Piper ist ein System zur Überwachung und Steuerung der eigenen vier Wände, gestützt von einer Companion App für iOS und Android. In der grundlegendsten Form erhält der Kunde eine Basiseinheit, die mit einer extrem weitwinkeligen Linse ausgestattet ist. Diese kann in den meisten Fällen einen ganzen Raum abdecken.
Für jeden kleinen oder großen Palast geeignet
Mit der App lässt sich eine oder bis zu 5 Piper-Einheiten sowie diverses Zubehör ansteuern. Besonders hervorzuheben ist hierbei die nette Aufteilungsfunktion, die aus dem enorm weitwinkeligen Bild der HD-Fisheye-Kamera vier (je nach Zoomstufe) entzerrte Ansichten zaubert. Das Endresultat ähnelt dann dem Bild einer Überwachungsmonitors aus dem professionellen Bereich, aber Piper geht weit über den simplen Kameragebrauch hinaus.
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Piper richtet sich übrigens nicht unbedingt nur an Besitzer seltener Ming-Vasen oder Sammler goldener iPhones in Palettenmengen. Vielmehr ist Piper ein kleines Gadget für etwas mehr Sicherheit, wenn Kinder oder Haustiere zu Hause alleine auf Euch warten. Oder eben für eine kleine Zusatzportion Kontrolle über das materielle Eigentum.
Vier Modi für eigene Makros
Die Video-Aufzeichnung läuft bei der Piper nicht permanent, die Kamera wird erst auf das Signal des ebenso integrierten aber separaten Bewegungsmelders hin aktiv. Für die gewünschte Einstellung sieht der Hersteller vier Modi vor, beim Aufenthalt in der eigenen Wohnung bzw. im eigenen Haus stellt man das System für gewöhnlich auf einen passiven oder inaktiven Modus. Im Aufenthaltsmodus sind dann nur die Sensoren für Temperatur, Zimmerhelligkeit und Luftfeuchtigkeit an, die in einem historischen Diagramm abgelesen werden können.
Für alle vier Reaktionsmodi sind die Regeln frei definierbar, die in Form von simplen Makros konfigurierbar sind. Zum Beispiel können laute Geräusche, Bewegungen, Temperaturveränderungen (beispielsweise von offen gelassenen Türen oder Fenstern) und externe sensorische Ereignisse zu einem "Event" im Sinne der Piper App führen.
Verlässt der Besitzer sein Domizil, stellt man die Piper quasi "scharf", ab jetzt sind sämtliche verdächtigen Bewegungen der Anlass für eine Videoaufzeichnung inklusive Sound. Dazu genügt ein kleiner Tap auf das passende Icon in der App, nach 15 Sekunden anpassbarer Grace-Period meldet sich die Piper-Einheit mit einem kurzen akustischen Feedback, dass nun der Alarm scharfgestellt ist.
So sehen die Home Vitals aus, eine Übersicht der Messwerte (Außentemperatur aus dem Netz, Innentemperatur, Raumluftfeuchtigkeit, Lichtintensität, Geräusche, Bewegungssensordaten):
Benachrichtigung per Push, Mail, Anruf oder SMS
Im Falle einer Aufzeichnung wird man per iOS- oder Android-App per Push benachrichtigt und kann sich den in der Regel kurzen Videoschnipsel sofort anschauen. Alternative Benachrichtigungswege werden auch geboten: Email, SMS oder ein automatisierter Anruf sind möglich. Die Benachrichtigungen kann man übrigens auch an mehrere Familienmitglieder weiterleiten lassen, die man im sogenannten "Trusted Circle" der App einträgt.
Die Ansicht der Kamera lässt sich in jeder Aufzeichnung wahlweise aufgeteilt (wie erwähnt) oder als Totale ansehen, die ebenso enzerrt zoom- und innerhalb ihrer Grenzen schwenkbar ist. Hinsichtlich der Videoqualität kann man abstufen, ob die App den vollen Umfang der Aufnahme bieten soll, oder beispielsweise im Cellular-Modus (also bei mobilen Daten) lieber die Bitrate auf etwas Schlankeres herunterschraubt.
