Amazon stellte heute während dem Match der Niederlande gegen die Aussies ein eigenes Smartphone vor: Das Amazon Fire Phone. Dieses reiht sich die Runde der Kindle Fire und Kindle Fire HD Tablets sowie dem Kindle eBook Reader ein. Die Fire TV Set-Top-Box ist hierzulande noch nicht allzu bekannt, schließt aber den Kreis der Amazon-Hardware.
Amazon stellt vor: Das Fire Phone
Das Fire Phone hat ein IPS Display mit 4,7 Zoll (ähnlich dem bald erscheinenden iPhone 6, wenn man den Leaks glauben kann), außerdem eine Qualcomm CPU mit vier Kernen und 2,2 GHz Takt, eine Adreno 330 GPU sowie 2 Gigabyte Arbeitsspeicher. Das Benutzerinterface ist wie immer eine eigene Erfindung, die auf der Basis von Google Android läuft. Speicher gibt es wahlweise in 32 GB oder 64 GB. Ohne Vertrag kostet das Gerät in den Staaten 649 US-Dollar.
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Zu vergleichen ist das Interface-Design beispielsweise mit dem Kindle Fire HDX. Sehr viele dunkle Hintergründe, knackige Icons und klare Designintentionen machen die Amazon-Geräte gerade für Einsteiger attraktiv, weil unkompliziert. Preislich liegt das Gerät bei rund 200 Dollar in einem Zweijahresvertrag. Der Rahmen hat "injection molded steel connectors", die ein wenig an die metallischen Ränder eines iPhones erinnern.
Es gibt eine nette 13 Megapixel Kamera mit Blende f/2.0 und optische Bildstabilisierung, die Amazon CEO Jeff Bezos als "in jeder Situation dem iPhone 5s und Galaxy S5 überlegen) beschrieb. In den Staaten gibt es hierzu kostenlosen unbegrenzten Cloud-Speicher für Fotos im Amazon Cloud Drive - hierzulande ist die spezifische Erklärung noch abzuwarten.
Etwas überraschend ist das Kamera-Feature für die visuelle Erkennung verschiedener Produkte, die zufälligerweise dann auch direkt bei Amazon bestellbar sind. In der Demo wurde beispielsweise ein Glas Nutella gezeigt, oder die Hülle eines Videospiels. Alle erkannten Objekte landen in einer History-Liste und können dann für den Kauf abgerufen werden. Selbiges gilt für Musik. Und für Serien im Fernsehen. Oder für Gemälde.
Firefly wird die Art und Weise, wie wir mit Shopping und Web-Suchen umgehen maßgeblich verändern
Das damit verbundene Feature nennt sich Firefly und ist über einen dedizierten Button auf der linken Seite des Geräts erreichbar. Text, Audio, Bilder werden erkannt und mit einer Contentdatenbank abgeglichen - die ganze Geschichte ist über das Firefly SDK für Dritte zugänglich. Beispielsweise werden Fitness Apps konkrete Ernährungsinfos liefern können, wenn ihr mit dem Fire Phone ein Nahrungsmittel fotografiert.
Das Amazon Fire Phone ist quasi eine Konsummaschine, die wir so noch nicht gesehen haben. Anschauen, analysieren lassen, kaufen (oder auf Wikipedia betrachten). So wünscht sich das Jeff Bezos für die Zukunft.
Ein echter Gegner im härtesten Markt
der Consumer-Tech-Ecke?
So wie es aussieht, kämpfen Google und Amazon jetzt mit harten Bandagen. Während Google immer mehr die eigentlichen Contentanbieter umgeht und Nutzern den Inhalt von Webseiten vorgibt (der Mittelsmann wird zum Ziel), versucht Amazon den Mittelsmann (in diesem Fall Google) aus der Gleichung zu streichen und den Weg zu den eigenen Dienstleistungen so kurz wie möglich zu gestalten. Dass am Ende die Bequemlichkeit per Firefly-Suche siegt, ist denkbar.
Sinnvoll ist sicherlich die Strategie, nicht mit einem Budget-Gerät einzusteigen, sondern mit einem featurereichen und hochwertig anmutendem Device. Hier hat Bezos alles richtig gemacht und sicherlich von den Probefahrten im Tablet-Bereich gelernt. Nennenswert ist außerdem die kostenlose Unterstützung über den Mayday-Button - ein direkter Draht zum angeblich sehr kompetenten Support von Amazon, der bei jeder technischen Problematik in Rekordzeit zur Hilfe eilt. Jeder Käufer bekommt außerdem ein Jahr lang kostenlosen Zugriff auf Amazon Prime.
Kein 3D Display - sondern ein 3D Interface. Warum ist das besser?
Das Gerät verfügt wie antizipiert über ein 3D Interface mit sehr interessanter Software und vier Frontkameras mit extraweitem Blickwinkel dahinter, die im Zusammenspiel für dynamische Perspektiven sorgen sollen. Das war bereits in einem Video angedeutet worden, das wir witzelnd mit über eigene Genitalien verdutzte Kunden in Verbindung brachten.
Die vier Kameras verfolgen den Nutzer und seine Gesichts-Position und Orientierung in Relation zum Smartphone, was ein 3D Interface möglich macht - oder beeindruckende Effekte. Im Dunkeln läuft die Erkennung ähnlich der meisten Tiefenkameras über Infrarotlicht mit passenden LEDs. Ähnlich der Parallax-Effekte auf iOS 7 und 8 sehen wir eine gewisse Tiefe, die aufgrund des komplexeren Trackings und der tiefgreifenden Umsetzung aber erheblich beeindruckender und funktioneller ist.
Die Benutzeroberfläche ist in Ebenen mit jeweils eigener Tiefe eingeteilt, was beispielsweise in der Karten-App bedeutet, dass man mit einer Hand-Drehung "um die Ecke" schauen kann. Das gilt auch für Spiele. Diese dynamische Perspektive geschieht in Echtzeit und bringt tatsächlichen Mehrwert ohne die störenden Kopfschmerzfaktoren eines 3D Displays. Headtracking deluxe, quasi.
Alle Ebenen dieser tiefenbereicherten Benutzeroberfläche reagieren auf die Rotation des Geräts und interagieren auf lebhafte Weise miteinander, wie Papierschnipsel die unterschiedlich weit weg vom Betrachter entfernt sind.
Man schaut praktisch durch ein Fenster in eine andere, dreidimensionale Welt.
Gesteuert wird folglich auch erheblich öfter mit Neigung und Gesten, die keine Touch-Eingabe erfordern. Das Aufklappen von Menüs und das Scrollen in Texten ist beispielsweise ganz ohne Daumen machbar, anders als bei bisher mageren Versuchen scheint Amazon die Benutzererfahrung hierbei sogar festgenagelt zu haben.
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