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Weblogit | November 25, 2024

ATOMS: iPhone-gesteuerte Spielzeuge und Roboter im Baukasten

Mit dem neuen Jahr kommen zwar noch immer keine fliegenden Autos oder iPhones auf uns zu, aber dafür gibt es nun leicht verständliche Plug-and-Play Sensoren, Motoren und Logik-Blöcke, die sich mit dem iPhone oder iPad steuern lassen können. Fair enough. Die bunten Blöcke erlauben großen und kleinen Kindern, Nerds und Bastlern, kleine Roboter oder ferngesteuerte Fahrzeuge zu bauen. Das Projekt wurde zu Beginn diesen Jahres erfolgreich auf Kickstarter finanziert und hat alle Schallmauern durchbrochen.

Die Atoms, so heißen die kleinen Plastikblöcke mit Elektronikinhalt, dienen ganz unterschiedlichen Zwecken und können beispielsweise einen Kran per Accelerometer steuern, oder Sohnemann kann einen monster-ähnlichen Roboter damit bauen. Unterschiedliche Sensorik liefert im Zusammenhang mit Logikblöcken unterschiedliches Verhalten. So können die Lichtverhältnisse beispielsweise die Richtung eines kleinen Panzers steuern, oder seine Geschwindigkeit.

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Das Atoms-System lässt sich natürlich auch gut mit altmodischen Lego-Steinen kombinieren und lässt diese zum Leben erwachen, beispielsweise mit einem "explodierenden" Legostein, der aus jeder Legovilla einen Mafiafilm machen kann. Die Jungs haben auf Kickstarter sogar ihr 175.000$ Bonusziel erreicht und werden die Blöcke nun sogar wasserdicht machen, was ganz neue Möglichkeiten eröffnet.

Zu den Blöcken zählen neben dem Motor, dem Exploder und Sensoren auch Infrarot-Transmitter (ferngesteuerte Garagentüren, elektronische Zaubertricks, böse Fallen für die kleine Schwester), diverse LED-Blöcke und ein Audiorekorder-Block, der Geräusche aufzeichnen und wiedergeben kann.

Hinter Atoms steht mittlerweile ein Team aus erfahrenen Planern und Machern, ein Produktmanager von Apple ist auch dabei. Während die Steine aktuell nur per iOS gesteuert werden können (oder ganz ohne Controller in einigen Fällen), ist auch eine Android Controller-App geplant, die Mitte dieses Jahres erscheinen dürfte. Rechnet am besten nochmal ein halbes Jahr drauf, bis jetzt war noch keine Kickstarter-Kampagne auch nur halbwegs pünktlich. Ein Problem war 2012 noch der mangelnde Bluetooth 4 Support in Android (erst mit 4.2.1 komplett einsatzbereit), der einfach nicht gegeben war. Auch die meisten Hersteller von Android-Geräten unterstützten nicht das nötige Profil.

Die Kommunikation zwischen mobilen Geräten und den Atoms-Blöcken findet nämlich drahtlos per Bluetooth statt, wo dann ein Bluetooth-Klotz die Signale der speziellen Controller-App entgegennimmt. So können beispielsweise mehrere Motoren separat angesteuert werden:

Lego ist übrigens keine Voraussetzung für das Basteln mit den Atoms, es geht auch ganz ohne, oder mit selbstgebauten Hilfskonstruktionen. Ich finde diese Neuentwicklung überaus spannend, denn kleineren Kids oder Betriebswirten (kleiner Scherz) kann man nicht einfach einen Arduino in die Hand drücken, da ist zu viel Elektrotechnik und Programmierkunst involviert. Die bunten Blöcke nehmen die trockeneren Bestandteile weg, denn auch wenn Programmieren kreativ sein kann, ist das meist die erste große Hürde für große und kleine Elektro- und Roboter-Geeks.

Die ersten Atoms sollen Juni 2013 das Werk verlassen. Der Hersteller plant eine stetige Erweiterung des Sortiments um neue Funktionalitäten bieten zu können. In einer Zeit der schwindenden Kreativität, die immer öfter in idiotensichere Apps und pseudokreative Umgebungen verpackt wird, sehe ich die Atoms-Blöcke als wertvolle Alternative für Maker-Eltern oder die, die sich gerne mit dem Erschaffen von Dingen beschäftigen, statt nur zu konsumieren.

via tuaw
src Kickstarter


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