Zukünftige Smartphone-Generationen werden weitaus mehr On-Bord-Speicher besitzen, als aktuelle. Während heutige Smartphones mit bis zu 128 GB Flash-Speicher und 3 GB Arbeitsspeicher schon zur Oberklasse gehören, könnten in Zukunft 1 Terabyte Chips unter der Haube sitzen. Einem Forscherteam der Universität Rice in Houston Texas ist ein entsprechender Durchbruch in der Herstellung gelungen.
Sie konnten den Herstellungsprozess deutlich vereinfachen und somit die Kosten, die bislang sehr hoch ausfielen, deutlich senken. In einem aktuellen Paper, das die Forscher auf der Uni-Website zur Verfügung stellten, erklären sie ihren Durchbruch im Detail.
Laut den Forschern konnten sie leistungsfähige RRAM Chips auf Basis von porösem Silizium-Oxid bei Zimmertemperatur und mit einem viel geringeren Stromverbrauch herstellen, als das bislang möglich war.
RRAM Chips (resistive random-access memory) sind an sich jedoch nichts Neues. Beschrieben wurde die Technologie bereits in den 70ern, bis es HP 2008 erstmals gelang Memristoren herzustellen. Beide Verfahren sind sich dabei sehr ähnlich und könnten in naher Zukunft bisherige Flash-Speicher beziehungsweise Festplatten mit aktueller Bauweise ablösen.
Möglich wären Speichergrößen bis 1 TB, wobei der Speicher-Chip selbst nur die Größe einer Briefmarke hat. Außerdem sind RRAM Chips bis zu 100 mal schneller als derzeit erhältliche Flash-Speicher. Als Einsatzgebiet könnten daher Smartphones, Tablets, Camcorder, MP3-Player und viele andere tragbare Gerätschaften sinnvoll sein.
Einen großen Schritt in Richtung Massenproduktion haben die Forscher nun getan. Ein paar Jahre Entwicklungszeit wird es aber noch brauchen. Bis die ersten kommerziellen Flash-Speicher den Markt erreichten, dauerte es sogar ganze 15 Jahre. 1980 wurden sie „erfunden“, 1995 allerdings erstmals in Form von kleinen Flash-Speicherkarten kommerziell eingesetzt.
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