Der Opener von Dark Souls II bringt eigentlich schon alles rüber, was man wissen muss: Wie ein nichts-ahnendes (praktisch unsterbliches?) Insekt surrt man wieder und wieder in die Flammen des Lagerfeuers, das eine magische Anziehungskraft auf den Spieler ausübt. Dass man sich dabei ständig verbrennt, wird ziemlich schnell irrelevant. Der Balance-Akt zwischen Frustration und Erfolgserlebnis, die Anforderung der unendlichen Disziplin und Konzentration macht Dark Souls II schon fast mehr zu einer Zen-Übung, als zu einem Spiel. Die vollständige Aufmerksamkeit fließt in den Moment der Konfrontation und die Wahrnehmung konzentriert sich meist auf einen Punkt.
Wer sich mit Demons Souls bereits genussvoll herumgeschlagen hat, weiß um die Spielmechanik: Geduldig Feinde anlocken, parieren oder ausweichen, im richtigen Moment zuschlagen. Rinse and Repeat bis zum Endgegner. Jeder getötete Gegner (oder Fund in der freien Spielwelt) bringt dem Protagonisten Seelen ein, die als Spielwährung dienen. Stirbt der Spieler, wird er mit einer Health-Penalty bestraft und hinterlässt einen Blutfleck. Nur die erneute Berührung mit diesem Blutfleck stellt die verlorenen Seelen wieder her, was angesichts der ebenso respawnten Gegner manchmal fast unerreichbar scheint. Je nachdem, wie dämlich der zum Tod führende Fehler dann war.
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Bemerkenswert ist bei Dark Souls II die aufgearbeitete Optik, ich durfte die PS3-Version testen und stellte durchaus eine Steigerung zu den Vorgängern fest. Insbesondere Oberflächen und ihre Texturen bzw. Shading-Details gewannen in Dark Souls II nochmals an Interesse. Die kleinen Macken und folglich komplexen Reflexionen und Highlights auf Schwert, Schild und Rüstung sehen durchaus knackig aus. Stimmungsvolle Beleuchtung tröstet über die oftmals fehlenden Schatten ein wenig hinweg, auch die Farbpalette ist breiter gefächert.
Etwas zartbitter ist der Nachgeschmack dann doch, in Anbetracht der Unterschiede zum zunächst beworbenen Spiel und der tatsächlichen (aufgrund von Performanceproblemen grafisch etwas eingeschränkten) Retailversion. Schlussendlich überzeugt dann aber doch das knallharte und süchtigmachende Gameplay. Wer noch etwas abwarten kann, sollte dennoch bei gegebenem performanceträchtigen Gaming-PC-Rig nicht unbedingt zur Konsolenversion greifen. Auch wenn die Portierungen als buggy bekannt sind und sicherlich wieder sein werden, FromSoftware ist da ja sehr liberal mit dem Qualitätsstandard, hier schlummert einfach eine Menge Detail und grafische Schönheit.
Gespielt wird nicht nur mit dem Magier, Krieger, Templer oder Druiden, sondern auch mit diversen anderen Klassen. In der Praxis bestimmt diese Wahl aber primär die Startausstattung, später kommt man ohne die Diversifikation der Charakterfähigkeiten kaum noch durch das Spiel. Zauberer sollten Schwerter schwingen können, reine Ritter können von Fernangriffen á la Magie oder Bogen/Armbrust profitieren. Auch Dual Wielding oder die Kombination von Zauberstab und Schild ist oftmals sinnvoll. Eine der Hexen im Einstiegsbereich ermöglicht mit dem passenden Item auch das Re-Skilling von Grund auf - ein bisschen Spielraum hat man für später also schon.
Dark Souls II ist wieder ein Genre für sich, man möchte es eigentlich nicht unbedingt Action-Rollenspiel taufen. Der Semi-Permatod, der Mangel an sämtlichen Erklärungen und die sparsamen Tutorials sowie die wortkargen und teilweise verwirrt anmutenden Charaktere bringen mit den verträumten Landschaften eine gewisse Mystik ins Spiel, die es in vergleichbaren Titeln eher selten gibt. Anstatt ernsthaft einer Storyline zu folgen, bewegt sich der Spieler eher als verlorene Seele durch die thematisch gegliederten Areale und trifft auf immer neue Gegner, darunter auch die knallharten alten Ritter.
Mit dem richtigen Timing und logischer Überlegung (beispielsweise sind rechtshändige Schwertträger oft am besten links zu umkreisen) lässt sich jede Situation lösen, wenn die nötige Ruhe herrscht. Dabei fließen natürlich diverse Faktoren ein, auch die eigenen Bewegungsmuster und ihre jeweiligen Timings. Das Spiel kennzeichnet sich allerdings auch durch ein stetiges, wenn auch langsames Steigern der Bedrohungen bis zum Endgegner, bei dem man oftmals etwas erschöpft ankommt.
Angenehm ist die weite Verbreitung der Lagerfeuer mit einem glühenden Schwert als Warp- und Heilungspunkt. Rastet der Spieler dort, wird seine Lebensenergie aufgefüllt und sämtliche Gegner spawnen erneut. Das macht das Spiel nicht unbedingt zu leicht, aber erheblich erträglicher.
Die Steuerung ist samt Kamera durchaus brauchbar, wenn auch gelegentlich eine unnötige Hürde. In manchen Situationen erweist sich der Verzicht auf das automatische Targeting-System als Erleichterung, weil der Spieler im freien Modus einfach flotter um die Gegner herumkommt.
Ein sogenannter Estus-Flakon füllt einen großen Teil der Lebensenergie auf, wenn man ihn denn zu benutzen weiß, ebenso seine Upgrades. Diese werden bei einem NPC im Dorf-Hub Majula eingelöst, was leicht zu übersehen ist. Generell straft das Spiel wie kaum ein anderes die weitverbreitete Unachtsamkeit und Hastigkeit unserer Kultur, was irgendwo sehr cool ist.
Trotz aller Tweaks am Game Design mit neuen, einsteigerfreundlichen Features und netter (mit einem speziellen Item heraufbeschworenen) Mitspieler online, die einen kurze Zeit hilfreich begleiten können, bleibt Dark Souls ein Spiel für Fans der Reihe. Nach einer kurzen Einstiegsphase steigt die Lernkurve intensiv an, ohne die Hilfe von Komplettlösungen oder Ratgebern oder Mitspielern zu beanspruchen könnte die Spielerfahrung maßgeblich an der Destruktion von Gamepads beteiligt sein.
Der große Neuerungspunkt ist hier, dass die ohnehin solide Rezeptur der Spielreihe noch weiter ausgefeilt wurde (beispielsweise durch sequentielles Erlernen von Angriffsmustern, die bei den Endgegnern oftmals in Kombination auftreten) und den Titel im Endeffekt zu einem Zelda für große Jungs und Mädels macht. Abenteuer in düster, gnadenlos und anspruchsvoll vor einem verwaschenen Hintergrund - wie ein interessanter Albtraum.
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