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Weblogit | November 22, 2024

iPhone 6 Plus: Warum ich vom großen Bruder überrascht bin

iPhone 6 Plus: Warum ich vom großen Bruder überrascht bin

Kurz ein paar Worte und Zeilen zu meinen ersten Eindrücken zum neuen iPhone 6 Plus, das ich direkt am gestrigen Freitagmorgen von meinem freundlichen Hermes-Postboten in die Hände gedrückt bekam. Ausführliche und umfassende Testberichte in Text- und Videoform folgen dann in den nächsten Tagen. Ein paar Zeilen kann ich mir jetzt aber doch nicht verkneifen.

Einige von euch wissen, dass ich alles andere als ein Befürworter bin wenn es um riesige Smartphones mit überdimensionalen Bildschirmen geht. Ich habe eine regelrechte Abneigung gegen Mobilfunk-Telefone, die ein Display jenseits der 4 Zoll besitzen. Die Gründe hierfür liegen nicht nur darin, dass das klassische Telefonieren am Ohr damit einfach unvorteilhaft wird und außerdem affig aussieht. Sondern auch in der Handhabung außerhalb der eigenen vier Wände, die so mit einer Hand einfach schlecht ist. Es sei denn, man hat die Hände von Dirk Nowitzki. Dann ist das alles halb so wild.

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Umso intensiver freute ich mich auf das iPhone 6 Plus, das Apple bekanntermaßen mit einem aberwitzig großen 5,5 Zoll Bildschirm ausstattete. Die erste kleine Überraschung gab’s direkt an der Haustür, als mir mein Hermes-Kollege einen deutlich größeren, Apple-untypischen, Karton überreichte. Klar, größeres iPhone bedeutet größere Kiste, aber in diesem Jahr hatte Apple deutlich mehr Platz für Luftkissen innerhalb der Kiste gelassen. Vermutlich der Sicherheit-halber bezüglich Transport. Oder ist das bei UPS in diesem Jahr anders gewesen, habt ihr Erfahrungen für mich?

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Das iPhone 6 äußerlich betrachtet und warum der Kameraring kein bisschen nervt

Ausgepackt und angefasst macht das 6 Plus einen (ohne Übertreibung) hammermäßig guten Eindruck. Ich bin selten von einem Smartphone-Design begeistert (es ist nur ein Smartphone), aber in diesem Fall hat sich Apple beim Redesign des iPhones ordentlich reingehängt und nicht zu viel gewagt. Es sieht rundum stimmig, frisch und extrem ausgefeilt aus. Die Verarbeitung kommt (endlich) an die der Mac-Reihe heran und dadurch allein wird das iPhone 6 (Plus) schon zum Hingucker.

Ein kleiner hässlicher Schandfleck ist lediglich der neue Kameraring der Hauptkamera. Aufgrund von Platzmangel, da Apple wieder das Gerät an sich verschlankt hat, passte die Linse nicht komplett in das Gehäuse. Gelöst wurde dieses „Problem“ aber immerhin ohne größerem Nervfaktor für den Endbenutzer. Denn auf dem Tisch-liegend macht sich der Kameraring quasi gar nicht bemerkbar.

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Was ein bisschen überraschend ist, schließlich kennen wir ganz anderes von anderen Geräten mit ähnlich groß abstehender Kamera. Besser davon kommt das iPhone 6 an dieser Stelle aber wohl nur, weil die Kamera im Rücken des iPhones in der oberen Ecke ihren Platz hat. Und auf dem Tisch liegend das Gerät dadurch nicht gekippt werden kann, sondern nur in der gegenüberliegenden Gehäuseecke minimal wackelt, wenn man direkt auf diese Ecke drückt. Beim Schreiben, Surfen oder Arbeiten nervt der Kameraring also kein bisschen, wenn ihr es auf einer ebenen Oberfläche liegen habt.

iPhone-6-Plus_co4Der neue Powerbutton ist hingegen gewöhnungsbedürftig. Ihr könnt euch schon jetzt darauf einstellen, dass ihr sicherlich ein paar Tage brauchen werdet, bis euer Brain checkt dass dieser beim iPhone 6 jetzt an der Geräteseite positioniert ist. Am ersten Tag habe ich deshalb mehrfach ins Leere gegriffen. Aufgrund dessen, dass das Display aber vor allem beim 6 Plus gewaltig ist, ist die neue Position auf jeden Fall klüger gewählt.

