Das neue Flaggschiff namens Lumia 920 und das alternative, günstigere Modell Lumia 820 von Nokia erreichen uns in Kürze - bereits im November ist es soweit. Notable Features liegen vor allem bei der ausgezeichneten Kamera und der Nokia PureView Imaging Technologie. Die f/2.0 Blende ist identisch mit der des Windows Phone 8X von HTC, dafür haben die Finnen allerdings ihre "Floating Lens Technology" verbaut, eine optische Bildstabilisierungsmaßnahme.
Denn neben lichtschwachen Objektiven bei Smartphones sind ebenso wackelige Aufnahmen zu erwarten, wenn man im Dunkeln knipst. Zum Beweis der Überlegenheit hatte Nokia eine kleine Foto-Box aufgebaut, wo die Kamera auf ihre Funktionstüchtigkeit und Qualität der Bilder getestet werden konnte. Laut Nokia fängt der Backside Illumination Sensor der Kamera bis zu 5 Mal mehr Licht ein, als es bei den Geräten der Konkurrenz der Fall ist.
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Nokia Lumia 920 - das Flaggschiff
Wir haben natürlich keine Kosten und Mühen gescheut, uns von der Bar wegbegeben und auch ein kleines Testfoto mit der Carl Zeiss Optik des Lumia 920 geschossen. Die hochauflösende Rückkamera mit Stabilisierung hat einen 8,7 Megapixel Sensor und 26 mm Brennweite.
Auf dem Foto seht ihr übrigens wie selbst die 960p Frontkamera akzeptable Bilder auf Parties liefern kann. Ein 3-4 Jahre altes Gerät hätte in dieser Situation nur einen verschwommenen Farbklecks produziert. Die düstere Umgebung mit typischer Partybeleuchtung und viel Bewegung war ein ideales Testszenario in der Heart Bar München. Während die Stabilisierung des 920er Lumia durchaus beeindruckt, konnte ich keinen gravierenden Unterschied in den low-light Qualitäten im Vergleich zum HTC 8X feststellen. Beide lieferten weitestgehend rauscharme Bilder bei knallharten Konditionen.
Wie bei den bunten Lumia Vorgängern finden wir auch hier eine Hülle aus einem Stück Polykarbonat, mit außerordentlicher Formfestigkeit und futuristischem Design. In der schwarzen Farbvariante sieht das Lumia sogar richtig stilvoll aus. Gegenüber einem Samsung Galaxy ist die Haptik durchaus als wertiger zu beschreiben, da der Rahmen nicht auf Druck nachgibt. Ein nettes Gadget war der Wireless Charger, der gemeinsam mit dem Sitzsackhersteller Fatboy entwickelt wurde. Das Smartphone wird dabei per Induktion ganz ohne Kabel geladen, die nötigen Interna sind dafür bereits verbaut.
Mit 185 Gramm ist das Lumia 920 deutlich schwerer als ein iPhone 5 oder etwas schwerer als das Windows Phone 8X von HTC. Der 4,5 Zoll Bildschirm lässt sich aufgrund der gerundeten Kanten des Rahmens und der geringen Dicke von 10,7 mm immerhin auch mit einer Hand bedienen. In der heutigen Zeit wiegt ein schlaues Mobiltelefon sowieso nicht mehr so viel wie die finnischen Backsteine der 90er, die einem noch die Hose ausziehen konnten. Vor diesem Hintergrund sehe ich das höhere Grundgewicht nicht als problematisch. Bei einer Auflösung von 1280*768 Pixeln (Seitenverhältnis 15:9) habt ihr etwas mehr Platz als bei einer klassischen HD-Auflösung, das IPS Display ist standardmäßig mit Corning Gorilla Glass geschützt. Die Pixeldichte liegt übrigens bei 332 ppi und somit knapp über dem iPhone 5 (326 ppi), die Helligkeit von 600 nits und gleichmäßige Ausleuchtung ist optimal für die Plattform Windows Phone mit den klaren Flächen und Kacheln.
Wem die 4,5 Zoll auf den ersten Blick zu groß vorkommen, merkt schnell dass Windows Phone 8 mit den zusätzlichen kleineren Tiles von der Größe profitiert. Natürlich wären auch kleinere Trefferzonen für die Finger drin gewesen, jedoch steigt der subjektive Komfort beim Bedienen wenn der User nicht allzu viel Geschick aufbringen muss. Zusätzlich erlaubt der "Screen Real Estate" die Ausnutzung der Live Tile Informationsdichte. Wie bei allen Geräten der neuen Windows Phone Generation ist die Textdarstellung ausgezeichnet, selbst winzige Texte sind im Browser gut lesbar und erleichtern vor allem zoomfaulen oder hektischen Menschen das Leben. Auch beim neuesten Lumia sind natürlich die Nokia Maps und Navigationsfeatures von Haus aus dabei.
