Ein paar Tage noch, dann dürfen wir die Hände in die Höhe strecken - hoffentlich. Denn am kommenden Montag stellen die Südkoreaner von Samsung ihr wichtigstes Gerät des gesamten Jahres vor. Mit dem Galaxy S5 will man ein echtes Top-Smartphone vorstellen, das alle aktuellen Geräte übertrumpft und welches sich im Idealfall millionenfach rundum den Globus verkauft. Damit das auch tatsächlich so eintrifft, sind Besonderheiten erforderlich, die die Konkurrenz nach Möglichkeit nicht besitzt. Im vergangenem Herbst hat das der Computer-Riese Apple mit der Einführung des Touch ID im iPhone 5s durchaus eindrucksvoll vorgemacht, auch wenn die Sicherheit eines biometrischen Authentifizierungs-Sensors im Allgemeinen mehr als umstritten ist. Was die Sensor-Lösung von Apple am eigenen Leib erfahren musste.
Statt einen Fehler á la HTC zu begehen und aus dem Kurzschluss heraus ein neues Smartphone auf den Markt zu bringen, dass nur wenige Wochen nach der iPhone 5s Präsentation ebenfalls mit einem Fingerabdrucksensor ausgestattet ist, hat Samsung mehr Zeit in die Planung gesteckt. Immerhin landete die Konkurrenz von HTC mit dem HTC One max einen echten Flop. Grund hierfür dürfte nicht zu Letzt der ziemlich unvorteilhaft verbaute Sensor sein, der zur biometrischen Authentifizierung verbaut wurde. Dieser befindet sich nämlich auf der Rückseite des Geräts (siehe hier). Man bedient das Gerät über diesen Sensor quasi blind, sofern man das Gerät nicht jedes Mal herumdreht, um den Finger zu positionieren.
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Zusammenfassend also eher ein undurchdachter Schnellschuss von HTC, um patentrechtliche Rechtsstreitigkeiten mit Apple aus dem Weg zu gehen und dennoch schnell genug zu sein, um ein Stück vom gehypten Touch ID Kuchen abzugreifen. Dass hier Samsung um ein paar Ecken anders agieren wird, ist aus Sicht des neutralen Smartphones-Users in jedem Fall zu hoffen.
Gleichbedeutend will man im Zusammenhang mit Samsung aber auch an mögliche Kopieraktionen denken. Schließlich hat sich der südkoreanische Konzern in der Vergangenheit mehrfach an der einen oder anderen Idee der amerikanischen Kollegen bedient, und das sogar offensichtlich. Die Folgen daraus kennen wir alle: Seit Jahren stoßen sich beide Unternehmen vor diversen Gerichten die Köpfe an, obwohl sie unternehmerisch immer noch Partner sind und kooperieren.
Samsung orientiert sich an Apple, marschiert aber auf einem anderen Weg
Dass Samsung dem Galaxy S5 einen Fingersensor spendieren wird, womit das Gerät entsperrt und womit zahlreiche "Befehle" ausgeführt werden können, gilt mittlerweile als sehr sicher. Die Frage stellt sich eher nach der Art und Weise der Implementierung im neuen Flaggschiff. Bei Apples iPhone 5s sitzt der Touch ID Sensor bekanntlich direkt im altbekannten Homebutton, der mit seiner runden Form in etwa den Durchmesser einer normalen Fingerspitze hat.
Bei Samsungs Galaxy-Modellen fällt dieser zentrale Homebutton jedoch um ein Vielfaches kleiner aus. Entweder hat sich Samsung etwas einfallen lassen und die biometrische Erkennung kann dennoch auf der relativ kleinen Fläche gewährleistet werden. Oder die Südkoreaner führen einen umgestalteten Button ein.
Ohnehin soll das Galaxy S5 Industriequellen zufolge erneut physische Tasten besitzen, die auch schon in den Modellen zuvor vertreten waren. Somit geht Samsung weiterhin einen anderen Weg wie diverse andere Hersteller, die ihre Geräte mit Sensoren bestücken, die zusätzlich als Bedienelemente oder Interfaces herhalten. In der Praxis kann sich Sensorik als Interaktionsschnittstelle eben tückisch erweisen. Ein echter, physischer Button kann hingegen viel besser erfühlt werden, was bei Nutzern immer noch die Präferenz zu sein scheint.
Hoher Funktionsumfang, aber auch so sicher wie Apples Touch ID?
Als Apple das 5s im September an den Start brachte, dauerte es nicht lange und Hacker stellten die Sicherheit des gerade frisch eingeführten Sensors in Frage. In Videos demonstrierten sie, wie einfach es ist ein Abbild eines Fingerabdrucks zu erstellen, der für den Touch ID Sensor des iPhone 5s verwendet werden kann (hier zum Anschauen). Sie nutzten dafür beispielsweise Wassergläser oder andere ebene Oberflächen, von denen sie hinterlassene Fingerabdrücke extrahierten. Im Alltag könnte das quasi jedem von uns passieren, der im Cafe sitzt und sein Glas stehen lässt.
Ganz so einfach ist es letztlich aber dennoch nicht. Schließlich muss ein Dieb beziehungsweise Angreifer sowohl das Gerät, als auch den passenden Fingerabdruck zumindest für kurze Zeit entwenden. Hat man seinen kleinen Finger beispielsweise als Touch ID hinterlegt, dann kommt der Angreifer nicht weit. Der kleine Finger hinterlässt bekanntlich selten Spuren.
Auch kann man sich mit dem hinzugeschalteten Passcode (Zwei-Faktor-Authentifizierung) doppelt absichern, sollte es mal ganz eng kommen. Spätestens dann beißt sich ein Dieb die Zähne aus, zumal das Gerät mit aktivem "iPhone suchen" nicht ohne Weiteres auf die Werkseinstellungen zurückgestellt werden kann. Die eigenen Daten sind daher in den meisten Fällen relativ sicher - auf dem iPhone 5s.
- Zusätzlich noch ein Linktipp: Touch ID im 5s sicherer als angenommen
Wie sich letztlich Samsung mit dem Fingersensor anstellt, wird sich höchstwahrscheinlich in der kommenden Woche am 24. Februar zeigen, wenn die Südkoreaner das neue Flaggschiff auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona präsentieren.
Immerhin berichten die Kollegen von SamMobile, dass sich die Koreaner für ein "Echtzeit-Abbild" des verbauten Fingerabdruck-Sensors entschieden haben sollen. Fährt ein Nutzer mit seinem Finger über den Homebutton des Galaxy S5, bekommt er auf dem Display ein Bild in Echtzeit angezeigt. Das soll lediglich mit der Fingerkuppe funktionieren, da der Homebutton nach wie vor recht klein im Vergleich zum Apple-Gegenstück ausfällt.
Ebenso soll der Funktionsumfang deutlich größer sein und der Sensor systemweit einbezogen werden. Beispielsweise soll man (Gerüchten zufolge) einzelne Finger für bestimmte Funktionen hinterlegen können. Apps können mit dem einen Finger gestartet werden, das Gerät hingegen lässt sich dann mit einem anderen Finger entsperren. Noch liegen primär unbestätigte Informationen vor, die vermutlich nur zum Teil zutreffen werden. Abwarten und Tee trinken.
Grundlage für Artikelcover: Apple Conspiracy via phonearena.com
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