Die Auswahl an Banking-Apps auf dem Mac ist recht überschaubar, wir haben uns mal MoneyMoney in einem Langzeittest länger angeschaut und möchten euch heute die App vorstellen. Ich bin über mein Geschäftskonto bei der Fidor-Bank auf MoneyMoney gestoßen, denn (leider nur auf Abruf beschränkten, aber immerhin bestehenden) Support für diese ungewöhnliche Bank gibt es nicht unbedingt an jeder Ecke. Außerdem störte mich die Upgradepolitik meiner bisherigen App.
Gemeinsam mit Kay habe ich MoneyMoney seit Oktober letzten Jahres im Einsatz für unseren Super-Super-Langzeittest und kann nun mit gutem Gewissen eine Schlussbilanz ziehen, was die Funktionalität und auch die fortlaufende Weiterentwicklung angeht. Die App sieht zunächst recht unscheinbar und minimalistisch aus, bis man sich im Alltagsbetrieb damit auseinandersetzt - es fehlen mir bis dato keine Features.
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Bankkonto, Kreditkarte, PayPal und mehr
Ihr könnt damit selbstverständlich gleichermaßen Girokonten, Kreditkarten, PayPal, Offlinekonten und auch exotischere Exemplare wie die "Miles & More Credit Card" oder die "Delta SkyMiles" verwalten. Hinzugefügt werden Konten wahlweise über die Bankleitzahl, oder ganz bequem über ein Dropdown-Menü. Positiv ist mir hier direkt aufgefallen, dass ich statt meines VR-Netkeys auch direkt das einfacher zu merkende Alias einsetzen konnte.
Standardmäßig landet ihr in einer Kontenansicht mit Balkendiagramm, das über den historischen Verlauf des Saldos schnell und visuell Auskunft verschafft. Die Suche ist blitzschnell und erheblich komfortabler als ein müßiges Webinterface der Hausbank.
Clever verpackte Ansichten
Mein Lieblingsfeature sind mit Abstand die Kategorien, die sich auch hierarchisch verschachteln lassen können. Ich trenne damit Einnahmen und Ausgaben in verschiedene Grüppchen auf, wie ihr auf diesen Musterscreenshots sehen könnt. Dafür muss man nicht jeden Umsatz händisch kategorisieren (wobei das auch geht), sondern kann auch simple Regeln schreiben, die mit logischen Operatoren im Ausschlussverfahren die Umsätze direkt korrekt einordnen.
Beispielsweise kann man den Inhalt des Verwendungszwecks oder des Empfängers/Absenders dafür verwenden, oder sogar mit einem numerischen Wert verknüpfen. Das könnte sich als Filter für große Ausgaben und Einnahmen nutzen lassen, oder wie in meinem Falle um Einnahmen und Ausgaben von Amazon sauber zu trennen.
Die Kategoriefilter lassen sich als Kuchendiagramm anzeigen, was dann so aussieht:
Da wird einem erst mal bewusst, wie spendabel Apple doch bei der Finanzierung von Reviews ist, oder wie viel Geld wir in Doughnuts stecken. Die Werte sind selbstverständlich zum Zwecke des Beispiels frei erfunden und der Inhalt nur ein kleiner Scherz am Rande. Das sollte ich vielleicht erwähnen, bevor hier einer in einem riesigen Rant über journalistische Ethik explodiert, hehe.
Bei der Erstellung neuer Regeln habt ihr die Wahl, ob ihr sie nur auf neue Umsätze oder auf sämtliche bekannten Umsätze anwenden möchtet. Da hat jemand mitgedacht.
Praktische Zusatzfeatures
Neu hinzu kam in einem der Updates dann die Kontoauszug-Funktion, die für euch elektronische Kontoauszüge (typischerweise PDF) bei der Hausbank oder Kreditkartenbank abholt, um ein manuelles Abholen vermeiden zu können. Bekanntlich kommt der Wisch bei Nichtabholung sonst ganz traditionell per Post und kostet Geld, weswegen das Feature nochmals den Komfort erhöht und manuellen Aufwand reduziert.
