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Weblogit | November 24, 2024

Der neue Mac Pro: R2D2-Heizkessel mit ordentlich Dampf

Der neue Mac Pro (2013) ist - nebst den Änderungen an iOS 7 - eine der tatsächlich radikaleren Ecken der Keynote auf der WWDC 2013. Lange wurde spekuliert, ob der neue Mac Pro überhaupt noch kommt - und was mit den ganzen frustrierten Final Cut Pro X Usern ist.

Apple hat gerade noch so die Kurve bekommen (zeitlich) und setzt mit der endlich hervorragenden Unterstützung für multiple Bildschirme an der richtigen Stelle an. Ob die kleine Dose, die an einen R2-D2 und gleichermaßen an einen Designer-Badezimmermülleimer erinnert, tatsächlich die Kreativen wieder in Scharen zum ehemaligen Powerhouse zurückholt, werden die ersten Benchmarks zeigen.

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Mac ProDie ersten Eckdaten sind durchaus schön: Zwei GPUs von AMD, nämlich die FirePro. Damit bewegt sich das Teil grafisch in der Workstation-Klasse (wo es auch hingehört) und verfügt über bis zu 12 GB (2x 6 GB) dediziertes VRAM. Nahtloses und ruckelfreies Bearbeiten von 4K-Material soll dabei möglich sein, während Effekte im Hintergrund rendern. Dennoch laufen dabei drei 4K-Displays parallel. Das klingt fast zu gut, um wahr zu sein, liebe Video-Editing-Freunde.

Kurze Renderingzeiten werden versprochen, da im Inneren ein Xeon E5 chipset werkelt. Bis zu 12 Kerne und bis zu 40 GB/s Pci Express 3.0 Bandbreite bei 256-bit Gleitkomma-Instruktionen sollen der Kiste einheizen - wobei hier noch kein Bezug zu Taktraten oder dergleichen hergestellt wird. Der neue Mac Pro soll bis zu 2x schneller als der aktuelle Mac Pro werden, der in seiner aktuellen Mindestkonfiguration lediglich mit einem einzelnen Quad-Core Xeon bei 3,2 GHz herumdümpelt. Welches Modell ist nun schließlich mit dem Vergleich gemeint?

Mac Pro dual GPUDie Speicherbandbreite wird auf Basis des DDR3 Controllers mit vier Kanälen bei 1866 MhZ auf bis zu 60 GB/s angegeben, der Speicher ist selbstverständlich ECC-RAM höchster Güte. Als festes Speichermedium wird, es ist fast schon unvermeidlich, eine SSD mit PCIe-Schnittstelle verwendet.

Fast spannender als die Spezifikationen ist hier die Bauform: Das Gehäuse ist zylindrisch und leitet die Warme abluft nach oben ab. Dieses Konzept hat sich bereits bei diversen Gehäusen anderer Hersteller bewährt (Mein SilverStone Fortress FT-02 bedient sich ähnlicher Vorteile) und wird bei Apple zusätzlich durch einen zentralen "thermal core" gestützt. Alle Komponenten mit Kühlungsbedarf liegen offenbar auf einem einzigen Heatsink, also Kühlkörper, auf.

Somit soll die thermische Kapazität maximiert werden, während der Luftfluss in einem optimalen Verhältnis zur Hitzeverteilung bleibt. Der Impeller-basierte Lüfter soll eine geringe Geräuschentwicklung haben und ein großes Luftvolumen befördern. Mein erster Gedanke: Was ist mit Staub, Kleinteilen die da reinfliegen, dem Kugelschreiber vom applefeindlichen Studiokollegen?

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Insgesamt wirkt die Konstruktion sensationell innovativ, auch wenn sie wie ein Badezimmer-Abfalleimer mit Style aussieht. Aber der neue Mac Pro bleibt ein Kompromiss aus Form und Funktion - wenn man sich mal die Erweiterungsfähigkeiten anschaut. Der Arbeitsspeicher mag noch vom User auszutauschen sein, die einzelnen Module zur Reparatur, aber das war es dann auch.

Mac Pro HW

Was wenn ich bald zwei CPUs benötige, die nun mal primär die Leistungstiere für 3D-Rendering sind? Soll ich zwei Mac Pro Eimerchen kaufen, um diese dann im Netzwerk rendern zu lassen? Dann kaufe ich aber ein gehöriges Stück Hardware mit, das ich nicht brauche. Oder handelt es sich doch "nur" um eine Workstation, die in die Büros von Studios mit eigener kleiner Renderfarm passt? Hier wurde eine Route genommen, die nicht zu jedem Kreativen passen wird. Mir wäre etwas mehr Anpassungsfähigkeit durchaus lieber gewesen, als die Thunderbolt-Route und leuchtende Rückseitenports.

Erscheinen soll das gute Stück noch in diesem Jahr, was es kosten wird haben wir noch nicht erfahren.

Hier geht es zur Mac Pro Microsite


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