Seit Sonntag ist bekannt, dass Yahoo zustimmte den Blog - Dienst tumblr zum Preis von 1,1 Milliarden Dollar zu kaufen. Damit wurde die größte Übernahme eines sozialen Netzwerkdienstes seit Jahren beschlossen.
Yahoo verspricht sich davon einiges: Zum einen soll die Reichweite des Unternehmens ausgebaut werden und dadurch die Werbeeinnahmen erhöht. Yahoo ist ein Portal für allerlei Dienste wie Mail, Chats, Nachrichten oder Flickr; durch den Verkauf von Werbeplätzen in diesen Diensten verdient Yahoo sein Geld. Zum anderen will das Unternehmen, das zur Zeit seiner Gründung 1995 als eines der Pioniere im Internet galt, sein mittlerweile etwas altbackenes Image aufpolieren.
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Im Gegensatz zu den USA, wo Yahoo immer noch zu den beliebtesten Seiten zählt, ist es in Deutschland beispielsweise durch die schneller zu bedienende (Algorithmen!) Suchmaschine Google oder durch andere Mailanbieter verdrängt worden. Durch die Übernahme von tumblr erhofft Yahoo sich ein jüngeres Image und vor allem wieder mehr Zulauf. tumblr ist jung, hip und eine der ersten Adressen, wenn man selber einen Blog starten möchte. Bisher beherbergt die 2007 gegründete Plattform fast 108 Millionen Blogs und mehr als 50 Milliarden Einträge und war mit sieben bis acht Millionen Klicks täglich verdammt gut besucht. Auf ihr können Nutzer Fotos, Videos, Kommentare und Zitate bloggen und mit einem Klick sharen.
Ob Yahoo's Pläne aufgehen, ist allerdings fraglich. Viele User von tumblr sind von der Übernahme gar nicht begeistert. Kommentare wie "Yahoo get the fuck out, we don't want you here", Bilder und gifs gegen die Übernahme lassen sich auf ganz tumblr zahlreich finden. Nicht nur befürchten sie ein Zukleistern ihrer Blogs mit Werbung, sondern auch, dass ihre Posts eventuell nun auf Urheberrechtsverletzungen oder kompromittierende Inhalte wie Pornos kontrolliert werden könnten. Zwar sind solche in den bisherigen Geschäftsbedingungen von tumblr ohnehin nicht gestattet, dies kontrollieren oder gar verfolgen tut niemand. Da die Inhalte überwiegend den Bloggern selber gehören, konnte sich tumblr stets auf seine (vermeintlich) nicht bestehende Verantwortung berufen.
Zwar hat Yahoo - Chefin Marissa Mayer versprochen tumblr eigenständig zu lassen und sich nicht in die Inhalte einzumischen: In der offiziellen Erklärung hieß es "we promise not to screw it up", das heißt, "wir versprechen, wir verkacken es nicht" und auch tumblr versucht den Bloggern die Verschmelzung mit Yahoo schmackhaft zu machen, indem auf die gemeinsamen Ziele und die viel größeren nun für tumblr zur Verfügung stehenden Ressourcen hingewiesen wird.
Allerdings ist trotzdem fraglich, wie weit Yahoo jugendgefährdende oder sexuelle Inhalte oder Urheberrechtsverletzungen dulden kann und wird. Außerdem könnte es für Yahoo zum Problem werden, dass sich schwerlich viele Kunden finden lassen, die gerne neben Pornos oder Bildern von Sebstverletzungen oder Gewalt werben möchten - und die Erhöhung der Werbeeinnahmen ist schließlich eines der primären Ziele.
Wie sich die Verbindung von Yahoo und tumblr in Zukunft auf das Blogverhalten und das Image beider Unternehmen auswirkt, wird sich zeigen. Den größten Profit aus der Sache schlug dabei aber mit Sicherheit der 26jährige tumblr - Gründer David Karp, der als Schulabbrecher das Unternehmen mit 21 Jahren gründete - und bis heute 25% der Anteile hält. Er verdiente an dem Deal 275 Millionen Dollar.
Artikelcover: Marissa Mayer & David Karp (Wikimedia Commons, CC)
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