Forschern der Cambridge Universität ist ein Durchbruch bei der Reproduktion der Netzhaut gelungen. In einem speziellen 3D-Drucker, auch 3D-Biodrucker genannt, konnten sie erstmals lebende Augenzellen (Zellen der Netzhaut) drucken, die in Zukunft erblindeten Menschen vielleicht sogar die Sehkraft zurückgeben könnten. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten sie in einem Forschungsbericht auf IOPScience.
Die beiden für das Sehen verantwortlichen Galia- und Ganglienzellen druckten die Forscher in einer zuvor festgelegten Struktur, ohne dabei die Zellen zu zerstören. Dieser Eingriff in das zentrale Nervensystem ist laut eigenen Angaben erstmals gelungen, sodass man sich einiges von dieser Methode für die Zukunft verspricht. Noch steht alles am Anfang, aber die Forscher erhoffen sich anhand dieser Methode irgendwann erblindeten Menschen wieder das Sehen zu ermöglichen.
Die Forscher des Cambridge Forschungsinstituts für medizinische und biologische Physik arbeiten derzeit an einem 3D-Biodrucker, der mit mehreren Druckköpfen den Strukturaufbau und das Drucken von lebenden Augenzellen weiter verfeinern soll. Wann diese Methode allerdings Menschen tatsächlich helfen könnte, ist noch unklar.
Menschliches Gewebe aus dem 3D-Drucker löst Tierversuche ab
Erst im Herbst hatte Alan Faulkner-Jones, Doktorrand für Bioengineering von der Herriott Watt Universität erstmals von einem spezifischen Zeitraum gesprochen, zudem die Forschung von Biodruckern sehr weit fortgeschritten sein könnte. Er glaubt, dass in 5 Jahren die medizinischen 3D-Druck-Verfahren, die menschliches Gewebe drucken können, soweit entwickelt sind, dass sie Tierversuche größtenteils stoppen und komplett ablösen können. Millionen Tiere müssten so jährlich nicht mehr leiden.
Schon heute ist das Drucken von Knorpelgewebe, Hautersatz und teilweise Organen möglich.
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