Das "iPad Pro" ist hauptsächlich noch ein Analystentraum, aber diverse kleine Details und Informationslecks lassen hoffen, dass Apple sich im Profi- oder Enthusiasten-Segment beteiligt und ein iPad für Grafik, CAD und andere gehobene Ansprüche auf den Markt bringt. Eine Spur aus Brotkrumen stellen die Patentanträge dar, aber auch die Website der "Duet Display" App, die bekanntlich von zwei ehemaligen Apple-Ingenieuren entwickelt wurde.
Stylus als 3D-Scanner, Kamera und haptischer Feedback-"Meißel"
Die jüngste Andeutung in Richtung Profi-Brettchen entspringt einem Patentantrag von heute, der beim USPTO einging. Ein neuartiger 3D-Stylus kann Tiefenwerte á la 3D-Scanner von echten Gegenständen aufzeichnen, was über einen Bildsensor und eine integrierte Kamera funktioniert. Sprich es wird nicht nur die Geometrie aufgezeichnet, sondern auch gleich die RGB-Textur mit sämtlichen Farb- und Kontrastdetails. Hier das Patent.
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Ein weiteres Patent beschreibt das haptische Feedback eines Stylus-Pens in Anlehnung an eine Erfahrung wie bei der Apple Watch mit der "Taptic Engine", sprich über Vibrationsmotoren. Der Stylus in diesem Beispiel könnte eine Oberflächenbeschaffenheit simulieren und durch gezielte Vibrationen auf die Hand des Nutzers übertragen.
Ein bisschen schade ist das doch für Scott Forstall, der Apple mit den skeuomorphischen "Oberflächen" in den Interfacelementen von iOS 6 (und abwärts) verließ. Da hätten wir jede Menge raues Leder, filzige Pooltische und Papier gespürt. Kleiner Scherz.
Genial für Z-Brush, Mudbox und Konsorten
Im Bereich 3D-Modeling & 3D-Sculpting sehe ich da natürlich eine Menge Potential für Anwendungen wie Z-Brush, wo ich mir bereits vor Jahren ein solches Werkzeug, mit haptischem Feedback wie es Apple verspricht, wünschte. In Z-Brush "malt" der Anwender dreidimensionale Skulpturen, die auf Drahtgittermodellen basieren. Der Reiz von Z-Brush gegenüber traditionellen Medien besteht in der Anpassungsfähigkeit der Werkzeuge, die unzählige hocheffektive und unkonventionelle Workflows ermöglichen.
Stereoskopische Monitore bzw. entsprechende Brillen oder gar das Oculus Rift sind da natürlich hilfreich, um die Tiefenwerte auch ohne häufige Rotation des Objekts oder grob auf Basis des Schattenwurfs zu erkennen. In diesem Kontext wäre haptisches Feedback als Reaktion auf die virtuelle Oberflächenbeschaffenheit (glatt, rau, Übergang, Kante) natürlich genial. Benötigt wird lediglich die Position des Werkzeugs und ein entsprechendes Feedback der Anwendung an den Stift, der dann mit einer Art "Taptic Engine" vibriert. Mehr Wünschelrute als Meißel, aber ein guter Schritt in die richtige Richtung.
Ein bisschen unwahrscheinlich wird meine Theorie im Hinblick auf Akkulaufzeit, das muss man natürlich bedenken. Beispielsweise hätte das wie Rauputz texturierte Modell einer Büste den Akku des Stifts wohl innerhalb weniger Minuten gänzlich verzehrt, ginge man von ständigem haptischen Feedback aus. Wenn so ein Feature auf uns zukommt, dann wohl erst mal in kleinerem Ausmaß.
Apple Stylus Konzept-Rendering: Martin Hajek, via iDB
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