Recht interessant für Haushalte mit älteren oder chronisch kranken Personen ist der Nachtscreen der App, der eine Auflistung der Ereignisse und einen großen roten "Panic"-Slider aufzeigt. Wird dieser betätigt, schlägt die Piper akustisch ordentlich Alarm und per App verbundene, weitere Nutzer bekommen eine Benachrichtigung über den aktuellen Notstand.
So sehen die Aufnahmen der Piper aus
Bildmaterial in der Cloud
Wichtig für Datenschutzbesorgte ist hier zu wissen: Die Videos der Piper landen auf Servern, über die der Nutzer recht wenig Kontrolle hat. Zwar kann man diese eigenhändig löschen, ist in 99% der Fälle nicht während der Aufnahme zu Hause und filmt sich somit eher nicht bei kompromittierenden Handlungen und holt sich schlussendlich so ein System für die Überwachung - aber was letztlich hinter den Kulissen passiert, ist pragmatisch betrachtet unbekannt und potentiell ein Sicherheitsleck für den Anwender.
Technisch betrachtet ließe sich das mit einer Festplatte lösen, auf der die Aufnahmen statt in der Cloud landen. Allerdings stelle ich mir dann die sichere(!) Verteilung des Überwachungsmaterials an die Clients mit Apps schwieriger für den Hersteller vor, als einen zentralisierten Dienst anzubieten, der für Euch übrigens kostenlos ist. Selbstredend ist ein guter Ruf für Piper überlebenswichtig, weswegen ich mir sehr gut vorstellen kann, dass die Sicherheit sowie Privatsphäre der Kunden ernstgenommen wird und in die Gestaltung des Produkts einfließt.
Erweiterbar per Zubehör
Der Aspekt "Smart Home" kommt auch bei der Piper nicht zu kurz: Ihr könnt diverse Erweiterungen mit dem Z-Wave Label kaufen, darunter auch Steckdosen und Fensteröffnungssensoren oder auch die passende Beleuchtung. So lässt sich das smart gesicherte Zuhause komplett durchoptimieren, sodass bei Bewegungsmelderaktivität beispielsweise auch ein helles Licht den Raum für Aufnahmen erhellt.
Mit mehreren Piper-Einheiten und ein paar Sensoren hat man eine ziemliche Kommandozentrale am Start. Was die integrierte Kamera angeht, hatte ich jedoch keine Probleme mit der Lichtempfindlichkeit. Während der Live-Betrachtung kann man mit der Intensität der Belichtung spielen und auch aus eher dunklen Räumlichkeiten ein brauchbares Bild herausholen.
Übrigens gibt es auch Zwei-Wege-Audio, ihr könnt also per Piper mit jemandem in dem überwachten Raum kommunizieren.
Die App der Piper ist insgesamt sehr solide aufgebaut, über die Eckdaten und Architektur der Verschlüsselung bzw. Sicherheit kann ich leider aktuell noch keine Auskunft geben - wir planen aber ein Interview mit dem Mitgründer im Anschluss an dieses Review.
Fazit
Mir gefiel bei meinem einmonatigen Test die Stabilität des Systems und der App, die unproblematische Konfiguration und der bequeme Einblick in die verschiedenen Sensordaten der App. Die Auflösung der Kamera ist in etwa mit einer handelsüblichen Überwachungskamera gleichzusetzen, die allerdings preislich meist über dieser Komplettlösung liegen würde.
Die Piper kauft man sich, stellt sie auf und das Ding funktioniert einfach ohne Zeitinvest. Bei mehrtägiger Abwesenheit hat man sein Heim im Blick und kann eventuelle Probleme aus der Ferne mitbekommen und zum Beispiel auch mal kurz die eigenen Katzen beäugen.
In der Grundeinheit (in Weiß und in Schwarz erhältlich) kostet Piper 199 Euro (direkt beim Hersteller) und enthält Stromadapter für die UK und Zentraleuropa sowie einen Aluminiumständer plus Wandmontagematerial. Drei AA-Batterien sind im Lieferumfang enthalten und decken kleinere Stromausfälle ab. Das Gerät ist ausschließlich für den Innenbereich konzipiert.
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