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Weblogit | November 22, 2024

Twitter-Bot gewann rund 1.000 Gewinnspiele

Twitter-Bot gewann rund 1.000 Gewinnspiele

Kennt ihr diese Gewinnspiele auf Twitter, die für einen Retweet diverse mögliche Gewinne versprechen? Nun, nicht alle davon sind Fake, es gibt tatsächlich Unternehmen und Vermarkter mit authentischen Marketingkampagnen und echten Preisen für Teilnehmer. Was macht da ein findiger Hacker? Er programmiert einen Twitter-Bot, der die lästige Arbeit für ihn übernimmt und kein Gewinnspiel auslässt. Oben seht ihr eine Übersicht der Beute.

Durchschnittlich 4 Gewinne am Tag

Hunter Scott heißt der clevere Bot-Betreiber, dessen von einem Pythonscript angetriebenen Baby bei rund 165.000 Gewinnspielen mitmachte und nach neun Monaten der "Arbeit" letztlich ca. 1.000 Preise abstauben konnte. Im Schnitt gewann der Bot etwa vier Mal am Tag, schlicht über das Retweeten passender Gewinnspiel-Tweets auf Twitter. Jetzt ist das Experiment vorbei, dennoch bleibt die Identität des Bots sicherheitshalber geheim. Der Entwickler ist mit der Gewinnrate von knapp über einem halben Prozent nicht zufrieden.

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Natürlich war unter den Preisen auch jede Menge nutzloser Schrott, der bei nüchterner Betrachtung bestenfalls im Abfall landet. Eine Privatperson verloste an die eigenen Follower mehrere verformte Tupperware-Deckel, die einen Spülgang im Geschirrspüler nicht überlebten. Pures Gold! Weil Scott einige Preise nicht annehmen konnte oder wollte, kontaktierte er wiederholt die Veranstalter der Aktionen und bat um die Umverteilung an den nächstbesten Gewinner.

knallerpreis

In der kompletten Liste seiner Errungenschaften finden sich haufenweise Beta-Codes für das "Destiny" Spiel, zahlreiche Konzertkarten und Kinotickets. Auch diverse Kuriositäten konnte Scotts Bot gewinnen: Beispielsweise enthält die Beute einen Cowboyhut, der von irgendwelchen Darstellern einer mexikanischen Seifenoper unterschrieben wurde. Ein Sammlerstück also. Einen recht netten Besuch auf der New Yorker Fashionweek im Wert von 4.000 USD konnte Scott aus steuerlichen Gründen und der dann nötigen Hinfahrt bei größerer Distanz nicht wahrnehmen, obwohl der Bot gewann. Die Steuern auf sämtliche angenommene Gewinne führte der Bot-Betreiber aber ordnungsgemäß ab, schreibt er.

Die größte Herausforderung an diesem Experiment war wohl, Twitter vom Entdecken seiner kleinen Siegermaschine abzuhalten. Der Bot verwaltete beispielsweise auch auf ökonomische Weise die Accounts, denen er folgen musste, falls ein Follow die Grundlage für eine Teilnahme darstellte. Sobald nicht mehr benötigt, schmiss der Bot die Gewinnspiel-Accounts wieder heraus. Natürlich alles unter Berücksichtigung der zeitlichen Limits von Twitter, um nicht aufzufallen.

 


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