Ansonsten kann sich das iPhone 6 rein optisch betrachtet sehen lassen. Für Fans des Apple-Logos auf der Rückseite ist noch zu erwähnen, dass dieser jetzt wieder aus Edelstahl besteht. Also wie beim iPhone 4 und 4s (leider doch nur ein Print unterm Glas, verwirrend). Allerdings mit Edelstahl-Logo im iPhone 2G (Danke für die Berichtigung).

Die Kamera des 6 Plus wird Hobby-Fotografen begeistern

Den Powerbutton gedrückt und hochgefahren ging es in den ersten kleinen Praxistest. Ich wollte mir direkt die Kamera anschauen, die laut Apple ja ein bisschen besser ist als die im kleineren Bruder dem iPhone 6. Demnach greift das 6 Plus auf einen optischen Bildstabilisator zurück, der in der Praxis ein Stück weit besser ist als der digitale Stabilisator aus dem 6er.

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Ebenso macht sich die neue Focuspixel-Technologie auf dem 8 Megapixel-Kamerasensor bemerkbar. Der zwar in beiden Geräten zum Einsatz kommt, aber viel schneller (doppelt so schnell) scharfe Bilder erlaubt im Vergleich zum Vorgängermodell dem iPhone 5s. Diese „Focuspixels“ wie Apple sie nennt, kommen dabei nicht nur bei normalen Schnappschüssen zur Geltung, sondern auch bei normalen Videoaufnahmen - und das automatisch.

iPhone-6-Marmite_sideUnscharfe Videoszenen, bei denen ihr mit dem 5s noch per Hand den Fokus ausrichten musstet, werden jetzt automatisch scharf gestellt. Der Fokus „tastet“ hierfür markante Merkmale im Sichtbereich der Kamera ab und kann anhand der Abstandsberechnungen die Schärfe live und automatisch ausrichten.

Wie gesagt, bei Videoaufnahmen. Bei Fotosessions nichts Neues, da werden Fotos dank „Focuspixels“ jetzt noch schneller scharf gestellt. Per Hand müsst ihr somit fast gar nicht mehr ran.

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In der Praxis funktioniert das beim iPhone 6 Plus ausgezeichnet. Von der Kamera bin ich deshalb (als Normalo) regelrecht begeistert. Es gibt zumindest in meinem ersten Anlauf keinen Grund, etwas zu kritisieren oder zu vermissen.

Einzig und allein der Fakt, dass die Kamera im 6 Plus ein wenig besser ist als im iPhone 6, ist nachteilig für die Endnutzer. Bemerkbar macht sich das aber eher bei Menschen mit zittrigen Händen oder bei Aufnahmen bei Nacht bzw. schlechtem Licht. Zudem erlaubt der aktualisierte True Tone Blitz (Doppel LED) eine realistischere Blitzbeleuchtung, was sich auf Parties bzw. generell bei Schnappschüssen bei Dunkelheit positiv auswirken soll.

Wie eindrucksvoll das Kamera-Upgrade im Vergleich zum iPhone 5s ist, demonstriert der Reisefotograf Austin Mann. Dieser konnte die Kamera des iPhone 6 Plus bereits eine Woche lang ausgiebig testen und liefert uns in seinem Blog-Eintrag bemerkenswerte Ergebnisse in Videoform.

Ein paar Vergleiche auch hinsichtlich der Kamera zwischen dem iPhone 6 und dem 6 Plus werde ich euch an dieser Stelle aber auch noch nachreichen. Ebenso wird Tom beide Geräte ausgiebig testen und beleuchten. Unsere umfangreichen Ergebnisse (A8-SoC, Akku, Display uvm inbegriffen), werdet ihr spätestens in den nächsten Tagen auf unserem YouTube-Channel und natürlich auch hier im Blog sehen bzw. lesen können.

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Klingt soweit gut. Aber relativiert das riesige Display die positiven Eindrücke bezüglich Kamera und Design?

