Jetzt wo VR (Virtual Reality) endlich massentauglich ist, musste sich auch im PC-Bereich etwas ändern. Noch sind die Mindestanforderungen an VR zwar enorm hoch, die nötige Hardware dafür ist mittlerweile aber durchaus bezahlbar. Bestes Beispiel dafür ist der Predator G1-710, der schon in der kleinsten Ausführung (es gibt vier insgesamt) VR ermöglicht und online derzeit schon für knapp unter 1500 Euro zu haben ist.
Anders als die großen Powermaschinen, die abnormal gigantische CPU-Lüfter und unglaublich hungrige Netzteile mit sich herumschleppen, sticht der G1-710 eindeutig mit seiner Kompaktheit aus der Masse heraus. Acers neuestes Flaggschiff ist schon fast winzig im Vergleich zu ähnlichen Gaming-PCs und eröffnet dadurch ganz neue Möglichkeiten. VR lädt quasi dazu ein, den Rechner unter die Arme zu packen und verschiedene Orte aufzusuchen. Sei es der Besuch diverser Kumpels oder die nächste VR-Party. Dementsprechend braucht es einen kompakten Power-PC, der diverse Ortswechsel erlaubt.
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Kein Wunder also, dass Acer den Predator G1-710 sogar als Komplettpaket mit passgenauem Transportkoffer liefert und obendrein noch ein Gaming-Keyboard, die passende Maus und bei Bedarf zwei Speaker dazulegt. So macht das Herumreisen als mobiler VR-Enthusiast definitiv Spaß.
Der Wolf im Schafspelz?
Ein bisschen schon, denn auf dem ersten Blick scheint der Predator G1-710 weitaus weniger zu leisten, als er tatsächlich kann. Allein der Vergleich zum „Vorgängermodell“, dem Predator G6, macht die erhebliche Volumenreduzierung deutlich. Der G1 ist fast nur noch halb so dick wie der eindrucksvolle G6, der seinerseits ja keineswegs veraltet ist. Statt 21 cm sind es jetzt nur noch 11 cm. Beeindruckend!
Unter der Haube kommt aber dennoch Top-Hardware zum Einsatz. Selbst die TITAN X findet Platz in dem kompakten Gehäuse des G1-710. Hinzu kommen bis zu 64 GB Arbeitsspeicher (RAM) und wahlweise eine 512 GB SSD oder eine Kombination aus bis zu 3 TB HDD und 256 GB SSD. In meinem Fall habe ich aktuell den Predator G1-710 DG.E01EG.022 hier bei mir zu Testzwecke stehen. Das heiß, verbaut sind eine 512 GB SSD, 16 GB RAM und die Nvidia GeForce GTX 1070 mit 8 GB dedizierten Speicher.
Die einzelne SSD ziehe ich eindeutig der Kombination aus HDD und SSD vor, bei Platzmangel kann man ja noch anderweitig nachrüsten. Kleines Problem: Die 512 GB SSD gibt es nicht überall im G1-710. Online ist sie in der Komplettversion bei Alternate ab Werk dabei. Übrigens auch mit dem angesprochenen (per Zahlencode oder Schlüssel gesicherten) Transportkoffer, womit sich der Predator G1-710 bequem bewegen lässt.
Unter der Haube könnte es eng werden
Der Sinn und Zweck des Predator G1-710 ist natürlich klar. Acer will mit dem „Wolf“ im Micro-Gehäuse vor allem den Gamer ansprechen, der einfach drauf los zocken möchte, ohne selbst den Schraubendreher in die Hand nehmen zu müssen. Etwas anderes wird auch kaum möglich sein, dafür ist das Gehäuse schlichtweg zu klein. Ein paar Umbauten werden in Zukunft wahrscheinlich drin sein (RAM rauf auf 64 GB z.B), aber viel Spielraum bietet der G1-710 nicht. Bei jeder neuen GPU (Grafikkarte) sollte lieber doppelt nachgemessen werden, inwiefern genügend Platz vorhanden ist.
Und auch was das Aufrüsten von zusätzlichem Speicherplatz anbelangt, zum Beispiel eine zweite SSD, stößt das Gehäuse schnell an seine Grenzen. Wobei in meinem Fall sogar ein 2,5 Zoll Festplattenschacht noch frei ist. Andererseits stellt sich aber auch die Frage, ob das überhaupt notwendig sein wird. Die Komponenten wurden nicht ohne Grund passgenau angeordnet, was, wie ich oben bereits schilderte, durchaus seine Vorteile hat.
