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Weblogit | November 22, 2024

Piper nv im Test: Smart Home Kamera mit Z-Wave & Nachtsicht

Piper nv im Test: Smart Home Kamera mit Z-Wave & Nachtsicht

Die "Piper nv" ist eine Kamera-Einheit für das Smart Home mit Unterstützung für Z-Wave Zubehör. Es handelt sich dabei um ein umfassendes System zur Überwachung und Steuerung der eigenen vier Wände, das ihr per iOS-App und Android-App jederzeit von unterwegs aus abrufen und prüfen könnt.

Somit lassen sich beispielsweise die Haustiere im Blick behalten, wenn man mal unterwegs oder ausgereist ist. Die Smart Home Überwachungskamera ist nicht nur für den visuellen Check geeignet, sondern liefert euch auf einem Dashboard der App auch einen nützlichen Überblick über die Raumtemperatur, Luftfeuchte, Helligkeit, den Geräuschpegel, auffällige Bewegungen im Raum und mehr.

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Hinweis: Wir haben den Vorgänger bereits im Dezember 2014 ausführlich getestet. Wer also die Grundlagen zur Piper erfahren möchte, kann sie an dieser Stelle nachlesen.

Die Piper nv ist ein kleines aber doch spürbares Upgrade zur Piper classic, im Vordergrund steht die Nachtsicht per Infrarot-LED-Ring und der passenden Kamerafunktion. Das Gerät ist nach wie vor formschön und hervorragend verarbeitet, die Verpackung ist mittlerweile schon zum Hingucker herangereift:

piper-verpackung

Dank der Infrarot-LEDs erhaltet ihr ein monochromes Bild für Dämmersituationen, auch bei völliger Dunkelheit, was im Hinblick auf die Primärfunktion der Überwachung ganz sinnvoll ist. Der Bewegungsmelder funktioniert allerdings unabhängig von der Helligkeit der Umgebung und daher ist das Feature eher ein Bonus als ein must-have.

Außerdem ist der Bildsensor der Kamera besser aufgelöst und liefert statt 2 MP deutlich bessere 3,4 MP. Beide Geräteserien sind wahlweise in schwarz oder weiß erhältlich und für ihren Umfang günstig bepreist. Im offiziellen Shop kostet die Classic-Version 224,99€ und die Piper nv ist mit 299,99€ immer noch in einem sehr fairen Rahmen.

piper-nv-lieferumfang

Wie so oft stellt sich bei Smart Home Hardware die Frage: Ist die Software zuverlässig? Lässt sich das System vernünftig und frustfrei einrichten? Gibt es irgendwelche Folgekosten?

Muss ich einen Dienst abonnieren oder monatliche Kosten bedenken?

Zunächst zur Kostenfrage: Bei der Piper ist die App inklusive und der Dienst dahinter ist im Hardwarepreis enthalten. Mit "Dienst" meine ich euren Account, mit dem ihr einerseits vom offenen Internet aus auf das eigene Heimnetzwerk verschlüsselt zugreifen könnt, um Live-Video aus dem eigenen Zuhause streamen zu können. Außerdem gibt es aufgezeichnete Clips bei ausgelöstem Alarm, die dann für den Abruf in der Cloud landen. Das ist alles kostenlos dabei, was sehr positiv zu bewerten ist.

Wie gut ist die App umgesetzt?

Die Software ist absolut zuverlässig, im Hinblick auf die Auslösung des Alarms und den gesetzten Einstellungen gab es nach wie vor keinerlei Probleme. Nennenswerte Verbesserungen seit unserem letzten Review gab es softwareseitig nicht, aber es hat sich auch nichts verschlimmbessert. Auf dem iPhone 6 Plus wird die App im gezoomten Modus dargestellt, hier könnte iControl also ein bisschen Hand anlegen und die Software auf aktuelle iDevices anpassen. Abgesehen von diesem kosmetischen Fehler ist die App allerdings wunderbar auf dem iPad und iPhone zu nutzen.

