Man muss kein großer Künstler sein, um diese Entwicklungen in der Virtual Reality Sparte ziemlich genial zu finden: Tilt Brush ist eine App von Google, die euch mit einem VR-HMD und zwei getrackten Controllern bewaffnet in euer eigenes Kunstwerk katapultiert. Statt auf einer zweidimensionalen Fläche zu malen, kann man mit Tilt Brush den kompletten dreidimensionalen und begehbaren Raum um sich herum bemalen.
Tilt Brush ist eine kostenlose App, die mit der HTC Vive Pre (Hauptkonkurrent des Oculus Rift) VR-Brille kostenlos ausgeliefert wird. Die offizielle Website zeigt einige Videos, die es leider noch nicht auf YouTube geschafft haben: hier anschauen.
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Stellt euch vor, ihr könnt mit Acryl- oder Ölfarbe einfach in der Luft malen - und die Farbe bleibt wie eingefroren einfach im Raum kleben, ohne jeglichen Haltepunkt.
Das eröffnet natürlich völlig neue Dimensionen in der bildenden Kunst und erlaubt eine Art des "Modellierens" bzw. eine Art Skulptur mit Pinselstrichen. Abgesehen davon ist es einfach verdammt teuer, mit dermaßen viel Farbe auf so einem großen Raum zu arbeiten - und aufräumen oder putzen will nach so einer Aktion sowieso keiner.
Die HTC Vive Pre kann man übrigens hier vorbestellen.
Tilt Brush von Google für die HTC Vive: Übersicht
Die Highlights der App ist einerseits die Räumlichkeit (wer kann schon in seinem eigenen Werk herumlaufen?), aber Google liefert mit Tilt Brush auch weitere Gimmicks die diese Anwendung schmackhaft machen.
Das intuitive Interface funktioniert mit einer virtuellen Tool-Palette, die quasi an euch klebt und jederzeit zugänglich ist. Dynamische Pinsel können nicht nur Tinte, aber auch animierten Schnee, eindrucksvoll glühende Neonfarben oder Feuer auf die fast schon psychedelische, dreidimensionale Leinwand bringen.
Wie bei Photoshop oder ZBrush könnt ihr eigene Pinselspitzen erzeugen, bei Tilt Brush können diese sogar auf Musik reagieren. Hier eine frühere Version der Tools:
Andere User können sich die Gemälde als Tilt Brush Datei herunterladen und begehbar anschauen, oder bald auch über eine Galerie im Netz abrufen. Diese soll auch mit Smartphones und z.B. Google Cardboard funktionieren.
Hier ein Gedenk-Gemälde an Lord Gaben von Valve, die kürzlich Teilnehmer ihrer VR-Entwicklerkonferenz mit kostenlosen Vive Pres beglückten und beflügelten:
Sehenswert ist im Übrigen dieses fünfminütige Video eines Disney-Animators und Illustrators (Glen Keane) der an Blockbustern wie Pocahontas, Arielle und Tarzan arbeiten durfte. Insbesondere, weil hier auch die zeichnende Person gut im Kontext zu sehen ist:
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