Da überrascht es auch nicht, dass Acer den Predator G1-710 mit zwei gigantischen externen PSUs (Netzteile) befeuert. Immerhin liegen diese aber nicht einfach nur so im Raum rum, da Acer einen kleinen Ständer speziell für die zwei Netzteile mitliefert. Der gar nicht mal so unschön ist. Aber am Ende liegen die Netzteile samt Ständer ja sowieso unterm Tisch oder je nachdem auch auf dem Tisch. Die Kabel der Netzteile sind jedenfalls für verschiedene Szenarien lang genug.
Nicht so schnell getauscht werden muss definitiv das Herz des G1-710. Als Taktgeber kommt erneut der legendäre Intel Core i7-6700 zum Einsatz, der mit seinen vier Kernen zu jeweils 3,4 GHz ordentlich was leisten kann.
Der Praxistest mit aktuellen Top-Titeln
Wer sich die TITAN X in seinen Predator G1-710 holt, hat auf jeden Fall ein echtes Grafikmonster im Zimmer stehen, muss aber auch mit immensem Stromverbrauch rechnen. Zumal das Spitzenmodel von Nvidia derzeit immer noch ziemlich teuer ist. Selbst die GTX 1080 mit 8 GB dedizierten Speicher ist nur geringfügig günstiger. Sinnvoller ist es dagegen fast schon, die GTX 1070 zu verbauten. Diese verbraucht ein Drittel weniger Strom und die Leistung ist vergleichbar mit der TITAN X. Später ließe sich das derzeitige Spitzenmodell problemlos nachrüsten, sobald die Preise gepurzelt sind. Der Platz dafür ist ja wie wir wissen zumindest für dieses Modell vorhanden.
Die Spiele-Performance mit meiner verbauten GTX 1070 mit 8 GB dedizierten Speicher ist beachtlich. Rise of the Tomb Raider läuft in 4K (Ultra HD = 3840x2160 px) bei konstanten 37 fps (frames per second) und liegt damit nur ein Pünktchen hinter der allerorts gelobten TITAN X. Die GTX 1080 bringt es auf 46 fps. Ähnlich sieht es unter WQHD (2560x1440 px) aus, wo es konstante 71 fps sind. In Full HD (1080p / 1920x1080 px) ist das Ergebnis (108 fps) sogar ein besseres als mit der TITAN X (106 fps).
Beachtlich sind die Werte auch im Test mit The Witcher 3 Wild Hunt. Sowohl unter 4K, 2K und Full HD bringt es die GTX 1070 auf konstant hohe FPS-Werte von 39, 65 und 83. Damit ist der Predator G1-710 durchaus auf dem Level einiger Powermaschinen im Gaming-Sektor und muss sich keineswegs verstecken. Nur das kleinste Modell, in dem noch die GTX 960 mit 2 GB dedizierten Speicher verbaut ist, würde ich mindestens gegen das Modell mit der höheren GTX 1070 eintauschen. Der höhere Preis lohnt sich hier viel mehr im Gegensatz zum Upgrade zur TITAN X, zumindest aktuell. Womit wir auch schon beim nächsten zukunftsträchtigen Spezialgebiet des G1-710 wären.
Ja, der Predator G1-710 kann VR
Die gute Nachricht gleich vorweg: Der Predator G1-710 ist für VR bestens gerüstet und besitzt insgesamt fünf USB 3.0 Ports, wodurch also auch die Oculus Touch Controller angeschlossen werden können. Insgesamt braucht es für das Oculus VR Paket bestehend aus Oculus Rift, Touch Controller und Xbox Controller nämlich mindestens drei USB 3.0 Ports. Bei manch älterem Gaming-PC kommt man da schon mal in Schwierigkeiten.
Wer mit VR keine Schwierigkeiten haben möchte, also keine stotternden Bilder zu sehen bekommen möchte, wovon einem relativ schnell schwindelig werden kann, sollte sich die GTX 1080 besorgen. Ein Muss ist das aber nicht, wie die deutlich günstigere GTX 1070 im Predator G1-710 zeigt.
Die Mindestanforderungen für Oculus Rift setzen derzeit die GTX 970 voraus, der Predator G1-710 liegt mit seiner GPU also schon ein paar Generationen darüber. Sollte eigentlich kein Problem sein, die Kiste ordentlich mit der VR-Brille zu beanspruchen, oder? Alle Kompatibilitätstests sagen zumindest JA. Sowohl für Oculus Rift ist ausreichend viel Grafikpower, RAM, GPU-Leistung und genügend USB-Ports vorhanden, als auch für SteamVR. Deren Performance-Test spuckt sogar einen Wert von 11 aus (Very High). Schwächere PCs, die lediglich die Mindestanforderungen von SteamVR erfüllen, erzielen mit einer GTX 970 einen Wert von 6.