Das Dashboard ist sehr übersichtlich, toll sind die "Vitals": Sensorwerte werden historisch aufgezeichnet und dargestellt, ohne Lücken zu bilden. Somit habt ihr einen Überblick über die Verhältnisse der letzten 48 Stunden und könnt alleine an diesen Daten (der anfangs erwähnten Sensoren) eine Menge ablesen. Lasse ich im Winter aus versehen ein Fenster offen, sehe ich das sofort am Temperaturdiagramm und der Luftfeuchte. Betritt jemand die Wohnung und schaltet das Licht nachts an, kann ich das an den Helligkeitswerten sehen.

piper-app-screenshot

Was kann ich mit der App genau machen?

In der App könnt ihr zwischen vier Hauptmodi wechseln: Daheim, Unterwegs, Urlaub, Aus. Außerdem lassen sich unabhängig von den Modi unterschiedliche Benachrichtigungswege konfigurieren. Primär dienen die Modi dazu, die Piper beim Verlassen der Wohnung scharf zu stellen. Bei längeren Aufenthalten kommt logischerweise der "Urlaub"-Modus zum Einsatz.

Die Regeln für die Modi könnt ihr nach Belieben festlegen, diese laufen immer nach dem selben Schema ab. Ihr legt darin Aktionen fest, die auf Bewegung, Krach, Temperaturwechsel oder Tür/Fenstersensoren folgen. Beispielsweise habe ich mein Gerät so konfiguriert, dass ich im Urlaub einen Videoclip per Push-Benachrichtigung und eine Email-Warnung bekomme, wenn Bewegung festgestellt wird. Die Piper kann übrigens überwiegend gut zwischen Haustieren und Menschen unterscheiden, was sich per Sensitivitäts-Slider nochmals feinjustieren lässt. Gelegentlich gibt es einen Fehlalarm bei größeren Hunden oder Katzen, aber Menschen werden prinzipiell sehr gut und eigentlich immer erkannt.

Wer mehr Abschreckung möchte, kann den integrierten Lautsprecher der Piper als lautstarke Sirene benutzen. Außerdem kann man weitere Personen benachrichtigen, Anrufe oder SMS-Nachrichten versenden lassen und wahlweise auch ein per Smart-Steckdose angeschlossenes Licht anschalten, wenn beispielsweise Bewegung festgestellt wird.

piper-einrichtung

Wie einfach lässt sich die Piper nv einrichten?

Die Einrichtung der Piper ist absolut unproblematisch und mit dem Classic-Modell identisch. Kamera mit Notfallbatterien für Stromausfälle bestücken, Netzteil anschließen, aufstellen oder aufhängen und schon sind fast 180° durch das extreme Weitwinkelobjektiv abgedeckt. Die Fischaugenoptik wird von der App dann automatisch entzerrt wenn ihr reinzoomt, wodurch man das Bild beispielsweise in Quadranten einteilen kann.

Die Piper wirkt dann also wie ein Array aus 4 Kameraperspektiven und deckt wirklich eine Menge Raum ab. Die App unterstützt bis zu 5 vernetzte Piper-Kameras und somit bis zu 20 Bildausschnitte, wir haben die Piper nv zusammen mit der Piper Classic getestet und somit locker über 70 Quadratmeter beobachten können. Der Wechsel zwischen den Piper-Einheiten ist mit zwei Taps in der App leicht zu bewältigen und funktioniert reibungslos.

Live Video with two-way audio

Live-Video und Aufzeichnungen bei Tag und Nacht

Die Videofunktion beschränkt sich nicht nur auf Video, ihr habt auch Zwei-Wege-Audio dabei. Das bedeutet, dass ihr beim Gedrückthalten des Mikrofon-Icons in der App über den Lautsprecher der App von unterwegs oder dem eigenen Heimnetzwerk aus kommunizieren könnt, was in vielerlei Situationen nützlich sein kann. Die Qualität entspricht in etwa einer normalen Gegensprechanlage.

Mit dem Slider auf der linken Seite lässt sich die Belichtung der Kamera regulieren, während die Glühbirne auf der rechten Seite für eine Z-Wave-Steckdose gedacht ist. Der Button ganz rechts dient der Unterteilung des Bildes in einzeln zoom- und schwenkbare Quadranten. Bei der Piper nv lässt sich überdies zwischen Nachtsicht und Tageslichtmodus wechseln, wahlweise automatisch oder manuell.piper-und-piper-nv-im-vergleich

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Links: Piper Classic, Rechts: Piper nv

Piper Classic oder Piper nv?