Am unteren Rand des Geräts finden sich drei Hardwaretasten für die gängigen Funktionen: Zurück, Start und Suche. Ähnlich des Desktopvariante von Windows 8 wird hier eine Konformität konstruiert, die das Nutzungserlebnis maßgeblich vereinfacht. Die restlichen Hardwaretasten (Kamera, Power, Lautstärkewippe) könnten für meinen Geschmack etwas mehr Feedback liefern, sind aber bei Weitem kein Grund zur Besorgnis. Geladen wird der 2000 mAh Akku ebenso standardmäßig über ein Mikro-USB Kabel. Die Konnektivität umfasst Channel Bonding auf WLAN (bessere Geschwindigkeiten) und natürlich auch LTE.
Im Herzen des 920er Lumia werkelt ein Qualcomm Snapdragon™ S4 bei 1,5 GHz Takt, es ist also reichlich an Leistungsreserven vorhanden. Mit 1 GB RAM und 32 GB internem Speicherplatz plus 7 GB Skydrive Free Speicher ist auch genug Platz für Fotos, Apps und Musik. Im Windows Phone Benchmark ergibt sich auf Basis des ähnlichen Hardware ein praktisch identischer Score mit dem Konkurrenzprodukt von HTC. Aktuell gibt es noch keine wirklichen Referenzgames, an denen sich die Leistung messen ließe. Stattdessen sei subjektiv gesagt, dass das Gerät im Alltag auf jeden Fall mit Geschwindigkeit punkten kann. Vom gesperrten Lumia bis zum ersten Foto vergehen etwa 2 Sekunden, mit einem iPhone 5 geht es eigentlich (inklusive der Handgriffe) auch nicht wirklich schneller. Ähnlich verhält es sich mit den restlichen Anwendungsszenarien. In der Praxis wirkt das Gerät also sehr responsiv und lässt den Nutzer nie unnötig warten. Wirklich spannend hinsichtlich der Performancefragen wird es sowieso erst, wenn sich eine große Spieleschmiede der DirectX 11 Features und Power in diesem Gerät annimmt.
Das Nokia Lumia 920 soll für 649,- Euro den deutschen Markt erreichen, im November ist es soweit.
Ausführliche Spezifikationen: Nokia Lumia 920
Nokia Lumia 820 - der Allrounder
Mit einem wesentlich runderen Design, das ein wenig an das 8X von HTC erinnert aber eine abnehmbare Rückseite mitbringt, rutscht das Lumia 820 in die almost-cutting-edge Sparte. Bei einer Ersparnis von 150,- Euro gegenüber dem Flaggschiff verfügt das flexible Gerät über eine Upgradeoption, sollte der User doch irgendwann das Wireless Charging nutzen wollen. Meines Erachtens ist die Induktionsladefunktion eher ein Gimmick oder "First-World-Problem" und nur ein weiteres Feature zum Füllen einer Liste.
Das Display ist mit seinen 4,3 Zoll etwas kleiner, der Kamerasensor hat mit seinen 8 Megapixeln ein bisschen weniger Auflösung parat und das Gerät ist mit 160 Gramm etwas leichter. Ebenso ist die Auflösung bei 800*480 Pixeln etwas geringer. Anstatt eines PureMotion HD+ IPS Displays hat das 820er Modell einen ClearBlack AMOLED Screen, der laut Nokia nicht von Corning Gorilla Glass geschützt wird.
Das Gehäuse soll mit austauschbaren Teilen die Funktionalität (aktuell Wireless Charging) erweitern, zusätzlichen Schutz bieten, oder durch verschiedene Farben eine individuelle Optik ermöglichen. Das ist alles schön und gut, aber unter'm Strich sehe ich darin vor allem Verschleiß und Angriffspunkte für äußerliche Einwirkungen. Insgesamt war der Feel des 820er Lumias jedoch als angenehm zu beschreiben, die weibliche Kollegin war von der Haptik sogar eher überzeugt als vom 920er, da hier sämtliche Kanten abgeflacht wurden.
Wer sich für das günstigere Modell entscheidet muss jedoch mit einer niedrigeren Pixeldichte und insgesamt geschmälerten Spezifikationen anfreunden. Lediglich 8 GB interner Speicher (dafür aber mit einer MicroSD erweiterbar, also eher nicht tragisch) sind vorhanden, die 1 GB Arbeitsspeicher und der Snapdragon S4 bei 1,5 GHz sind jedoch gleich geblieben. Dafür ist der Akku mit einer Kapazität von 1650 mAh wirklich mager.
In Summe rechtfertigen die Abstriche für mich nicht den Preisunterschied, für Casual User oder die technikfremde Partnerin ist das 820er Lumia wohl eher gedacht und auch geeignet. Ab Launch wird das Gerät in Gelb, Rot, Weiß und Schwarz verfügbar sein, also ist dahingehend die Auswahl mit dem größeren Modell identisch.
Bei 499,- Euro Einstiegspreis bietet das Lumia einen preiswerten Einstieg in die Windows Phone 8 Welt mit diversen Abstrichen, aber vernünftiger CPU und Grafikpower sowie diversen Accessoires.
Ausführliche Spezifikationen: Nokia Lumia 820
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