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Weblogit | March 19, 2024

Mac OS X Mavericks: Hackintosh-Installation auf dem PC

Mac OS X Mavericks: Hackintosh-Installation auf dem PC

Ihr wollt Mac OS X Mavericks 10.9 auf einem PC installieren, auch Hackintosh oder OSX 86 genannt? Sucht ihr hierfür das passende Installations-Tool oder Tutorial zum Auffrischen der Kenntnisse? Dann seid ihr hier richtig gelandet. Mit dem hervorragenden myHack Toolkit lässt sich Mac OS X 10.9 ohne große Hürden auf einem kompatiblen PC installieren.

Kompatibel heißt: Die Hardware wird vom Betriebssystem dank einer passenden DSDT-Datei oder nativer Unterstützung erkannt. Im Glück sind hier vor allem die Besitzer eines Mainboards der Marke Gigabyte mit ALC Onboard-Sound und einer passenden Grafikkarte. Wir setzen für dieses Tutorial erste Erfahrungen mit der Hackintosh-Szene und Kenntnis der Grundkonzepte von Mac OS X voraus.

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Wichtig zu wissen (nebst vielen anderen Dingen) ist zunächst: Es gibt Treiber-Injektoren, die Systemtreiber um Funktionalität erweitern oder anpassen. Diese sind vor allem für Sound und USB 3.0 relevant. Weiter gibt es grundlegende Treiber (Kexts), die jeder Hackintosh braucht - diese sind in myHack integriert. Außerdem benötigen manche Ethernet-Karten einen eigenständigen Treiber für die optimale Funktion, eine exzellente Alternative zur Apple-Variante ist der Treiber von lnx2mac. Die sogenannte DSDT-Datei hilft primär beim Powermanagement und ermöglicht natives SpeedStepping mit den Intel-Prozessoren. Wer ein EFI-BIOS einsetzt, braucht keine zusätzliche DSDT-Datei. Ansonsten gibt es dafür auch zahlreiche Datenbanken im Netz. Es braucht also DSDT, Kexts (Enabler/Injector/Standalone) und ein aktuelles BIOS. EFI ist nicht Pflicht und nicht immer sinnvoll, wenn auch oft reibungsloser.

Ebenso relevant: Zwei Pfade sollte sich jeder Hackintosh-Newbie merken. Das wären

  •  /Extra/Extensions - ein nur auf Hackintosh-Systemen existierender Pfad für Konfigurationsdateien des Bootloaders (Chameleon/Clover/Chimera) und passende Treiber
  • /System/Library/Extensions - hier sind alle regulären Mac-Treiber enthalten, einige hackintoshrelevante Treiber müssen hier installiert werden

Relevante BIOS-Einstellungen (Minimum), damit Mac OS X auch schnurrt:

  • SATA-Controller auf AHCI-Modus konfigurieren
  • CPU-Stromsparfeatures von C1 bis EIST aktivieren
  • HPET (High Precision Event Timer) auf 64 bit konfigurieren
  • sämtliche temporär entbehrlichen Peripherie-Geräte und Karten entfernen (vor allem USB)
  • Wer ein UEFI-BIOS nutzt, wird für die Installation im Legacy-Modus (Nicht-EFI) booten müssen

Um ein Mavericks-Installationsmedium zu erstellen, benötigt ihr einen Mac der mindestens auf Mac OS X 10.6 läuft und Intel-basiert ist. Ob dieser Mac nun physikalisch oder als virtuelle Maschine präsent ist, spielt erst mal keine Rolle. Eine Mac OS X Lizenz sollte aber aus rechtlichen Gründen vorhanden sein.

Wir wollen einen Installer erstellen. Rischtisch. Auswahl des Mavericks-Installationspakets

Mit myHack erstellen wir aus dem Installationspaket, das wir über den Apple App Store kostenlos beziehen, unser Installationsmedium samt den ersten Hacks und mit einem kompatiblen Bootloader. Später lässt sich der frische Hackintosh mit genau derselben myHack App um grundlegende Treiber und Patches bereichern, das Installationsmedium wird hingegen so generisch wie möglich gehalten und ist somit für jeden beliebigen kompatiblen Rechner zu gebrauchen.

Als späteren Quelldatenträger könnt ihr wahlweise einen USB-Stick mit mindestens 8 GB oder eine Festplatte mit passender Partition nutzen. Persönlich bevorzuge ich eine zweite Festplatte im Desktoprechner, mit der ich im Zweifelsfalle in den Installer booten und schwerwiegende Probleme reparieren kann. Eine schnelle Neuinstallation oder Zweitinstallation lässt sich damit auch jederzeit durchführen, dazu wird einfach die jeweilige Festplatte (temporär) als Bootmedium im BIOS selektiert. Dann habt ihr den Installer immer fertig konfiguriert zur Hand und den USB-Stick für andere Dinge frei.

Randnotiz: Die Zielfestplatte können wir ruhig erst bei der Installation von Mavericks partitionieren und formatieren, denn im Installer haben wir Zugriff auf das Disk Utility (Festplattendienstprogramm). Als Typ für die Partitionstabelle empfiehlt sich später GUID mit HFS Journaled-Partitionen für OS X, auch in Multiboot-Umgebungen habe ich damit keine Probleme bekommen.

Problematische Systemtreiber wie die AppleUpstreamUserClient.kext, ApplePolicyControl.kext und AppleTyMCEDriver.kext werden von myHack bereits bei der Vorbereitung (mit Backup) entfernt.

