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Weblogit | April 27, 2024

Sphero 2.0 im Test: smarter Kugel-Roboter

Sphero 2.0 im Test: smarter Kugel-Roboter

Das aktuelle Flaggschiff von Orbotix nennt sich Sphero 2.0 und ist sozusagen das Premium-Modell, gleichzeitig aber der Vorläufer vom auf der CES 2014 in Las Vegas vorgestellten Sphero 2B. Das Nachfolgemodell ist günstiger, aber auch keine Kugel mehr - sondern eher ein abgerundeter Zylinder mit zwei "Reifen" für zusätzlichen Grip.

Beide haben ihre Vor- und Nachteile, sowie ihre Einsatzszenarien. Zuallererst sei gesagt: Sphero ist nichts für Menschen, die ein vorgefertigtes Menü in Form einer verpackten Erfahrung erwarten. Dann wird der ferngesteuerte und programmierbare Roboter schnell langweilig. Auf Parkett und Laminat macht er fast so viel Krach wie eine rollende Billardkugel, außerdem übersteht er laut dem Hersteller keine großen Stürze auf harte Oberflächen. Das klingt zunächst nach einem ziemlichen Abturn, in der Praxis hat er aber zum Glück viele positive Seiten.

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In externen Tests überstand Sphero nämlich viel größere Torturen, als es der Hersteller geahnt hätte, inklusive einem 7 Meter tiefen Sturz auf Teppichboden. Dafür möchte Orbotix aber natürlich keine Garantie übernehmen, auch wenn Sphero für Haustiere praktisch unzerstörbar ist. Hunde können ihn wie einen Ball tragen, Katzen dürfen ihm auch mal eine verpassen, wenn er ihnen zu nahe kommt. Insgesamt sollte man jedoch im Hinterkopf behalten, dass hier auch sensible Elektronik bzw. Sensorik unter der sehr harten Schale arbeitet.

Was kann Sphero 2.0 denn nun?

Die Kugel ist überraschend versatil und folglich nicht gerade einfach für den Hersteller zu vermarkten. Otto Normalverbraucher sieht eine leuchtende Kugel mit App, die ein bisschen herumkullert. Viel zu teuer für den Preis?

Der Roboter-Ball fährt mit ordentlichem Tempo in jede Richtung und steuert sich dabei in etwa wie ein Segway in einer Kugel. Sprich: für eine 180°-Wende muss der innere Bereich der Kugel erst die Rotation ausführen, bevor er effektiv beschleunigen kann.

Das ist anfangs etwas ungewohnt, mit ein bisschen Übung und sanft schweifenden Bewegungen bekommt man Sphero aber schnell unter Kontrolle. Beim Demonstrieren von Sphero erntete ich meist skeptische Blicke - bis die/der BeobachterIn schließlich selbst das Ruder übernahm. Grinsen stellte sich überraschend schnell ein. Was man auf den ersten Blick nicht sieht: An Sphero hängt eine große Menge kreatives Potenzial für clevere Kids (oder große Kids).

Das beginnt mit den simplen Steuerungsapps, die nach einer Kalibrierung die freie Navigation per Touch und Neigungssensorik auf sämtlichen glatten Flächen zulassen. Mit einem oder besser zwei Spheros ermöglicht das bereits rudimentäre Spielerfahrungen mit eigenen Konzepten und Regeln. Zur Kalibrierung richtet man das Rücklicht von Sphero auf den Spieler aus, womit ein Richtungsbezug hergestellt wird. Die Verbindung zum iOS oder Android Device (Tablets sowie Smartphones werden unterstützt) findet zeitgemäß per stromsparender Bluetooth-Verbindung statt. Mitgeliefert werden übrigens zwei Rampen, über die Sphero niedliche kleine Hopser machen kann, die bereits eine Menge Koordination und Beschleunigung erfordern. Die Ladeschale und eine Halterung zum Abstellen sind ebenso dabei.

spheroapps

Immerhin ein kleines App-Ökosystem

Erweitert wird Sphero mit einer kleinen Palette an Hersteller-Apps und vereinzelten Dritthersteller-Apps, die qualitativ größtenteils gut bis sehr gut ausfallen. Es gibt eine Kamera-App mit der Spieler ihre Erfahrungen aufnehmen können, während sie Sphero steuern. Sphero lässt sich auch dank mehreren Apps mit Skripten versehen, was Aspekte von Bewegung bis Beleuchtung und Rotation sowie einiger Special-Moves (inklusive einem kleinen "Ausraster") automatisiert.

Sphero lässt sich als iOS-Controller für wenige unterstützte einsetzen und fungiert dann wie ein sehr präziser und flüssiger Neigungssensor. Das wird in einem scrollenden Space Shooter demonstriert. Für mehrere Spieler gibt es ein Spiel, das an "Simon" erinnert und auf die Erinnerung und Eingabe von LED-Blinksequenzen abzielt. Reaktionsspiele können feststellen, wann Sphero berührt oder gegriffen wird. Am interessantesten ist wohl noch das klassische "Fangen"-Spiel nach eigenen Regeln ohne App-Support.

Insgesamt wirken diese Zusatzfunktionen recht nett, hauen aber in unserer Zeit niemanden mehr vom Hocker. Dafür sind mobile Gaminglösungen schon zu fortgeschritten, die vorgestellten Apps wiederum zu eindimensional und simpel. Auch Augmented Reality ist mangels der passenden Tiefensensorik an mobilen Endgeräten etwas hakelig. Witzig war hingegen eine Golf-App, mit der Sphero über einen selbstgestalteten Golfkurs in der echten Welt mittels virtueller Schläge (per Accelerometer oder Swipe)

Software-Fazit: Was mitgeliefert wird, funktioniert auch gut. Aber hier fehlt einfach die Vielfalt, es fühlt sich selbst lange Zeit nach dem ersten Sphero noch nach der Startphase an.

Geh' doch mal raus zum Spielen

Draußen wird Sphero zum Offroader, wenn man ein separat erhältliches Gummi-Cover hinzukauft. Dass dieses Cover nicht standardmäßig mit Sphero verkauft wird, wunderte mich nicht. Die Geschwindigkeit leidet unter der Reibung, der Kraftaufwand für den kleinen Roboter wird größer. Da helfen auch die niedlichen R2D2-Sounds nicht, oder seine vorprogrammierte Hüpf-Bewegung. Landet Sphero in einigen Laubblättern, steckt er dort vermutlich erst einmal fest.

Ansonsten ist er (wie im Video zu sehen) absolut brauchbar für Spielereien mit Hund oder Kind unter freiem Himmel und ein langläufiger Spielbegleiter - etwa eine Stunde lang hält der Akku durch. Geladen wird per induktiver Ladeschale ohne zusätzliche Kabel, was die Wasserdichtheit begünstigt. Sphero 2.0 lässt sich also auch auf der Wasseroberfläche nutzen und bewegt sich darauf fort.


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Bewertung

Spaßfaktor
8
App-Angebot
6.5
bauliche Qualität
9.5
Langlebigkeit
8.5
Dauerspielspaß
7
7.9

Geekmaterial

Sphero 2.0 ist eine gelungene Fortsetzung der ersten Generation mit ordentlich Speed und Akkulaufzeit. Gleichzeitig ist das Spielzeug nicht für jeden geeignet, man sollte schon etwas Phantasie und Kreativität mitbringen, ansonsten wird es schnell langweilig mit dem kleinen Roboter. Das Gesamtpaket ist schön gestaltet, solide gebaut und durchdacht.

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