Der Spielzeughersteller Hasbro ist vor allem als Produzent von lizenzierten Actionfiguren bekannt. Unter anderem vertreibt das Unternehmen etliche Figuren von Star Wars und Transformers, die weltweit in diversen Kinderzimmern anzufinden sind. Um auch für die Zukunft aufgestellt zu sein, ging der Spielzeughersteller jüngst eine strategische Kooperation mit dem weltweit agierenden 3D-Druck-Spezialisten 3D Systems ein. Ziel dieser Zusammenarbeit soll insbesondere ein höherer Detailgrad der angebotenen Actionfiguren und neue Innovationskraft sein.
Die 3D Druck Branche durchlebt aktuell einen wahren Hype und geht durch alle Medien. Seit Jahrzehnten gibt es diese Technologie, die Produkte mit einem extrem hohen Detailgrad erlaubt und die immer mehr in den privaten Haushalt vordringt. Allerdings sind die Möglichkeiten auch stark begrenzt. So toll das Thema 3D Druck letztlich ist, oft wird vergessen, dass hohe Stückzahlen mit einem 3D Drucker kaum bis gar nicht möglich sind - zumindest aktuell. Viele konventionelle Fertigungsverfahren, in etwa das computergesteuerte Spanen oder Gießen ist oftmals noch um Längen effizienter.
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Dennoch ermöglicht der 3D Druck ganz neue Chancen, die Hasbro laut eigenen Aussagen keinesfalls verpassen möchte. Daher überrascht die Zusammenarbeit mit einem der drei größten 3D Druck Spezialisten weltweit nicht wirklich. Hasbro, das selbst als einer der größten Spielzeughersteller der Welt gilt, will in Zukunft vermehrt Figuren herstellen, die aus dem 3D Drucker stammen. Wie das jedoch genau aussehen soll und welche Produkte hiervon betroffen sind, gaben beide Unternehmen noch nicht bekannt. Aufgrund der relativ kleinen Stückzahlen, die 3D Druck aktuell noch zulässt, ist aber mit limitierten Einzelstücken zu rechnen. Auch ganze Actionssets könnten so gefertigt werden, die in limitierter Auflage in den Handel kommen könnten.
Urheberrecht wird vermehrt zum Problem
Es wird interessant zu beobachten sein, inwiefern Verletzungen des Urheberrechts im 3D Druck in Zukunft deutlich ansteigen werden. Die Hardware wird immer günstiger, sodass sich bald fast jeder interessierte Privatmann einen 3D Drucker leisten kann. Die Software, die Bilder aufwendig zusammenrechnet und als 3D-Druck-fähige Datei ausgibt, wird ebenso von vielen Herstellern mitgeliefert und das Know-how kann man sich über das Web problemlos aneignen.
Sofern der Hobby-Bastler im heimischen Keller die geliebte Actionfigur von Darth Vader im eigenen 3D Drucker dupliziert, mag das eigentlich noch ungefährlich sein. Für die produzierenden Unternehmen wie Hasbro dürfte dieser Standpunkt aber zum großen Problem werden, sollten Druckdateien ins Web gelangen. Schutzmechanismen gibt es hierzu bislang kaum. Daher wird einer dieser interessanten Bereiche in Zukunft definitiv der Markenschutz und Kopierschutz in Verbindung mit dem 3D Druck sein.
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Basis für Artikelcover: 邪æ¶çš„æ£å¤ª auf Flickr
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