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Weblogit | November 23, 2024

Threema, die sichere WhatsApp Alternative!?

Threema, die sichere WhatsApp Alternative!?

Im App Store ist eine neue Alternative zu WhatsApp und Co. aufgetaucht, die tatsächlich ernstzunehmende Konkurrenz zu sein scheint: Threema für iOS und Android.

Threema wirbt mit dem Slogan "Seriously secure mobile messaging" und garantiert eine "echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung", das heißt, dass tatsächlich nur der Versender und der Empfänger der Nachricht diese lesen können und niemand sonst - also auch nicht der Betreiber des Services. Das System setzt dabei auf die eigene Verschlüsselung des Users durch einen Sperrcode, der die im Dateisystem abgelegten Nachrichten vor unbefugtem Zugriff schützen soll. Das Prozedere der so genannten asymmetrischen Verschlüsselung funktioniert folgendermaßen:

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Asymmetrische Verschlüsselung

Durch eine zufällige Wischgeste auf dem Tastaturscreen erstellt sich der User ein Schlüsselpaar: den privaten und den öffentlichen Schlüssel. Der private Schlüssel verbleibt die ganze Zeit auf dem Gerät, der öffentliche muss geshared werden, damit einem Nachrichten von anderen Personen gesendet werden können. Bei Versand connected sich der private Schlüssel des Senders mit dem öffentlichen des Empfängers und erstellt darüber einen dritten Schlüssel, der die Nachricht codiert. Der Empfänger wiederum kann diese verschlüsselte Nachricht dann mit seinem privaten Schlüssel öffnen. Niemand sonst ist in der Lage die Nachricht zu decodieren, selbst auf dem Server befindet sich die Nachricht zu jeder Zeit verschlüsselt. Eine Weiterleitung an bspw. Unternehmen oder Überwacherdienste wie die NSA wäre somit ausgeschlossen.

Der Nutzer kann, wie bei anderen Messaging-Diensten auch, Threema mit seiner eigenen Email-Adresse oder Handynummer verknüpfen und somit gestatten, dass der eigene öffentliche Schlüssel verbreitet wird und darüber hinaus die eigene Kontaktdatenbank nach anderen Threema-Nutzern durchsucht. Lädt sich ein bereits vorhandener Kontakt dann ebenfalls Threema runter, erscheint er in der neuen Kontaktliste.

Wer das nicht wünscht, kann seine Kontakte auch manuell hinzufügen, wofür lediglich die ID des Kontakts, also eine achtstellige Kombi aus Buchstaben und Zahlen eingegeben werden muss.

Scannen des QR-Codes

Zusätzlich kann die höchste Sicherheitsstufe erreicht werden, wenn man einen seiner Threema-Kontakte persönlich trifft und den QR-Code, der die ID und den öffentlichen Schlüssel enthält, auf dem Handy des anderen mit dem eigenen Gerät scannt. Dadurch wird dieser verifiziert, also sicher gestellt, dass der öffentliche Schlüssel tatsächlich auch zu diesem Messaging-Partner gehört. Threema zeigt dem User diese höchste Sicherheitsstufe übrigens durch drei leuchtende grüne Punkte an (siehe Bild unten). Übrigens gibt es drei Sicherheitsstufen, die zweite orangene ist erreicht, wenn noch keine persönliche Verbindung durch das Scannen besteht, sondern lediglich der mutmaßliche Schlüssel vom Server zugeordnet wird bzw während der Synchronisation von Kontakten öffentliche Schlüssel vom Server heruntergeladen werden.

Das klingt komplizierter als es ist, Threema kriegt den Spagat zwischen meist eher umständlicher Sicherheit und nutzerfreundlicher Bedienung wirklich gut hin.

Threema

Threema, das bessere WhatsApp.

Allgemeines

Ansonsten sind die angebotenen Möglichkeiten fast identisch zu allen anderen Messaging-Diensten: Kontakte werden synchronisiert, es können Nachrichten geschickt, Photos und Videos geteilt und Chats erstellt werden. Einzig das Erstellen von Gruppenchats ist noch nicht möglich, das wird aber sicher mit einem der nächsten Updates folgen.

Die App kostet 1,79€, was direkt für Aufruhr sorgte. Aber, mal ehrlich, wenn man sich dermaßen über Datenklau und Sicherheitslücken echauffiert, dann sollten einem 1,79€ wert sein. Dafür kriegt man nicht mal nen vernünftigen Sandwich. Herunterladen könnt ihr euch Threema hier für iOS, und hier für Android.


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