Es gibt eine neue Wendung im Patentkrieg "Apple vs. Samsung", denn die US-amerikanische Richterin, die damals gegen Samsung eine Strafe von 1 Milliarde Dollar verhängte, hat die Schadenersatzsumme am Freitag um 40 Prozent reduziert. Die Südkoreaner hatten Patente von Apple verletzt, worauf hin es international zu mehreren Prozessen kam.
Das Bundesbezirksgericht von Nordkalifornien verurteilte Samsung aufgrund von absichtlichen Patentverstößen und Verletzungen von Geschmacksmustern im August 2012 zu einer Strafe von 1,05 Milliarden US-Dollar. Sowohl Samsung als auch Apple hatten nach der Verkündung des Urteils durch die mittlerweile prominente Richterin Lucy Koh bekanntgegeben, gegen das Urteil vorgehen zu wollen.
Wie sich nun herausstellte, hatten die Geschworenen während der Verhandlung gegen die Anweisung des Gerichts verstoßen. Dadurch war es nur schwer möglich, Entscheidungen über Schadenersatz zu einzelnen Geräten nachzuvollziehen. Außerdem hatten einige Samsung-Smartphones und Tablets nur gegen Patente, nicht aber gegen Geschmacksmuster verstoßen, weshalb diese nun der von Schadenersatz-Liste gestrichen wurden und neu verhandelt werden sollen. Betroffen sind mehrere Geräte, u.a. das Galaxy Ace, Galaxy S II i9100, Tab 10.1 oder das Nexus S 4G.
Samsung muss nun 450,51 Millionen US-Dollar weniger an Apple bezahlen, worüber sich ein Sprecher des Unternehmens nach der Verhandlung erfreut zeigte. Apple reagierte bisher nicht. Es ist davon auszugehen, dass das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen ist und sowohl Apple als auch Samsung weiter gegen das Urteil vorgehen werden.
[via AppleInsider, ZDNet]Noch kein Fan? Folge WEBLOGIT auf Facebook oder Twitter, um nichts zu verpassen! ↵