Apple hat sich mit dem jüngsten App-Store-Streich keine Freunde gemacht. Zumindest nicht unter den militanten Bitcoin-Fanatikern (oder Cryptocurrency Fans, wenn man es milder formulieren möchte). Die letzte funktionierende Bitcoin-Geldbörse für iOS wurde nämlich aus dem App Store verbannt - offenbar gänzlich ohne Warnung, wie das im Umgang mit Großkonzernen und Accounts heutzutage eben so üblich ist.
Die App hieß Blockchain (wie die Bitcoin Blockchain, auf der sämtliche Transaktionen zu sehen sind) und hatte laut Angaben des Entwicklers 120.000 aktive Nutzer, die damit ihre Bitcoins empfangen und senden konnten. Ein Beitrag im Reddit-Internetforum forderte folglich dazu auf, das eigene iPhone dem Erdboden gleich zu machen. Im Austausch für ein nagelneues Google Nexus 5. Die Konditionen hierzu waren 100 sogenannte Upvotes pro Kandidat (das Reddit-Forum ist stark abstimmungsbasiert) und ein Video von der Zerstörung des iPhones, das zusätzlich das Gesicht des Besitzers zeigen sollte. Hier ein Beispiel vom User netpastor:
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Update: Da geht noch mehr.
Kurz nach der Aktion wurde der Account des Threaderstellers gelöscht, fünf Leute bekamen offenbar ihre erhofften Smartphones (bzw. die Bestellbestätigungen mit Anschrift) und ein unglücklicher Sechster hat nun kein iPhone mehr. So viel dazu.
Welche Handlung von Apple würde Euch denn so auf die Palme bringen, dass Ihr der mutwilligen Zerstörung Eures iPhones nichts mehr entgegenzusetzen hättet?
Ich finde ja berechtigten Widerstand gegen die Incorporateds dieser Welt durchaus löblich - aber nicht unbedingt unter Einsatz des selbst erwirtschafteten (und auf dem Rücken vieler anderer Menschen hergestellten) Eigentums. Apple zuckt höchstens mit den Schultern über diese Aktion, viele Beobachter erklären die Bitcoin-Fans für bescheuert und es bleibt höchstens ein peinlicher Imageschaden. Das hätte man auch anders lösen können.
Ãœbrigens lesenswert: Die Antwort von Blockchain an Apple.
via Digitaltrends | Cover via William Hook (Flickr)
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