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Weblogit | December 28, 2024

StormFly: Der Rechner im Armbandformat

Es sollte zu Beginn gesagt werden: StormFly ist kein kompletter Rechner für das Handgelenk, sondern wie ein Rechner für das Handgelenk. Damit ist gemeint, dass auf dem schnellen USB 3.0 Speicher im Armbandformat ein sicheres und schnelles Betriebssystem läuft, also eine komplette Arbeitsumgebung. Es wird nach wie vor ein Wirt benötigt, der in der Form eines beliebigen PC oder Mac mit Unterstützung für USB 3.0 geliefert werden kann.

Der Wirt-Rechner wird also direkt von dem USB-Armband gebooted und läuft dann mit dem auf StormFly gelagerten Betriebssystem, das grundlegend durch eine Linux Distribution verkörpert wird. Das besondere am Projekt soll die Usability sein: Solide Treiberunterstützung, Geschwindigkeit, Einfachheit und Sicherheit liegen im Vordergrund der Bemühungen des Teams hinter StormFly.

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Die Workstation im Armband - sort of

Das Betriebssystem ist also Open Source und die eingespannten Entwickler sind allesamt alte Hasen im Linux-Bereich - das Ziel liegt bei der Hardware-Unterstützung von etwa 90% der Konsumentenrechner. Ziemlich mutig in Anbetracht der Tatsache, dass auch beliebte Distributionen wie Ubuntu gerne ziemlich gebrechlich auf exotische Hardware reagieren. Die Definition von exotisch ist in diesem Kontext äußerst dehnbar und umfasst leider auch gängige Grafikchipsets von Notebooks oder voll funktionsfähige Touchpads.

Im Linux-Umfeld ist es mittlerweile üblich geworden, dass viele Distributionen einen sogenannten "Live CD"-Modus anbieten, der primär zur Probefahrt ohne feste Installation dient. Dasselbe geht natürlich auch mit einem USB-Stick, allerdings ist die Performance meist recht lahm und es herrscht keine "Application Persistence". Sprich: Installierte Anwendungen und separat aktivierte Treiber gehen beim Logoff oder Neustart mangels eines Speicherorts verloren. Wirklich arbeiten kann und soll man damit nicht.

StormFly: Vor allem für Schüler, Studenten & Pendler

stormflyStormFly schafft also volle Persistenz für Apps und Dateien und unterstützt mit einem optimierten Controller-Chip die Lese- und Schreibzugriffe des Betriebssystems, um vernünftige Performance zu bieten. Gleichzeitig zielt das Produkt auf User ab, die sich nicht extensiv mit Linux-Technikalitäten auseinandersetzen möchten, sondern eben User sein möchten.

Zur Zielgruppe zählen aktuell primär sehr junge Nutzer und Familien mit Kids, die sich beispielsweise einen Rechner teilen und die Fehlkonfiguration besagte Kids vermeiden möchten. Auch Schulen/Universitäten würden immens von dieser Implementation profitieren, da die Schüler/Studis ihre kompletten Heimrechner mitnehmen und normal weiternutzen könnten, der Administrationsaufwand für die IT-Abteilung würde sicherlich sinken. Wer unterwegs kein Notebook braucht, aber gerne dasselbe System beruflich und privat nutzen möchte, könnte darin auch einen Nutzen sehen.

Die Armbänder sind aktuell in 16 GB und 32 GB zu haben, eine Shared-Partition auf dem Stick kann auch als ultraschneller Zwischenspeicher genutzt werden, wie bei einem traditionellen USB-Stick. Komplett formatieren und umfunktionieren lässt sich das StormFly Armband jedoch momentan noch nicht. Das Projekt soll bereits im April diesen Jahres an den Start gehen und ist bereits für $59 zu haben, $15 Versand kommen für uns Euronasen hinzu. Kickstarter-Backer können das Armband mit ihrem Namen oder Logo personalisieren lassen und aus Schwarz oder Orange wählen.


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