Image Image Image Image

Weblogit | November 19, 2024

Online-Drogenbörse Silk Road ist endgültig aufgeflogen

Online-Drogenbörse Silk Road ist endgültig aufgeflogen

Das FBI hat Ross William Ulbricht (29) aka "Dread Pirate Roberts" am Dienstag verhaftet, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Ulbricht war der Kopf hinter der Operation mit dem Titel Silk Road, einer Untergrundbörse für Drogen, illegale Rezepte, Anleitungen und Hacking-Tools, die einem gesetzlichen Verbot unterliegen. Die Anklage bezieht sich auf je einen Punkt in Sachen gewerbsmäßigem Handel mit Betäubungsmitteln, konspirativem Computer-Hacking und konspirativer Geldwäsche.

Silk Road war ein äußerst gewinnträchtiges Business, im Netz wird Ross Ulbricht stellenweise als Visionär und Entrepreneur gehandelt. Kunden und Anbieter von illegalen Drogen konnten über das Tor-Netzwerk auf die versteckte Seite zugreifen, Bestellungen wurden über die Seite abgewickelt und Anschriften mit PGP-Verschlüsselung kommuniziert. Der Bestellprozess ähnelte beinahe schon fast Amazon, so einfach und unkompliziert konnten Kunden hier einkaufen.

Meine Empfehlungen für dich

Die 4-Stunden-Woche - Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben | Der Welt-Besteller für eine geniale Work-Life-Balance, ortsunabhängiges Arbeiten und ein fantastisches Leben.

Bestes iPhone Leder-Case - Eleganter kannst du dein iPhone nicht gegen Schmutz und Kratzer schützen. Das 2in1 Leder-Case von Solo Pelle ist abnehmbar, kommt mit Kartenfächern daher und sieht einfach nur mega aus.

Mein liebster Arbeitsstuhl - Ohne den Swopper Air hätte ich sicherlich mehr Rückenschmerzen. Er fördert trotz Sitzposition eine bewegliche Wirbelsäule und hält mich beim Arbeiten aktiv. Das ist ein riesiger Vorteil zum stink normalen Bürostuhl.

Über 1.100 Angebote im Cannabis-Bereich, diverse Sorten Heroin, verschreibungspflichtige Drogen wie Psychopharmaka und Kokain aus der ganzen Welt ließen sich über Silk Road erwerben. Außerdem gab es dort Paketmarken zum halben Preis (kein Witz), Anleitungen zum Hacken von Bankautomaten, Listen mit gehackten Amazon und Netflix Accounts und eine Schwarzmarkt-Kontaktliste mit den Daten von diversen Auftragskillern, Geldwäschern und Waffenhändlern. Der Seitenbetreiber behielt bei jeder Transaktion eine Provision inne. Waffenhandel als solcher war übrigens unter anderem Verboten, generell sollte kein körperlicher Schaden (über den Konsum hinaus) bei Verbrauchern oder dritten entstehen, so die Regel. Als Währung wurde der Sicherheit halber ausschließlich die kryptografische Währung BitCoin verwendet, da Transaktionen hiermit bei korrekter Nutzung in hohem Grade anonymisiert werden können.

Ross William Ulbricht, 29

Silk Road überlebte trotz aller Bemühungen der Regierung zweieinhalb Jahre und versorgte über 100.000 Kunden mit ihren gewünschten Waren. Zwischen Februar 2011 und Juli 2013 fanden 1,2 Millionen Deals statt, umgerechnet in Dollar sprechen wir laut dem FBI von einem Umsatz bei etwa 1,2 Milliarden US-Dollar und etwa 80 Millionen Dollar Anteil für die Seite, in Form von Provision.

Die Identität von Dread Pirate Roberts wurde laut Wired vom FBI ermittelt, indem die Feds sich die allerersten Forenposts im freien Netz anschauten, die Silk Road bewarben. Dabei ergab sich angeblich der Fokus auf einen spezifischen Usernamen, altoid, der mit einer gerichtlichen Zwangsmaßnahme auf die Person von Ulbricht zurückzuführen war. Bereits November 2011 habe das FBI undercover diverse Drogen und Tools via Silk Road gekauft, die allesamt an New Yorker Anschriften geliefert wurden.

Nennenswert ist noch die Auseinandersetzung zwischen dem Betreiber von Silk Road und einem User mit dem Nickname FriendlyChemist. Der nicht ganz so freundliche Verkäufer auf der Plattform hatte Dread Pirate Roberts mit der Veröffentlichung von (durch einen Hack erworbenen) sensiblen Daten von tausenden Klienten und einem Verkäufer auf Silk Road gedroht. Als Erpressungsgeld - zum Tilgen seiner geschäftlichen Schulden gedacht - setzte FriendlyChemist eine halbe Million US-Dollar an. Dread Pirate ließ sich nicht erpressen, verlautbarte dass der Aggressor nun "exekutiert" werden dürfe, wenn denn einer Bock hätte. Später verhandelte er sogar ein Kopfgeld für FriendlyChemist, der laut Angaben der kanadischen Polizei aber mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht ermordet wurde. Zumindest sei kein Mord mit der passenden Beschreibung bekannt.

In der Anklageschrift für Ross Ulbricht ist keine Rede von Mord oder versuchtem Mord.

bitcoin-screenshot

Die Bitcoin-Währung erlebte nach der Bekanntgabe der Meldung einen kräftigen Absturz auf dem Markt, der aber innerhalb weniger Stunden größtenteils kompensiert wurde. Die Reaktion war hauptsächlich psychologischer Natur, ein Weiterbestehen von Bitcoin ist ohne Probleme auch in der Abwesenheit von Silk Road denkbar. Zumal ja die nächste Generation von Krypto-Drogen-Basaren vermutlich schon händereibend auf der Türschwelle sitzt.


Noch kein Fan? Folge WEBLOGIT auf Facebook oder Twitter, um nichts zu verpassen! ↵


ANZEIGE


Beliebte Beiträge auf WEBLOGIT:



Weblogit