Als erstes Fazit ziehen lässt sich nach ein paar Stunden mit dem iPhone 6 Plus in den Händen, dass es optisch sensationell gut aussieht und mich überraschte. Ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass mich das Redesign in Wirklichkeit überzeugt. Anhand der vorab geleakten Bilder aus Asien malte ich mir nichts Positives bezüglich der Optik aus. Und vermisste bereits die Zeiten, als noch ein Edelstahl-Rahmen das iPhone 4 und 4s zierte.

Was die Kamera betrifft, lohnt sich das Upgrade vom 5s bzw. 6er zum 6 Plus spätestens dann, wenn ihr oft und viele Fotos bei schlechtem Licht beziehungsweise bei Nacht schießt. Tagsüber erzielen beide Geräte sehr gute Ergebnisse. Die Focuspixels-Technologie stellt in meinen Augen eine der Hauptverbesserungen beim neuen Apple-Smartphone dar - auch wenn mir waschechte Fotografen an dieser Stelle wohl widersprechen, weil sie es gar nicht so spektakulär finden.

Nichtsdestotrotz: Mit dem 5,5 Zoll großen Display des 6 Plus kann ich mich allerdings auch einen Tag nach dem Auspacken nicht wirklich anfreunden. So lange es sich auf das Surfen im Web, zocken, Mails schreiben und Videos gucken beschränkt, ist das große Display fördernd und sogar angenehm. Geht es aber um die Mobilität, also unterwegs in eurer Hosentasche, am Ohr oder in den Händen während ihr zu Fuß die Fußgängerzone durchquert, dann ist solch ein großes Display eher suboptimal.

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So abgeneigt ich aber gegenüber derartig riesigen Bildschirmen bei Smartphones auch war, ein bisschen verliebt bin ich trotzdem. Obwohl diverse Gründe gegen das iPhone 6 Plus sprechen. Genannt werden kann an dieser Stelle vor allem der höhere Preis, der sich zwar aufgrund der etwas besseren Kamera und vor allem den teilweise deutlich besseren Akku zum Teil relativiert. Aber welcher immer noch 100 Euro ausmacht.

Ergonomisch betrachtet ist das kleinere iPhone 6 ebenfalls im Vorteil, da es ein kleineres Display besitzt. Nur wer große Hände hat, dürfte damit gut zurecht kommen. Es sei denn, euch macht es nichts aus, ein Smartphone mit zwei Händen zu bedienen.

Die Kurzfassung für Faule

Was spricht für das iPhone 6 Plus?

  • Das Redesign, welches gelungen ist und eindeutig die Handschrift von Apple trägt.
  • Der Akku, welcher mit 2915 mAh auf dem Papier fast doppelt so viel Gesprächszeit erlaubt, wie der kleinere Bruder.
  • Die Kamera, die mit wichtigen neuen Features wie „Focuspixels“ und einem optischen Bildstabilisator sensationell gute Bilder knipst.
  • Trotz gigantischem Display liegt das Gesamtgewicht des Geräts im Rahmen.
  • Das Display, das mit 401 ppi eine hohe Pixeldichte aufweist und aufgrund seiner Größe beim Zocken, Mailen oder Surfen einfach nur Spaß macht.

Was spricht gegen das iPhone 6 Plus?

  • In erster Linie das riesige Display samt Gehäuse, welches für den eigentlichen Nutzen eines solchen Geräts (Telefonie, Mobilität) viel zu groß ist und vor allem unterwegs in einigen Situationen eher als suboptimal herausstellt.
  • Der Preis, der mit jeweils 100 Euro mehr im Vergleich zum kleineren Bruder zwar auf dem Papier gerechtfertigt erscheint, aber in der Praxis weniger Zusatzfeatures mitbringt, als erwartet. Zumal die Rechenleistung beider A8-SoC identisch miteinander ist.

Abschließend noch ein paar empfehlenswerte Links

Hinweis: Dieser Artikel ist eine persönliche Ersteinschätzung meinerseits. Ich bin langjähriger iPhone-Nutzer, habe aber berufsbedingt diverse Konkurrenz-Geräte über längere Zeiträume „probegefahren“. Ich kenne die positiven Aspekte anderer Geräte, darum sollte es in diesem Artikel aber nicht gehen. Deshalb seht bitte darüber hinweg, dass die nötige Objektivität in diesem Fall fehlt, die wir sonst in unseren Reviews wahren. Eure Meinung dürft ihr trotzdem in den Kommentaren abgeben. 😉


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