Aluminiumwerkstoffe sind für ihr besonders gutes Vermögen für Formveränderung beliebt. Selbst im kalten Zustand kann man mit dem Material arbeiten. Verbiegt man eine Aluminiumplatte unter Anwendung von Kraft, verfestigt sich das Werkstück im verformten Areal.
Eine solche Biegestelle ist dann belastbarer und härter als der umliegende, unverformte Bereich.
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Anodisiertes Aluminium unterscheidet sich übrigens nicht in der Biegsamkeit oder Härte, die Oberflächenbeständigkeit erhöht sich dabei generell gegenüber Umwelteinflüssen.
Beim iPhone 6 Plus scheint jedoch das Chassis in Verbindung mit der großen Fläche und der geringen Materialstärke des Gehäuses in Summe ausschlaggebend für die aktuelle Problematik zu sein. In der Nähe des Simkartenslots, beziehungsweise unterhalb der Lautstärkebuttons, lässt sich vermehrt ein Knick bei Besitzern des großen Smartphones von Apple beobachten.
So wird Apple das Problem nicht angehen können:
In einer humorvollen kleinen Attacke sehen wir hier eine Lösung per Nudelholz-Reparaturset.
Endlich! Apple reagiert auf #Bentgate #BendGate! pic.twitter.com/qq73KhlSVy
— Karsten Schmehl (@schmarsten) September 24, 2014
Das zusätzliche Problem mit Bendgate / Bentgate ist, dass ein Zurückbiegen des Gehäuses offenbar in gesprungenem Displayglas resultieren kann.
Als Auslöser stehen nebst der offenbar vorhandenen Materialschwäche auch besonders enge Hosen in Verdacht, die selbst beim Tragen in der vorderen Tasche einen deutlichen Knick am iPhone 6 Plus hinterlassen können. Skinny Jeans sind eben aktuell beliebt und auch bei Männern weit verbreitet. Schaut man in den einen oder anderen Starbucks, kann es manchen jungen Herren kaum noch eng genug im Beinkleid sein.
2010: Steve Jobs zu Antennagate
Diese bezieht sich auf den früheren Umgang von Apple mit Antennagate, wo das Empfangsproblem der vierten iPhonegeneration mit einem kostenlosen Gummibumper (innerhalb eines bestimmten Kaufzeitraums) von Apple gelöst wurde. Das iPhone 4 hatte aufgrund der Bauweise kleinere oder größere Schwierigkeiten mit dem Empfang, je nachdem wie es gehalten wurde. Mit dem sogenannten "Death Grip", also einem umfassenden Griff der das Gerät fast vollständig umlegte, konnte teilweise der komplette Abbruch eines Telefonats erzwungen werden.
Zum Zeitpunkt der Problematik behauptete ein wütender Steve Jobs, dass die Probleme in ihrem Ausmaß völlig disproportional in der Presse dargestellt wurden. Statistisch führte Antennagate nur bei einem zusätzlichen Prozent der Anrufe zum Verbindungsabbruch, so Jobs. Ich kann lediglich berichten, dass meine Bekanntschaft mit dem iPhone 4 eher recht problemlos zufrieden war.
Das Ende vom Lied: Jobs hat die klagende Öffentlichkeit (oder das Gericht) letztlich nicht überzeugen können, stattdessen resultierte die Sammelklage im Versand von Schmerzensgeld-Schecks im Wert von 15 US-Dollar - der postalisch im Jahr 2013 an klagende Kunden in den Staaten versandt wurde.
2014: Das iPhone 6 Plus scheint flexibler als gewünscht - Bendgate / Bentgate
Natürlich wird die Biegeproblematik nicht so einfach zu lösen sein - es bleibt zunächst spannend. Typischerweise melden sich in Supportforen und diversen Threads zu Problemen fast ausschließlich Betroffene, was das Ausmaß eines Problems oft größer wirken lässt.
Apple hat eine knallharte Linie in Bezug auf Gerätegewicht: Jede Generation soll möglichst spürbar leichter sein oder wirken. Gerätedicke und -masse stehen in direkter Relation zum wahrgenommenen "Futurismus" und Appeal eines Smartphones. Hat Apple hier etwa etwas zu viel Material entfernt, um auf das Wunschgewicht zu kommen?
Hinzu kommt die erbarmungslose Physik. Durch die Länge des iPhone 6 Plus und die Bauweise ergibt sich ein deutlicher Angriffspunkt, der bei allen Fällen in besagtem Areal sichtbar wird. Bei normalen Hosenschnitten dürfte aber kein Problem auftreten, wir konnten bislang noch keine Schäden an unseren Testgeräten vorstellen. Und ich sitze gerade mit dem Teil in der Tasche vor meinem Rechner.
Wir haben bei Apple nachgehakt und werden für Euch an dieser Story selbstverständlich dranbleiben. Besonders spannend wäre eine Aussage zur Belastbarkeit des iPhone 6 Plus in Zahlen, denn diese sollten Apple vorliegen.
Sollte es zu einem offiziellen Statement, einer Kompensation von einzelnen Kunden, einem Umtauschprogramm oder einem Rückruf kommen, melden wir uns mit einem neuen Beitrag hierzu. Individuelle Erfahrungen in den Kommentaren sind ausdrücklich erwünscht.
Wenn wir mal von der allgemeinen Sensationslust der Medien absehen, bleibt doch eine Sache dennoch klar: Ein so dünnes Gerät mit metallischer Grundlage kann und wird sich unter Belastung verbiegen. Um Schäden zu vermeiden, sollte man das Telefon nicht übermäßig strapazieren. Nur weil ein Apple-Logo auf dem Device zu sehen ist, kann man nicht von Unzerstörbarkeit ausgehen und auf Konsumentenrechte pochen, die vor dem eigenen Leichtsinn schützen sollen.
Ja klar. Bin doch nicht bescheuert.
Aber "will it bend?"
Wie viel Kraftaufwand für "die Biege" nun nötig ist, sehen wir in diesem handgreiflichen Video:
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