Project Fiona wird Razer Edge und Razer Edge Pro: Die US-Firma Razer begann in den 90ern mit der legendären Boomslang-Maus und arbeitete sich mit weiteren Mäusen bis zum ersten Gaming Handheld in 2011 voran. Auf der aktuellen CES in Las Vegas demonstrierte der Peripheriehersteller nun zwei Versionen des Razer Edge Tablets, welches zuvor auch als unter dem Codenamen Project Fiona bekannt war.
Essentiell handelt es sich bei den beiden Razer Edge Tablets um Mittelklasserechner im Tabletformat, die das erste echte mobile PC-Gamingerlebnis vermitteln sollen. Auf der recht kompetenten Hardware des Razer Edge Tablets läuft Windows 8: Ein Garant für reichlich Top-Titel der Gamingsparte. Gizmodo testeten beispielswiese Dishonored und Dirt Showdown, beide Titel liefen sehr gut bzw. gut auf dem Edge Pro.
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Razer Edge und Razer Edge Pro: Unterschiede & Specs:
Die zwei Modelle des Razer Edge unterscheiden sich beide zunächst deutlich von der Konkurrenz im aktuellen High-End Bereich der Windows 8 Tablets: Sie besitzen beide eine NVIDIA Kepler Grafikprozessoreinheit.
Die Pro-Variante hat 8 GB DDR3 RAM, verteilt auf zwei Module, sowie einen Intel Core i7 Dual Core Prozessor bei 1.9 GHz bzw. 3.0 GHz Turbo. Typisch für die neue Intel Core Generation bzw. NVIDIA Optimus wird hier zwischen der integrierten Intel HD4000 und der NVIDIA GT 640M LE (etwa 20% niedriger getaktet als die nicht-LE Version) gewechselt, um Leistungsreserven zu konservieren. Wahlweise gibt es eine 128 oder 256 GB SSD, Bluetooth 4 und WLAN-b/g/n sind integriert. Stereolautsprecher, Surround-Sound in 7.1 per HDMI-Ausgabe, eine HD Webcam mit 2 MP an der Front und Array-Mikrofone runden das Multimedia-Package ab. Ein USB 3.0 Port mit SuperSpeed (5 Gbps) und ein Headset-freundlicher Klinkenport sind auch an Bord.
Das günstigere Razer Edge (ohne Pro) unterscheidet sich nur bei den leistungsrelevanten Spezifikationen: Statt dem Core i7 gibt es einen Core i5 mit 1,7 GHz bzw. 2,6 GHz Turbo und nur halb so viel RAM: 4 GB DDR3 RAM bei 1600 MHz müssen für den schmalen Geldbeutel ausreichen. Diese Konfiguration dürfte allein schon etwas knapp werden, Razer hat dennoch zusätzlich das VRAM der Grafikkarte halbiert und bietet hier nur 1 GB DDR3 beim selben Grafikchip. Außerdem wird das Razer Edge in der Basisversion nur mit einer 64 GB SSD ausgeliefert, die nur wenige moderne PC-Spiele der AAA-Kategorie halten wird, wenn erst mal das Betriebssystem und Apps installiert sind.
Beide sind von der Größer her identisch und liefern eine Auflösung von 1366 * 768 Pixeln bei 10,1 Zoll auf einem blickwinkelstabilen IPS Display. Die Pixeldichte kann sich nicht mit dem aktuellen iPad oder dem Google Nexus 10 messen, allerdings reicht sie für performantes Gaming mit PC-Titeln auf dieser Bildschirmgröße völlig aus. Touch-Input wird natürlich kapazitiv registriert und an bis zu 10 Punkten gemessen.
Drei Zubehörteile definieren die Rollen des Edge Tablets
Der Kracher an Razer Edge liegt jedoch in der Versatilität, wenn wir mal von der knüppelharten Performance absehen, die im Endeffekt ein leichtes Gamingnotebook wiederspiegelt: Ein Gamepad Accessory verwandelt das Edge in eine Art Wii U GamePad Deluxe 3000 - zwei Analoge Sticks und die typischen Buttons liefern massig Eingabemöglichkeiten für praktisch alle Spiele mit Controller-Support. Wie es mit den Titeln aussieht, die nur einen Xbox 360 Controller unterstützen? Es sieht ganz so aus, als hätten die Edge-Geräte dank Windows 8 (und eventuellen Deals mit MS) den vollen Support. Das Tablet soll mit dem Controller-Aufsatz angenehm zu halten sein, es wirkt weder schwer noch klobig. Zusätzlich liefert der Aufsatz auf Wunsch auch Force-Feedback (Vibration) bei unterstützen Titeln.
Das zweite Attachment ist ein Tastatur-Dock, welches eine Art Ultrabook aus dem Edge macht. Diese verfügt über eine grüne Tastenbeleuchtung und kanalisiert den Sound aus den Lautsprechern für ein besseres Gesamterlebnis. Ein optionales Akku-Pack soll die Spielzeit um bis zu 2 Stunden verlängern, was angesichts der eingesetzten Hardware bereits ordentlich ist. Das Akku-Pack ist übrigens in jedem Einsatzmodus nutzbar. Mit dem Keyboard Dock wird das Razer Edge zum vollwertigen Windows 8 Ultrabook mit Touch Input und kann als Ersatz für einen richtigen Rechner dienen, sofern sich die Ergonomie der Tastatur beweisen kann. Notfalls habt ihr ja eine Maus per Bluetooth und vielleicht auch ein passendes Keyboard zum Ersatz parat.