Von der zusätzlichen Auflösung merkt man in der Praxis allerdings relativ wenig, da man die (übrigens durchaus vorausschauenden) Kompressionseinstellungen für den mobilen Zugriff üblicherweise herunterregelt, um Datenvolumen zu sparen.

Für die normale Heimüberwachung von Haustieren, Kindern, älteren oder pflegebedürftigen Menschen reicht auch eine mittlere Qualitätseinstellung völlig aus, um sich ein Bild zu machen. Aus Gründen der Privatsphäre möchte ich hier keine privaten Überwachungsaufnahmen einstellen, aber ich kann durchaus mit gutem Gewissen attestieren, dass ihr ähnliche Resultate wie auf dem nachfolgenden Video von Piper erreicht und teilweise sogar bessere Bilder bekommt. Zum schnellen Erkennen von vertrauten Gesichtern reicht es definitiv bei beiden Varianten locker aus.

Der Nachtsichtmodus ist entbehrlich, wenn man eine Lampe mit dem System koppelt. Im Raum mit der Piper Classic konnte ich bei meinem Test einfach das Licht aus der Ferne kurz anknipsen, die Lage checken und es dann wieder ausschalten - oder per Zeitplan regeln.

Insgesamt ist das Upgrade auf die Piper nv aber sinnvoll, wenn man ein Maximum an Komfort haben möchte und sich eventuell zusätzliche Z-Wave-Zubehörteile sparen möchte. Denn damit kommen wir auch schon zu meinem finalen Kritikpunkt.

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Mäßig empfehlenswert: Das optionale Z-Wave Zubehör

Die von mir getesteten Z-Wave-Module konnte ich nach langer Überredung zur Funktion bewegen, aber beim Standortwechsel oder erneuten Verbinden gab es wiederholt Probleme. Eine Steckdose und einen Türsensor testete ich im Rahmen dieses Reviews, beide haben offiziell Support für den Z-Wave Standard und werden nicht von iControl (den Machern der Piper) hergestellt oder konzipiert.

Die Schwierigkeiten schreibe ich auch nicht der Piper bzw. iControl zu, sondern vielmehr dem Z-Wave-Standard und der teils nicht so gut durchdachten Peripherie, die mit ihrer Funkverbindung diverse Probleme hat. Beispielsweise funktioniert der Türsensor nur, wenn ihr einen Türrahmen ohne größere metallische Bauteile in der Nähe als Unterlage benutzt. Ansonsten kommt die Sensorik durcheinander und ein Reset oder eine Neukopplung ist nicht gerade trivial durchzuführen.

Aber wenn es einmal klappt und man die Komponenten nicht umzieht, dann klappt alles einwandfrei. Mit einem rein hölzernen Türrahmen konnte ich wenigstens ein Zimmer der Wohnung auf den Status der Tür überprüfen, was hervorragend klappte. Ebenso war die erwähnte Steuerung der angeschlossenen Lampe problemlos möglich, wenn auch die Kopplung nervenaufreibend mangels vernünftiger Dokumentation der Hersteller war.

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Nettes Bonusfeature: IFTTT-Integration

Leider erst nach dem Testzeitraum für unser Review aber immerhin noch vor Redaktionsschluss erreichte uns die Meldung, dass man die Piper bald auch mit dem IFTTT-Dienst (If This Then That) verknüpfen kann.

Das ermöglicht neue Automatisierungsfeatures und die Anbindung an diverse Webdienste. Wer den kostenlosen Dienst noch nicht kennt, kann sich hier ein Bild machen. Mit IFTTT könnte man die Piper beispielsweise mit einem smarten Thermostat oder anderen automatisierten Gadgets und Systemen koppeln. Ende März soll der Piper-Kanal für IFTTT folgen.

Hinweis: Piper hat uns für den zeitlich befristeten Testzeitraum das Gerät samt Zubehör zur Verfügung gestellt. Unsere ehrliche Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.


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Bewertung

Preis
8
Features
8
Zuverlässigkeit
10
Zubehör
6
App
8
8

Gelungen

Die Piper ist nach wie vor ein gelungenes Smart Home Produkt mit wenig Kopfschmerzen und viel Gesamtnutzen für einen fairen Preis.

Ob ihr zur Nightvision-Variante greift, muss der Geldbeutel entscheiden. Beide Piper-Varianten sind empfehlenswert.

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