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Weblogit | October 14, 2024

Chaos Computer Club (CCC) unterstützt Killer-Roboter-Verbot

Aktuell rollt es nahezu unausweichlich auf uns zu: In Zukunft werden autonome Drohnen und Kampfroboter immer mehr in unser Leben eindringen. Besonders auf Kriegsschauplätzen werden bereits seit einiger Zeit die sogenannten "Killer-Roboter" eingesetzt, um Aufklärungsarbeiten durchzuführen oder Ziele auszuschalten. Doch in den Augen vieler Organisationen gehören diese Roboter verboten, so lang es noch nicht zu spät ist.

Nachdem wir vor ein paar Wochen bereits über einen Appell der Human Rights Watch und der Harvard Law School International Human Rights Clinic berichteten, indem dazu aufgefordert wurde, sämtliche Killer-Roboter zu verbieten, schaltet sich nun auch der Chaos Computer Club (CCC) aus Hamburg ein. Der deutsche Hacker-Verein unterstützt einen Aufruf von über 94 Organisationen, welche sich ausdrücklich gegen die weitere Entwicklung der Kampfdrohnen und dessen Einsatz einsetzen.

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Dabei zielt der Chaos Computer Club besonders auf den Einsatz derartiger Drohnen in Deutschland. Geht es nach den Plänen von Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), könnte die knapp 9 Meter lange und autonome Aufklärungsdrohne mit dem Namen Heron im deutschen Küstengebiet zum Einsatz kommen. Die vom israelischen Unternehmen Aerospace Industries hergestellte Drohne soll demnach von der Bundespolizei zur Überwachung der deutschen Küsten eingesetzt werden. Das kritisiert der Chaos Computer Club und unterstützt daher den Aufruf "Keine Kampfdrohnen", welcher sich gegen die Einführung von bewaffneten Drohnen im deutschen Gebiet richtet.

Genau heißt es:

"Wir lehnen Kampfdrohnen ab, weil ihr Einsatz die Schwelle zu bewaffneten Aggressionen weiter senkt, 'gezielte' Tötung von Menschen innerhalb und außerhalb von Kriegen bedeutet - ohne Anklage, Verfahren und Urteil, die Bevölkerung betroffener Landstriche terrorisiert und sie an Leib und Leben gefährdet (und) die Entwicklung autonomer Killer-Roboter befördert."

Zu einem ähnlichen Appell rief wie erwähnt die Organisation Human Rights Watch auf, die ein komplettes Verbot jeglicher Kampfdrohnen und Killer-Roboter forderte. Des Weiteren forderte die Menschenrechtsorganisation sämtliche Regierungschefs weltweit auf, die Entwicklung autonomer Drohnen einzustellen. Die Mitglieder der Organisation sind der Meinung, dass es aktuell noch nicht komplett zu spät sei und die Entwicklung beendet werden kann.

Viele Gründe sprechen zumindest für diesen Appell. Denn mit zunehmender Intelligenz dieser Drohnen ist die Gefahr in Zukunft durchaus gegeben, dass das Ganze außer Kontrolle gerät. Wahrscheinlich haben hier viele Personen auch Filme wie die Terminator-Trilogie vor Augen, in der die Maschinen überhand gewinnen. Auch wenn es nicht so schlimm kommen muss, zeigen die Statistiken bereits jetzt, dass Drohnen viele unschuldige Menschen in Kriegsgebieten töten. Seit autonome Kampfmaschinen und Flugobjekte (2004) in Kriegsschauplätzen auf diesem Planeten zum Einsatz kommen, wurden etwa 385 bis 775 unschuldige Menschen getötet, davon allein 164 Kinder. Veröffentlicht wurden diese Zahlen vom Bureau of Investigative Journalism (via. süddeutsche) vor etwas weniger als zwei Jahren.

Honeywell T-Hawk Drohne

Weltweit setzen sich mittlerweile Wissenschaftler und Organisationen für ein Verbot der bewaffneten und autonomen Kampfmaschinen ein. Die zunehmende Intelligenz der Drohnen macht vielen Angst und so zählen zu den offiziellen Unterstützern auch das Forum Informatiker für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung sowie die Digitale Gesellschaft. Hauptziel der Unterstützer ist es, die Bevölkerung zu informieren, wie riskant und gefährlich diese Kampfdrohnen sind.

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Bilder: Wikimedia Commons


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