Das dritte Attachment im Bunde ist eine Docking Station, die das Gerät in eine ultraportable Xbox verwandelt, die "nur" PC-Spiele abspielt. Im Marketing von Razer wird dieser Modus auch als ideales Splitscreen-Gaming-Gerät präsentiert, was auch sein mag, nur haben die meisten modernen Titel leider keinen lokalen Multiplayer auf dem PC. Aber vielleicht ändert sich das ja mit dem Emporkommen dieser Plattform. Die Docking Station bietet überdies drei USB 2.0 Ports, HDMI für den Anschluss an einen Fernseher und einen Headsetfähigen Audioport + Audio Out. Ihr könnt also euren Receiver, Fernseher, ein Headset, Controller und ein Ladekabel anschließen und somit eine volle PC/Konsolenerfahrung aus dem Edge Tablet herausholen.
Harte Konkurrenz für den NVIDIA Shield Handheld
Dank Windows 8 habt ihr die komplette Wahl zwischen Steam, Origin, dem Windows Store und allen anderen ESD-Shops eurer Wahl. Mit einem externen USB-DVD-Laufwerk (oder einem Image eures Spiels) bewaffnet sollten auch optische Medien keinerlei Problem sein, da es sich nicht um Windows RT (Einschränkungen bzgl. Appinstallation) handelt. Außerdem wird das Tablet an einem Fernseher soetwas wie ein kleiner Desktoprechner, auf dem ihr alles tun und lassen könnt, was unter Windows möglich ist.
Unterwegs habt ihr also entweder ein reguläres Windows 8 Tablet mit ordentlich Power unter der Haube und allen Programmen die ihr aktuell unter Windows nutzt, wahlweise auch eine äußerst mächtige Spielekonsole bzw. ein Gaming-Handheld den NVIDIA Shield locker in den Schatten stellt, einen Ultrabook-Ersatz mit leistungsfähiger Hardware oder einen kompakten Wohnzimmerrechner mit Support für sämtliche PC-Spiele. Im Vergleich zu Android und iOS kann Windows 8 nämlich auch ernstzunehmendes Multitasking und komplexere Arbeiten bewältigen, die an den Limitationen von klassischen mobilen Betriebssystemen scheitern.
Alles in allem ist das Razer Edge Pro eine ziemlich verlockende Geschichte, zumal wir etwas vergleichbares vom Microsoft Surface Pro erwartet hatten, welches mit diesem Zubehörangebot nicht mithalten kann. Razer's Erfahrung im Spieleperipheriebereich lässt auf die Qualität des Controller-Attachments schließen, die reinen Spezifikationen dürften (abgesehen von eventuellen thermischen Problemen oder kurzer Akkulaufzeit) auch jeden Geek begeistern. Wir dürfen also gespannt sein und auf ein baldiges Release Date für Europa warten. Die Pro-Version ist mit $1.299,- kein Schnäppchen, aber auch nicht zu teuer. Für knapp $300,- weniger bekommt ihr das abgespeckte Razer Edge mit kleinerem internen Speicher und langsameren/schwächeren Komponenten.
Wirklich schlucken mussten wir allerdings erst bei den Zubehörpreisen: $249,- für den Controller, $199,- für das Keyboard Dock und $99,- für die Docking Station sind richtig happig. Wer also nur zu Hause spielen möchte, investiert besser in ein sehr langes HDMI-Kabel und ein Paar Controller, sofern der eigene Rechner ausreicht. Die Razer Edge Geräte richten sich definitiv an den Enthusiasten und Early Adopter, der sich den Traum von High-End-Zockerei im Freien oder unterwegs erfüllen möchte. Für dasselbe Geld (vor allem wenn sämtliches Zubehör brav hinzugekauft wird) bekommt ihr schon fast zwei Gamingrechner samt besseren Spezifikationen, aber eben auch inklusive einem erheblich höherem Stromverbrauch und der Portabilität von einem Sandsack mit Backsteinen obendrauf.
Razer Edge, du wollmilcheierlegende Sau!
Das Razer Edge wird vorerst nur in den USA erscheinen (was sich nur mit Wahnsinn auf Seiten des Managements begründen lässt) und im ersten Quartal diesen Jahres bereits die ersten Gamer beglücken. Eure langersehnten Träume von Skyrim und Crysis 2 beim Toilettenbesuch oder im Park wurden also endlich erhört. Künftige Spiele könnten auf der Hardware übrigens ins Stottern kommen, es ist immerhin eine mobile GPU und keine vollblütige Grafikkarte mit entsprechender Taktrate. Aufgrund der recht geringen Auflösung und der Möglichkeit, die Detailstufen späterer Games etwas zu reduzieren und zu tweaken (dank Windows & meist vorhandener INI-Files) sehe ich da jedoch kein großes Hindernis.
via Eurogamer, SlashGear, Gizmodo
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