Microsoft wird mit Skype Translator den ersten populären Kommunikationsdienst zur Verfügung stellen, der Echtzeit-Übersetzung schafft. Keine geografischen oder linguistischen Barrieren mehr, wie beim Universal Translator aus Star Trek. Die 300 Millionen bereits verbundenen User pro Monat und mehr als 2 Milliarden Skype-Minuten pro Tag sind natürlich ein idealer Einstiegspunkt mit bestehendem Klientel und ein neuer Grund, Skype zu nutzen.
Das Projekt Skype Translator wird von mehreren Teams parallel entwickelt und schafft in der aktuellen Demo die Brücke zwischen Deutsch und Englisch in beinahe-Echtzeit - definitiv besser als Westerwelle-Denglisch. Mehr zu den technischen Hintergründen der Spracherkennung, deep neural nets und Konversion in der Forschung gibt es hier bei Microsoft Research.
Ich finde die Entwicklung durchaus spannend, Skype als Tool ist allerdings spätestens seit der öffentlich bekannten Kompromittierung durch die NSA und frühestens seit den dutzenden CPU-Fresser-Updates unter Mac OS X und Linux für mich gestorben. Gäbe es einen alternativen Client und vielleicht Unterstützung für OTR-Verschlüsselung, sähe dies anders aus.
Mal von den beteiligten Unternehmen abgesehen: Diese Sorte Technologie ist ein spannendes Werkzeug, das sich sicherlich in Alltag, Forschung und akademischen Bereichen als unbezahlbares Werkzeug herausstellen wird. Mal sehen wie lange es dauert, bis Google mit vergleichbaren Produkten nachrückt. In puncto Text-to-Speech und Spracherkennung gibt es in Mountain View bekanntlich auch Erfahrungswerte und Ambitionen. Vielleicht könnte Google es bereits heute schon mit Skype Translator aufnehmen, wir wissen es nur noch nicht.
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