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Weblogit | November 23, 2024

Chinesischer iPhone 6 Leaker identifiziert: Gibt es Ärger?

Chinesischer iPhone 6 Leaker identifiziert: Gibt es Ärger?

Das Apple iPhone 6 wurde bereits vor der Veröffentlichung mehrfach geleakt, sprich ohne Autorisation des Herstellers der Öffentlichkeit im Netz präsentiert. Solche Situationen nehmen ein bisschen Spaß aus der Vorfreude auf Apples neue Produkte, andererseits ist das auch kostenlose PR für das Unternehmen. Über die Marketingwirksamkeit kann man nun debattieren.

Fest steht bislang, dass die chinesische Polizei einen 40 Jahre alten Mitarbeiter des Hardwareherstellers Foxconn (einer der zentralen Vertragspartner und Lieferanten von Apple) des gewinnbringenden Verkaufs von gestohlenen iPhone-Gehäusen bezichtigt. Für ihn vermutlich sehr attraktive 1000 yuan (ungefähr 125 Euro) wurden dem Leaker, Herrn Qiao, pro Lieferung eines Gehäuses angeboten. Das ist etwa die Hälfte des mutmaßlichen Einstiegsgehalts pro Monat, so die wenig reputable Daily Mail.

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Sicher nicht der einzige Dieb in der Foxconn-Fabrik?

Die Transaktionen wurden offenbar stets über Zeitungsannoncen vermittelt, die von Suchenden geschaltet wurden. Herr Qiao wird nicht der einzige Mitarbeiter gewesen sein, der Foxconn um Bauteile erleichterte, was die regelmäßigen und recht häufigen Leaks dieser Gerätegeneration erklärt.

Das Wall Street Journal spricht (Umrechnung: weblogit) von rund 750 Euro an Diebesgut, das er an der Securityschleuse der Fabrik vorbeischmuggelte. Die Polizei brachte laut WSJ etwa 20 Tage an Arbeit auf, um sich Videomaterial und andere Beweismittel anzuschauen, bis schließlich Herr Qiao ins Fadenkreuz der Ermittlungen geriet. Interessant ist hierbei, dass die Lokalpolizei dort offenbar auch einen starken Fokus auf die Foxconn-Fabrik hat.

Wird dort nur aus Gier geklaut?

Mir geht dabei primär durch den Kopf, dass nicht nur Gelegenheit Diebe macht, sondern manchmal auch eine gewisse soziale Not im Spiel ist. Die Arbeitsbedingungen - so beteuert Apple es immer wieder - sollen einer strengen Prüfung unterliegen und möglichst menschlich gehalten werden. Die bisherigen Selbstmorde, Berichte über geringe Löhne, Arbeitsbedingungen und die unbestreitbare Monotonie von simpler Fabrikarbeit bei Foxconn wiegen gegenüber einem Kleindiebstahl vielleicht schwerer auf.

Das kommt primär auf Euren subjektiven Eindruck und Euer Weltbild an. Für mich ist diese Art von Diebstahl eher das Symptom von menschlichem Versagen an höherer Stelle, als ein herabzuwürdigendes Resultat der Kombination gieriger Arbeiter und wertvoller Ware.

 

 


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