Was ist sonst noch wichtig zu wissen?
Äußerlich sieht der Predator G1-710 eher wie eine Mischung aus einem profilstarken Autoreifen und einem Kettenfahrzeug aus. Insgesamt trifft das Design sicherlich nicht Jedermanns Geschmack. Meinen dafür aber umso mehr. Rein äußerlich ist er keinesfalls langweilig und setzt mit verschiedenen Details auffällige Reize.
Darunter auch die typische Beleuchtung in der Front, die eine der coolsten seiner Art ist, die ich je in einem (Serien)-Gaming-PC gesehen habe. Sie kann komplett individuell über die mitgelieferte Predator Sense Software programmiert werden, die von Haus aus einige witzige, pulsierende oder beruhigende Lichteffekte bereit hält. Zudem lässt sie sich mit der Audiospur der eigenen Headphones synchronisieren, was vor allem bei Heavy Metal recht witzig ist. Die Gehäuseseiten sind hingegen mit einem Wabengitter überzogen und erinnern an einen Gitarrenverstärker. Insgesamt wirkt der G1-710 sehr hochwertig.
Als kleine Besonderheit sind zudem zwei ausfahrbare Halterungen für Headphones (Kopfhörer) integriert. Diese wirken zwar etwas wackelig, sind aber aus Metal und erfüllen ihren Zweck. Am Boden sind außerdem mehrere Gumminoppen angebracht, die ein Rutschen auf dem Tisch oder jedem anderen glatten Untergrund nahezu ausschließen.
Predator Sense liefert neben der Option zur Einstellung der Beleuchtung auch noch weitere Features. Unter anderem lässt sich die Lüftergeschwindigkeit anheben oder absenken sowie die Systemtemparatur oder CPU-Frequenz überprüfen. In der Front versteckt sich zudem ein USB 3.1 Typ C-Port, womit sich allerneueste Gerätschaften anschließen lassen. Für den Sound ist eine Creative Soundblaster X-Fi MB5 samt 7.1-Kanal-Audiounterstützung an Bord.
Mein abschließendes Fazit
Im Grunde ist der Predator G1-710 eine abgespeckte Version des monströsen Predator G6-710, den Acer nach wie vor in der höchsten Ausstattung mit der Nvidia GeForce GTX 980 mit 4 GB dedizierten Speicher verkauft. Da wo der G6 aufhört, beginnt der G1-710 in der kleinsten Ausstattung. Trotz des extrem kleinen Gehäuses konnte Acer die TITAN X oder optional die GTX 1080 mit 8 GB dedizierten Speicher unterbringen, wodurch sich technisch gesehen so schnell erstmal keine Engpässe ergeben sollten. Aktuell ist es zudem fast sinnvoller, den Predator G1-710 mit der weitaus günstigeren GTX 1070 zu nutzen - zumindest wenn man sparen möchte. Und am besten auch mit der 512 GB SSD.
Empfehlung: Predator G1-710 mit 512 GB SSD bei Alternate für 1.899 Euro
Sehr begrenzt ist dagegen die Aufrüstbarkeit des G1-710. Obwohl man Acer zugute halten muss, mehr Möglichkeiten zuzulassen (RAM, Festplatte & GPU Upgrade), als das beispielsweise bei einigen Vergleichsmodellen von Alienware und Asus der Fall ist. Dort ist das Nachrüsten von Komponenten quasi nicht eingeplant.
Im Endeffekt ist der G1-710 daher nicht nur aufgrund des attraktiven Aussehens zu empfehlen. Mit ein paar Besonderheiten wie dem Transportkoffer, die Halterungen für Kopfhörer, die geniale Beleuchtung und dem abgefahrenen kleinen Gehäuse, hält das Spitzenmodell von Acer derzeit einige praktische Dinge bereit. Sowohl die Leistung der Grafikkarte als auch die des Core i7 sind für aktuelle Top-Titel definitiv beindruckend. Alle derzeit verfügbaren Virtual Reality Titel laufen ebenso flüssig, weshalb der Predator G1-710 ein gelungenes Gesamtpaket zum guten Preis für diejenigen darstellt, die den Rechner einfach nur auspacken, aufstellen und zocken möchten.
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