächtiges Tool mit der durchschnittlichen Dämlichkeit von Notebookdieben kombinieren, erleben wir wohl eine ziemlich unterhaltsame Wiederbeschaffung. Eigentlich möchte man doch fast sein sowieso nicht mehr verwendetes Uralt-Notebook vom Dachboden holen und mit Prey "infizieren", um es in einem Cafe stehen zu lassen. Klingt doch nach Spaß. 😉

Wer auf den bezahlten Pro-Account von Prey umsteigt, kann bis zu 500 Geräte und 100 Reports parallel überwachen bzw. erzeugen lassen. Außerdem können die Reports on-demand, also jederzeit abgerufen werden, statt auf Intervalle beschränkt zu sein. Die freie Version genügt jedoch bereits für die meisten Nutzungsfälle und erlaubt ein Sperren des Notebooks über das Web, sogar via Smartphone Client auf iOS und Android. Im Notfall kann Prey auch eure Mails und Passwörter vernichten oder andere Aktionen auf dem Gerät ausführen, wie zum Beispiel eine Rückgabeanschrift anzuzeigen während die Lautsprecher ordentlich laut einen Alarm vor sich her tröten und die Kiste gesperrt ist. Take this, Notebook-stealing-douchebags!

Da Prey Open-Source ist und bereits von diversen Ecken großen Zuspruch erhielt, ist die Wahrscheinlichkeit einer Übernahme durch Dritte geringer als bei einem rein kommerziellen Produkt. Dennoch ist Prey natürlich nichts anderes als ein Trojaner/Rootkit mit zusätzlichen Sicherheitsfeatures, also mit gewisser Vorsicht zu genießen. Für Studenten könnte sich der Einsatz dennoch lohnen, wenn ich überlege wie oft ich schon hörte dass in Hörsäälen Notebooks abhanden kamen (meist während kurzer Pausen, die eine längere Vorlesung unterbrachen).

Prey Project introduction from Carlos Yaconi on Vimeo.


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