Die App ist sowohl für Privatanwender, als auch für Selbstständige oder kleine Unternehmen konzipiert. Ihr könnt nämlich per In-App-Kauf auch einen SEPA-Lastschrifteinzug dazukaufen, falls ihr beispielsweise ein Gewerbe betreibt kann das sicherlich hilfreich sein. Die Datenbank von MoneyMoney liegt übrigens verschlüsselt auf eurer Festplatte und auch nur dort. Den Import und Export habe ich nie benötigt, aber prinzipiell könnt ihr Quicken und CSV sowie andere gängige Formate reinholen. Raus kommt beim Export dann Excel, Numbers, CSV, OFX oder DATEV. Schnittstellen gibt es zu GrandTotal, Umsatz Pro und You need a budget.
Keine Schönheit, aber auch nicht unansehnlich
MoneyMoney ist enorm schlank und performant, was die etwas trockene und langweilige Optik erklärt - der Fokus liegt ganz klar auf intelligenten Workflows und Zeitersparnis, überhaupt nicht auf Eye-Candy. Aber so gehört sich das auch für eine Banking-App, denn schließlich wollt ihr hiermit primär möglichst zügig die nötigen Bankgeschäfte abwickeln. Unter der Haube kommt übrigens eine eigene HCBI-Implementierung zum Einsatz, was die enorme Geschwindigkeit beim Umsatzabruf bzw. bei Transaktionen erklärt.
Die Typografie kann sich trotz überwiegender Abwesenheit von Augenschmankerln sehen lassen, es kommt die "Novel"-Schrift zum Einsatz, für optimale Lesbarkeit bei den Zahlen. Je nach Kontotyp oder persönlicher Vorliebe könnt ihr in MoneyMoney jedem Konto ein eigenes Icon in der Wunschfarbe zuweisen, um die Konten gut auseinanderhalten zu können. Die visuell abgestuften Eingabefelder machen auch nächtliche Überweisungen mit von Müdigkeit getrübter Sicht zum Klacks:
Sehr komfortabel
Zu besagten Bankgeschäften gehören nebst regulären Überweisungen auch Daueraufträge und Terminüberweisungen. Bankverbindungen aus Emails, PDF-Rechnungen oder von Websites lassen sich ganz easy per Copy & Paste als ganzer Textblock (und nicht einzeln) einfügen und die App erkennt die gewollte Aufteilung in einem Schritt ganz von alleine. Benachrichtigungen gibt es über die Mitteilungszentrale, während das Audio-Feedback je nach Vorgang leicht variiert.
Fazit: Unser Testsieger unter den Banking-Apps
Unterm Strich ist die App ein ziemlicher No-Brainer: Wir hatten bis heute keine Probleme mit der App oder dem Anbieter, sind nach wie vor begeisterte Anwender und es fehlt uns eigentlich auch kein Feature. Lediglich die Optik ist zu Beginn vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber da bin ich auch schon reingewachsen. Meine Konten könnten etwas praller gefüllt sein - das wäre noch ein wichtiger Kritikpunkt. Vielleicht ändert sich das ja in kommenden Versionen? Spaß beiseite, selten waren Kay und ich so zufrieden mit einer App in diesem Preissegment! Lest euch bei Zweifeln noch die Rezensionen im App Store durch, die App wird nicht umsonst in hohen Tönen gelobt.
Übrigens: Lustigerweise funktioniert bei mir übrigens das optische TAN-Verfahren (mit Generator + Chipkarte) nur in MoneyMoney, nicht auf der eigenen Website meiner Bank.
MoneyMoney bekommt ihr im Mac App Store oder direkt beim Entwickler für rund 20 Euro, natürlich könnt ihr die App auch kostenlos für 30 Tage ausprobieren.
Wir bedanken uns für die Bereitstellung der für das Review bestimmten Testlizenzen und möchten abschließend anmerken, dass die obige Meinung nicht durch den Hersteller beeinflusst wurde. Es handelt sich dabei ausschließlich um unsere ehrlichen Eindrücke.
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