Wer die etwas holprige IPO oder zu Deutsch den Börsengang vom Social Media Giganten Facebook verfolgt hat, wird den aktuellen Datenschutzdiskurs womöglich verpasst haben. Eine österreichische Stundengruppe mit Datenschutzambitionen will den dunkelblauen Titanen zu einer Veränderung in der Datenpolitik bewegen.
Mindestens 7000 Kommentare müssen zu einem Thema fallen, dann sähe sich Facebook als verpflichtet, ein öffentliches Votum zu ermöglichen. Genau das strebten die Leute hinter our-policy.org und [sic] europe-v-facebook.org an und erreichten gestern das angepeilte Ziel.
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Auszug aus Facebooks Rechte- und Verantwortungserklärung:
If more than 7,000 users comment on the proposed change, we will also give you the opportunity to participate in a vote in which you will be provided alternatives. The vote shall be binding on us if more than 30% of all active registered users as of the date of the notice vote.
Vorausgesetzt die Kommentare zu den neuen Datenschutzbedingungen sind arm an Duplikaten und Fakes (sicherlich werden auch sämtliche User mit Namen wie "Käsekuchen" nicht in Anbetracht gezogen) und können somit das Ziel halten: Facebook wird eine Abstimmung für sämtliche User ermöglichen.
Wenn mehr als 30% der aktiven registrierten Nutzer gegen oder für einen Entscheid stimmen (hier stellt sich auch wieder die rechtliche Frage: Wer ist nun wirklich als aktiv einzustufen?), wird die Entscheidung der Community wirksam. Das klingt ganz schön demokratisch für eine Plattform, die mit den Daten der Nutzer ihr täglich Brot verdient, oder?
Es stellt sich auch die Frage, welche Alternativen Facebook vorschlagen wird, um den Wünschen der User gerecht zu werden. Sicherlich nichts Vergleichbares mit dem, was die österreicher Studenten so präsentieren.
Deren Forderungen belaufen sich nämlich auf so ziemlich alles, was für Facebook lukrativ ist: User sollen sich für die Nutzung der Daten selbst anmelden, das Nutzungsverhalten soll bei Werbung nur analysiert werden wenn diese tatsächlich angeklickt wird und außerdem müssen alle User zugestimmt haben, wenn die Datennutzungsrichtlinie mal wieder angepasst wurde.
Abgesehen von einigen ziemlich verträumten Wünschen aus illusorischen Studentenköpfen sind auch zahlreiche Forderungen dabei die Sinn machen: Anwendungen sollen nicht mehr die Möglichkeit haben, unsere Daten über den Umweg der Freunde einzuholen. Richtig gehört. Momentan kann eine Anwendung, die von uns keine Erlaubnis hat, über die Erlaubnis eines Freundes auf Facebook auf die ihm zur Verfügung stehenden Daten von uns zugreifen. Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders. Außerdem möchte our-policy.org sicherstellen dass Facebook sich die Verpflichtung erhält, die Daten der User bei Drittherstellern oder Anbietern von Apps zu löschen. Die neue Datenschutzerklärung würde nämlich ermöglichen, dass der User der Verantwortliche dafür wäre. Viel Spaß dabei, wegen jedem Zynga-Game und dergleichen eine Mail mit der Bitte um Datenlöschung aufzusetzen.
Prinzipiell richten sich die Forderungen von europe-v-facebook nach dem europäischen Datenschutzideal - solche Ideen sind leider nicht wirklich mit dem Geschäftsmodell von Facebook kompatibel. Wir können beim besten Willen nur eine grobe Annäherung an diese Änderungswünsche erwarten. Außerdem ist das Team um Zuckerberg sicherlich gerade mit ganz anderen Dingen beschäftigt.
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