Mit zunehmender Übung (oder wenn einem das erste Paar VR-Beine wächst, wie die Rifter sagen) gewöhnt man sich aber an die Kabel und die Drehungen, die nicht vom Kopf ausgehen. Forenuser berichten von psychologischen Tricks, wie beispielsweise das in die Knie gehen vor einem Sprung, um die Bewegung in kleiner oder großer Form mitzumachen. Auch größere Drehungen werden gerne zuerst mit dem Kopf initiiert (oder geistig vorbereitet) und dann mit dem Controller durchgeführt. Vielleicht ist auch die Internalisierung dieser kleinen Tricks der Schlüssel zum erfolgreichen Nichtkotzen mit dem Rift, den manche User von Anfang an besitzen.
Der Blick hinunter auf den virtuellen Körper ist auf jeden Fall amüsant, wenn man die 30kg-Arme des Heavy-Charakters anschaut und dabei die wuchtige Minigun mühelos umherschwenkt, von Gamepad oder Maus angetrieben. Auf dem Mac funktioniert ein PS3-Controller übrigens ohne zusätzliche Treiber und wird von vielen Titeln auf Steam unterstützt, nur mal so am Rande.
Meine Empfehlungen für dich
Die 4-Stunden-Woche - Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben | Der Welt-Besteller für eine geniale Work-Life-Balance, ortsunabhängiges Arbeiten und ein fantastisches Leben.
Bestes iPhone Leder-Case - Eleganter kannst du dein iPhone nicht gegen Schmutz und Kratzer schützen. Das 2in1 Leder-Case von Solo Pelle ist abnehmbar, kommt mit Kartenfächern daher und sieht einfach nur mega aus.
Mein liebster Arbeitsstuhl - Ohne den Swopper Air hätte ich sicherlich mehr Rückenschmerzen. Er fördert trotz Sitzposition eine bewegliche Wirbelsäule und hält mich beim Arbeiten aktiv. Das ist ein riesiger Vorteil zum stink normalen Bürostuhl.
Lunar Flight: herrlich verzwickte Flugsimulation mit Mondphysik, eigenem Rift-Cockpit und Missionen
Viel mehr Spaß hatte ich mit einem verhältnismäßig kleinen aber feinen Indie-Game: Lunar Flight. Hier geht es um das Meistern der Steuerung eines Lunar Landers, Ihr seid also ein Astronaut/Pilot auf dem Mond und führt dort Transportmissionen und ähnliche fluginvolvierende Aufgaben aus. Dabei ist der Treibstoff knapp begrenzt, es geht um Effizienz.
Wer die Brenner dauerhaft anlässt, wird meist in weniger als zwei Minuten hilflos im Orbit des Mondes oder als Krater auf selbigem Himmelskörper enden. Da die Schwerkraft auf unserem Mond sehr gering ist, genügen kurze und kräftige Antriebsmanöver mit den Thrustern, die entlang von drei Rotationsachsen und allen Himmelsrichtungen aktiviert werden können. Mit einem Gamepad nutzt man beispielsweise beide Sticks, um das Vehikel zu steuern. Die wahre Herausforderung ist also das Starten in eine Richtung, kurz darauf muss jegliche Beschleunigung wieder durch Gegenbeschleunigung aufgefangen werden.
Lunar Flight ist bereits als herkömmliches Spiel einen Kauf wert, wenn ihr gerne komplexe Simulationen mit einfachem Einstieg aber erheblicher Lernkurve spielt. Mit dem Oculus Rift wird der Spieler in ein VR-freundliches Cockpit gesetzt, das sich sehen lassen kann. Trotz des Beta-Status des Spiels findet ihr eine vollständig angepasste Oberfläche vor, sogar fast alle Konfigurationsmenüs lassen sich im gut lesbaren Rift-Modus anpassen. Die Valve-Umsetzungen sind ein Witz dagegen.
Sämtliche Panels und Bildschirme im Lunar Lander Vehikel lassen sich mit einem Blick in die passende Richtung und Knopfdruck bedienen, so als säße der Spieler wirklich vor Ort. Die Grün-Gelb-Graue Optik des Spiels mit wenig Sättigung und echter Mondoptik, schicken UI-Elementen und -Animationen sowie kontrastreich definierten Kanten und vor allem auch Schatten greift in die momentanen Schwächen des Oculus Rift wie ein perfekt passendes Zahnrad, das einen Gegenpart ausgleicht.
Superknackiges Gesamtpaket mit dem Feeling der Space Night und schöner Herausforderung durch Lernkurve
Die dezente elektronische Musik und die Soundeffekte sind stimmig, im Hintergrund läuft permanent Mond-Funk mit Basiskommentaren und das knackige Klicken der einzelnen Steuerungselemente lässt Flugstimmung aufkommen. Der hohe Grad der VR-Optimierung macht Lunar Flight zu meinem momentanen Lieblingstitel auf dem Rift. Selbst für VR-Einsteiger ist das Spiel auch bei mehrstündigen Sessions überhaupt kein Problem, da die Spielerposition im Grunde statisch ist, der Charakter sitzt ohne Bewegung im Cockpit. Da sich das Umschauen auf etwa 180 Grad bezüglich der Frontseite beschränkt, gibt es auch keine Notwendigkeit für große Drehungen. Selbst wenn der Lander auf den Kopf gestellt fliegt, wird es nicht unangenehm und bleibt trotzdem immersiv. Simulationen und insbesondere Flug- und Fahrtsimulationen haben ein immenses Potenzial für VR-Nutzung, vielleicht sogar mehr als Shooter und First-Person-RPGs.
Das Gefühl, sich beim Abheben in einem Mondvehikel mit passender Musik in der Finsternis des Weltalls vor dem leuchtenden Antlitz dieses riesigen Staubbrockens in seinem Cockpit umschauen zu können, während man immer unkontrollierter driftet und die Kontrolle verliert, ist ein verdammt cooler Moment. Und dann explodiert der Lander, man zuckt eine Millisekunde (oder zwei) lang erschreckt zusammen und will sofort wieder einsteigen. Zum Glück bietet der Entwickler für den Titel auch eine kleine lunare Flugschule an, die mit Steuerungstips aufwartet und grundlegende Prinzipien der Bedienung klar erläutert, sonst wäre das Spiel wirklich zu schwer.
Noch kein Fan? Folge WEBLOGIT auf Facebook oder Twitter, um nichts zu verpassen! ↵