Einige von euch kennen sicherlich Empire Cycles. Die englische Fahrrad-Manufaktur ist Produzent von ziemlich genialen Dirt Bikes für das Gelände, die allerhand Schnickschnack an Bord haben und oftmals die 4.000 Euro Preisschwelle durchbrechen. Vergangene Woche hatte der Hersteller nun bekannt gegeben, dass man zusammen mit dem britischen Partnerunternehmen Renishaw einen Dirt Bike Rahmen komplett im 3D Drucker herstellen konnte. Es ist der erste Rahmen seiner Art, der komplett im 3D-Drucker entstand.
Partner Renishaw ist spezialisiert auf additive Fertigung, 3D Druck ist für die britischen Kollegen demnach kein Neuland. Vorbild für den ersten 3d-gedruckten Fahrrad-Rahmen war das Dirt Bike Empire MX-6 von Empire Cycles. Der Schicht für Schicht gedruckte Rahmen besteht komplett aus einer Titanlegierung und wurde beim finalen Schnitt in einer Lasermeltinganlage bearbeitet. Der Rahmen ist aufgrund seiner Bauweise sehr stabil und knapp 33 Prozent leichter, als ein gleicher Rahmen, der mit einem anderen Fertigungsverfahren entstehen würde.
Der Rahmen an sich wurde in Einzelteilen gedruckt, die ineinander gesteckt werden können. Wer nun glaubt, dass dieser Rahmen niemals im Gelände den zum Teil heftigen Kräften standhalten würde, dürfte von einem ersten Belastungstest überrascht sein. Die Standardprüfung für Fahrrad-Rahmen dieser Art, hat der Rahmen aus dem 3D-Drucker mit Bravour bestanden. Aufgestellt wird dieser Test vom Europäischen Komitee für Normung.
Was die Zukunft anbelangt, erhofft man sich neue Druckverfahren und eine noch effizientere Fertigung. Schon heute ermöglicht die 3D-Druck-Technologie immense Einsparungen der Produktionskosten, da die Fertigung teilweise von Asien in die Heimatländer der Unternehmen zurückgeholt werden kann. Wodurch unter anderem Kosten für die Verschiffung von Asien zum eigentlichen Verkaufsort nahezu komplett entfallen.
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