Es kam also doch: Das 12,9 Zoll iPad Pro mit dem Apple Pencil Stift und einem Smart Keyboard, ungefähr so schwer wie das allererste iPad und nur knapp dicker als das iPad Air. Die Highlights haben wir an dieser Stelle für euch zusammengefasst.
Vorweg die Zielgruppen und damit verbundene Funktionalität: Das iPad Pro ist, trotz des Namens, nicht das Gerät für die Hardcore-User. Wir sehen es eher als High-End iPad für die allgemeine Nutzerschaft, die sich etwas mehr wünscht. Es kommt mit dem neuesten Apple A9X System-on-Chip daher, das in 3D-Anwendungen etwa die doppelte Performance des iPad Air 2 bei der nativen Auflösung des iPad Pro liefert.
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Der optionale Pencil für $99 richtet sich an die kreativen Anwendungen in Form von Zeichen-Apps, Bildretusche und Design. Allerdings auch an Office-Leute mit Microsoft-Apps, die ihre Präsentationen und Dokumente schnell und präzise kommentieren möchten.
Eine weitere Zielgruppe ist der medizinische Bereich bzw. der Bildungssektor. Prinzipiell herrschen aber weiterhin Restriktionen, die einen tatsächlichen profesionellen Kreativworkflow nicht unbedingt ermöglichen. Dazu an anderer Stelle mehr. Zunächst einmal eine kleine Übersicht der Eckdaten und Feature-Neuerungen.
iPad Pro: Die Neuerungen auf einen Blick
- Apple A9X Package-on-Package System-on-Chip
- Performance des iPad Air 2 in etwa verdoppelt
- Apple behauptet, das System sei nun schneller als 80% der portablen Rechner der letzten 12 Monate
- 10 Stunden Akkulaufzeit
- 12,9 Zoll Screen mit 5,8 Millionen Pixeln, also mehr als beim 15er MacBook Pro Retina
- optimiertes Energiemanagement
- doppelt so schnelle Abtastrate des Touchscreen
- Apple Pencil (optional) mit den typischen Features eines Wacom und mehr:
- Positionierung
- Neigungssensitivität
- Drucksensitivität bzw. "Force Sensitivity" in gram-force
- Stift wird per Lightning-Port des iPad Pro nachgeladen
- Smart Keyboard (optional)
- erinnert stark an Microsoft Surface
- Stoffbeschichtung
- Tasten-Mechanik aus dem neuen MacBook
- dockt per 3-PIN-Konnektor an iPad Pro an für Daten-Verbindung und Strom
- Vier Lautsprecher
- direkt in das Alu-Chassis eingearbeitet
- bis zu doppelte Lautstärke des iPad Air 2
Das iPad Pro ist, anders formuliert, fast doppelt so schwer wie ein iPad Air 2. Es wiegt 713 Gramm in der WiFi-Version und 723 Gramm in der Version mit LTE, während das iPad Air 2 mit 437 Gramm erheblich angenehmer in der Hand liegt. Daher wohl auch das Smart Keyboard, als Aufstellhilfe wird es sicher hilfreich sein. Dafür ist es dünner als das erste Air und nur 6,9 Millimeter stark. Die Länge wird mit 30,57 Zentimetern angegeben, während es in der Breite 22,06 Zentimeter misst.
Zur Kamera äußerte sich Apple nicht, auch gab es keine Gaming-Demo, womöglich um nicht von den Hauptfeatures abzulenken. Angesichts der Hardware sieht es aber nicht so aus, als könnte man das iPad Pro nicht auch als hübsches Gaming-Tablet einsetzen.
Leider immer noch keine PSDs oder vollwertige IDEs
Die Limitationen ergeben sich primär aus der Wahl des Betriebssytems: iOS besitzt zwar drei neue Apps von Adobe, diese sind aber abgespeckte Produkte im Vergleich zur "echten" Creative Cloud. Das heißt nicht, dass man damit nicht fantastische Ergebnisse erzielen könnte - es ist schlicht keine gute Integration für heutige Workflows vorhanden, mit denen Profis arbeiten.
Dennoch ein beeindruckendes Gesamtpaket!
Wenn wir das mal in den Hinterkopf verschieben, bleibt der endlich angekommene Splitscreen unter iOS 9, ein fantastischer Stylus mit niedriger Latenz und hoher Präzision dank der Optimierungen am Touch-Subsystem (zumal ihr mit Astropad höchstwahrscheinlich bald damit auf dem Mac in Profi-Software damit arbeiten könnt) und eine hohe App-Qualität. Das iPad Pro ist also doch schon ein Werkzeug im Gürtel eines Profis, wenn auch kein brauchbarer Notebook-Ersatz für die meisten höheren Ansprüche.
Die Auflösung müsste eigentlich im Rahmen von 2732x2048 Pixeln liegen (Update: richtig geraten!), da geht die Pixel-Rechnung für 5,8 Millionen Pixel aber nicht ganz auf. Apple erläuterte, dass die "Screen Area" zum Arbeiten etwa 78% größer als beim iPad Air 2 sei.
Das zeigt sich insbesondere in der Arbeit mit mehreren vollständigen iPad-Apps, die im Landschaftsmodus des iPad Pro nebeneinander im Portraitmodus angezeigt werden können.
Office, Adobe-Apps & Medizinische 3D-Illustration
Drei Software-Bereiche durften wir uns ansehen: Microsoft Office, drei Adobe Kreativ-Apps und Medizin bzw. CAD. Bei den Adobe-Demos ging es um schnelles Wireframing (Entwürfe) eines Layouts, das mit original TypeKit-Schriften gefüllt und mit einem via der neuen Adobe Photoshop Fix App korrigierten Bildmaterial erweitert wurde.
Die "nondestruktive" History-Funktion erlaubt ein Wischen durch sämtliche Arbeitsschritte, bis an den Anfang des Dokuments. Angepasst und erweitert wurde Adobe Photoshop Sketch, eine Illustrations und Zeichen-App, die jetzt auch mit dem Pencil klarkommt. Die drei Apps kommen im November in den Store.
Bei den kurz gezeigten 3D- bzw. CAD-Apps fiel mir auf, dass es sich nicht um sonderlich detaillierte Modelle mit hohen Ansprüchen an das System handelte. Die Performanceeinordnung direkt über dem iPad Air 2 sollte man daher im Hinterkopf behalten. Wer tatsächlich mit 3D zu tun hat, greift sowieso eher zum MacBook Pro oder einer mobilen Workstation der gängigen Hersteller.
Verfügbarkeit, Preise & Farben
Das iPad Pro ist nebst dem iPad mini 4 die jüngste Generation der Apple-Tablets. Beim iPad mini 4 handelt es sich, wie beiläufig von Apple erwähnt, lediglich um ein iPad Air 2 in kleiner.
Die Verfügbarkeit für beide Modelle bzw. drei Varianten des iPad Pro (WiFi in 32 GB und 128 GB oder Wifi + Cellular mit 128 GB) wurde auf den November 2015 gelegt.
Es gibt drei Farben: Silber, Gold und Spacegrau. Preislich liegt das iPad Pro in einem noch erschwinglichen Rahmen und knapp 50 Dollar unter der Oberklasse in Form des 128 GB iPad Air 2. Es gibt zwei Größen und nur ein Modell mit LTE, insgesamt drei Modelle ab $799 (Europreise folgen).
Wir sind sehr gespannt auf das Gerät und können kaum abwarten, es in der Praxis zu erproben. Wie hat euch das iPad Pro gefallen? Welche Features hättet ihr gerne noch gesehen? Was haut euch besonders vom Hocker?
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