In einer deutschen Elektromarktkette soll es zum Einsatz von Mobilfunkstörsendern kommen, um Kunden den Preisvergleich per Smartphone zu unterbinden. Dass berichtet in dieser Woche der TV-Sender RTL. Die Kollegen berufen sich dabei auf Aussagen eines Verkaufsleiters, der diesbezüglich eine eidesstattliche Versicherung unterzeichnet hat.
Seinen Informationen zufolge soll eine nicht genannte Elektromarktkette, die offensiv mit "Schnäppchenpreisen lockt", in seinen Filialen Störsender einsetzen, die uns daran hindert, über das Smartphone im Web Preise zu vergleichen. In Zeiten, in denen das Internet oftmals ein Produkt günstiger anbietet, sei dies mittlerweile überlebensnotwendig. Kunden könnten andernfalls schnell und direkt mit ihrem Smartphone online den Preis mit dem Gerät in der Filiale vergleichen und sich gegebenenfalls für den Online-Kauf entscheiden. So in etwa drückt es der Verkaufsleiter gegenüber RTL aus.
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"Die Werbung ist immer wichtiger geworden für die einzelnen Supermärkte und Ketten. Dementsprechend wird damit geworben, der billigste zu sein. Im Zeitalter der Smartphones und Apps seit rund drei Jahren ist es für jeden möglich, dies zu überprüfen. Und da ist natürlich so eine Geschichte mit einem Störsender eine ganz charmante und einfache Lösung. Die einzelnen Märkte haben da kein Mitspracherecht. Das kommt immer von der Spitze, von der Leitung. Der Marktleiter wusste nie Bescheid."
Er scheint sich seiner Aussage also ziemlich sicher zu sein. Er wisse sogar wie die Störsender in den einzelnen Filialen verbaut seien. Demnach habe eine Handwerkertruppe die Störsender installiert. Als Grund für die Installationsarbeiten wurde offiziell jedoch Reparaturen am Kamerasystem angeben.
"Die Illegalität war bekannt. Gemacht wird es weiter, das weiß ich ganz sicher."
Dass in deutschen Elektromärkten derartige Störsender zum Einsatz kommen, die das Surfen im Web mit dem Smartphone mehr oder weniger unterbinden, konnte aber noch nicht nachgewiesen werden. Auf Anfrage bei MediaMarkt wird scharf und sofort dementiert. Um welche Kette es sich hierbei handelt, bleibt vorerst unklar. Legal wäre ein Einsatz dieser Störsender jedoch nicht. Bislang dürfen Mobilfunksender in Deutschland nur mit Zustimmung der Bundesnetzagentur eingesetzt werden. Aktuell ist das beispielsweise in der Justizvollzugsanstalt Offenburg der Fall. Und selbst dort musste im Vorfeld ein Gesetzesentwurf beschlossen und eine anschließende Testphase durchlaufen werden.
Die Kollegen von Golem haben bei MediaMarkt nachgefragt und folgende Stellungnahme von der Presseabteilung erhalten:
"Natürlich nutzen Kunden in unseren Märkten ihre Smartphones für einen Preisvergleich und diesem Preisvergleich stellen wir uns auch. Wir können Ihnen versichern, dass in unseren Märkten keine Störsender installiert sind, die den Mobilfunkempfang stören. Uns ist allerdings bewusst, dass aufgrund baulicher Gegebenheiten in manchen Märkten gegebenenfalls nur ein eingeschränkter Mobilfunkempfang möglich ist."
Klingt soweit schlüssig, denn oftmals befinden sich die Elektromärkte in großen Betongebäuden ohne Fenster und Metallstäben in den Wänden, die die Mobilfunkverbindung beeinträchtigen. Allerdings ist es auch so, dass Störsender anhand ihres Signals identifiziert werden können. Mit dem passenden Equipment dürfte also feststellbar sein, ob sich Störsender in den Märkten befinden, oder nicht.
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