Ein 3D-gedrucktes Boot der Uni Washington holte nach reichlich Forschungsarbeit nun einen Platz auf dem Siegertreppchen. Das Milk Carton Derby in Seattle am Green Lake ist eine besondere Competition, denn nur Boote aus Milchflakons (die Amis haben bekanntlich diese Kunststoffdinger statt Tüten) dürfen dort antreten.
Die Ingenieure aus Washington lieferten eine technische Premiere: Das Boot wurde komplett mit einem 3D-Drucker konstruiert, das Material lieferten recycelte Milchflakons. Bislang gab es noch kein gedrucktes Boot. Die technische Herausforderung lag mitunter auch im Material, denn 3D-Drucker bevorzugen formstabile, klebrige Kunststoffe. Der Stoff aus dem die Ami-Milchkanister gemacht werden ist dafür eigentlich ungeeignet: er schrumpft, verzieht sich bei Hitzeeinwirkung und will nicht so recht Selbsthaftung entwickeln. Die Folie einer Kippenschachtel wäre vermutlich sogar besser geeignet gewesen.
Dass 3D-Drucker unsere Fertigungsprozesse revolutionieren werden, steht außer Frage. Bald können wir die Form unserer IKEA-Lampe vor der Bestellung bestimmen, eigene Sneaker als Unikat zum Retailpreis bestellen oder Ersatzteile in den eigenen 4 Wänden einfach durch den Drucker jagen. Oder eben ein Boot aus Milchkanistern bauen. Und ein Rennen damit rocken.
via Treehugger
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