Die Erstellung des Installationsmediums mit myHack kann eine ganze Weile dauern, auch auf schnellen Systemen. Hier heißt es geduldig bleiben und abwarten. Bei mir hat die Erstellung etwa eine gute halbe Stunde in Anspruch genommen.

Erstellung des Installationsmediums

Ist das Installationsmedium erstellt, wählen wir es wie erwähnt als Boot-Quelle im BIOS aus und der Installer sollte unverzüglich starten. Sollte es Probleme geben, können wir mit Boot-Argumenten (sogenannte Boot-Flags, die einfach auf dem Auswahlbildschirm eingegeben werden) die Problemquelle umgehen oder wenigstens mehr Informationen dazu bekommen. Die Flags lassen sich auch kombinieren und lauten wie folgt:

  • -v für verbose. Zeigt in Textform den Bootvorgang an und hilft bei der Fehlersuche. Letzte Meldungen vor dem Einfrieren abfotografieren und googlen.
  • -x für safe mode. Hier werden nur die systemkritischen Treiber und Erweiterungen geladen, manchmal hilft das bereits über "den Berg".
  • GraphicsEnabler=Yes für erweiterte Grafik-Unterstützung.
  • PCIRootUID=1 oder PCIRootUID=0 sind hilfreich bei "waiting for root device" Problemen.
  • npci=0x3000 wird für manche neueren Boards benötigt, damit sie überhaupt booten.

Mac OS X sollte sich nach wenigen Versuchen booten und installieren lassen. Vergesst nicht, die Festplatte spätestens jetzt vernünftig zu partitionieren, wie oben beschrieben. Startet nach der Installation neu und stellt sicher, dass jetzt von der Zielfestplatte mit der frischen Installation gebooted wird. Glückwunsch, ihr habt soeben den Grundstein gelegt!

Jetzt geht die Reise für das Feintuning los, da ist jeder Weg verschieden. Ich kann nur Empfehlungen für das InsanelyMac-Forum und das myHack-Forum aussprechen, ersteres hat auch eine deutsche Sprachsektion. In den meisten Fällen geht es jetzt an das Auffüllen des Extra/Extensions Ordners mit Kompatibilitätsfixes in Form von DSDT, SSDT und Kexts. Eine erste Anlaufstelle ist wie erwähnt die myHack App, diesmal unter dem Menüpunkt "Run myFix".

Nicht selten wird man sich als unerfahrener Einsteiger hier das System zerschießen oder als Newbie in Panik geraten - das ist alles Teil vom Lernprozess. Bleibt dran und lest, probiert aus und lernt.

Übrigens ist mir die Existenz eines gewissen Tony bekannt, der mit seinem Forum und einigen Tools an Popularität gewann - davon sind aber alle geklaut und mit seinem Namen und Grafiken umverpackt. Seitdem ich das weiß, meide ich (wie viele andere auch) seine Ecke im Netz. Euch steht natürlich frei, diesbezüglich eine eigene Entscheidung zu treffen. Man kommt aber auch gut mit den ursprünglichen Tools (myHack, Chameleon) aus und braucht Multibeast, Unibeast und Chimera nicht.

Zu OSX86 / Hackintoshes gilt generell: Je mehr ihr selbst darüber lernt und versteht, desto mehr Spaß habt ihr hinterher an der Kiste (und weniger Sorgen). Wer sich nicht damit auseinandersetzen möchte, kauft sich besser einfach einen Mac.

Hardware-Empfehlungen für beste Kompatibilität mit Mac OS X Mavericks

Stand: März 2014

Grafikkarten

Prozessoren

SSD Festplatten

Motherboards

Bonus: Das ultimative "Hack Pro" Gehäuse

fortress-ft02-seitenansichtDas Fortress FT02 ist so ziemlich das beste Gehäuse, das ich je besaß. Das Motherboard inklusive aller Karten wird darin um 90 Grad gedreht verbaut, was vom thermischen Konzept her erheblich mehr Sinn ergibt, als es bei anderen Gehäusen üblich ist. Warme Luft steigt bekanntlich von alleine nach oben, hier wird sie aber zusätzlich von drei riesigen und leisen 180mm-Lüftern nach oben durch das Lüftungsgitter befördert.

SilverStone_FT02S-USB3-0

Das Gehäuse ist riesig, aus Aluminium und in Unibody-Bauweise gefertigt. Es ist vollständig mit Schalldämmung ausgestattet und hat unzählige andere coole Features, wie werkzeugfreie Laufwerksschächte oder Platz für ultragroße Kühlkörper oder ultralange Grafikkarten.

Darin wirkt jedes ATX-Mainboard wie ein Winzling. Frische Luft holt sich das System von der Unterseite, die mit leicht zu reinigenden Staubfiltern zu begeistern weiß. Bilder können gar nicht vermitteln, wie hochwertig und ästhetisch dieses Gehäuse wirkt. Das Gewicht ist allerdings nichts für LAN-Parties oder spontane Transporte, eben aufgrund der nahezu vollständigen Fertigung aus Aluminium (auch die Seitenwände, Blenden und Teile des Innenlebens sind aus Alu. Das Kühlkonzept ist ähnlich innovativ wie das des ursprünglichen Mac Pro, vor seiner Wiedergeburt als Badezimmer-Mülleimer. Daher gibt es von uns das Prädikat: Hac Pro.


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