Nach einer Woche intensiver Auseinandersetzung mit der Samsung WB850F kommt nun nach der Vorschau endlich der Test. Ist es wirklich die Reisekamera für alle Fälle? Kann sie den Ansprüchen als kompakte Zweitkamera gerecht werden? Wir werden sehen.
Der Start
Das Paket kam, ich öffnete die Verpackung und war gleich etwas ernüchtert. Keine Software für den Mac. Man kann auf normale Weise keine Firmware-Updates machen oder Karten für die GPS-Funktion auf die WB850F laden. Schade, dass nur Windows unterstützt wird und es auch sonst keine Möglichkeit für Mac-Nutzer gibt, gerade weil auch WiFi integriert ist und man eigentlich auch darüber Updates und Maps verteilen könnte. Aber was ist neben der Windows-Software sonst noch drin? Selbstverständlich die Kamera, ein Ladekabel auf USB, ein USB-Steckdosenadapter und eine Trageschlaufe. Ein richtiges Handbuch ist leider nicht dabei.
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Die Features
Genug Vorgeplänkel: Die Kamera ist vollgepackt mit einer ganzen Reihe von Features, die es so oder wenigsten nicht alle zusammen in einer anderen Kamera gibt. Da wären WiFi, GPS, Kartendarstellung, Cloud-Anbindung, Smartphone/Tablet als Auslöser, um nur einige zu nennen.
Fangen wir aber erstmal mit den Fotoeffekten an. Die Kamera bietet 8 verschiedene Änderungsmöglichkeiten wie den üblichen schwarz-weiß Effekt, aber auch Panoramas können einfach geschossen werden, diese fallen leider sehr sehr niedrig aufgelöst auf (siehe Abb. 2). Die Idee war gut, wurde aber leider schlecht umgesetzt. Bei der HDR-Funktion konnte ich keine Unterschiede gegenüber normalen Bildern feststellen.
Jetzt aber mal zu den wirklich coolen und gut funktionierenden Features. Den Anfang macht die geniale WiFi Integration. Diese erlaubt beispielsweise das Überträgen von Bildern auf den heimischen PC oder sogar in die Cloud. Derzeit wird Samsung Connect und die SkyCloud von Microsoft unterstützt. Dropbox wäre echt schon gewesen. Wirklich gut umgesetzt ist auch die Möglichkeit Bilder unterwegs auf sein Tablet oder Smartphone zu transferieren.
Man kann auch mit entsprechender iOS oder Android-App die WB850F fernsteuern, also Fotos aus kurzer Entfernung schießen oder auch ein Selbstporträt schießen mit optimaler Kontrolle, wo man im Bild steht und wie es aussieht. Die Auslösung bei fernausgelösten Fotos wird aber von 16,2 Megapixel auf verkraftbare 12 Megapixel runtergesetzt. Zusätzlich lassen sich Fotos und Videos auch auf Facebook, Youtube, Photobucket und Picasa direkt hochladen. Wirkliche feine Sachen, die sich Samsung da überlegt hat. Toll ist sicherlich auch das Auto-Backup der WB850F, sobald man sich im heimischen WLan befindet. Diese Funktion konnte ich als Mac-User leider nicht nutzen, da entsprechende Software für Mac OSX fehtl
Zur GPS-Funktion kann ich leider auch nur wenig sagen, da auch hier die Software für den Mac fehlt. Dafür funktioniert der Kompass aber relativ gut und die Ortungsfunktion ist leider etwas sehr ungenau, aber ich schiebe das mal auf den Umstand, dass ich kein Kartenmaterial auf der Kamera habe.
Die Hardware
Features sind ja schön und gut, aber ohne die richtige Hardware nichts. Die Kamera hat ein 18-470mm Objektiv, heißt so viel das es von Weitwinkel bis Superzoom alle wichtigen Bereiche abdeckt. Der optische Zoom vergrößert 21-fach. Als Sensor hat Samsung einen BSI CMOS-Sensor mit 16.2 Megapixeln verbaut. Das Display ist ein brilliantes AMOLED-Display. Es misst immerhin 3 Zoll und hat eine Auflösung von 921.000 Pixeln. Die Integration von WiFi und GPS hatte ich ja bereits erwähnt, will sie aber der vollständigkeitshalber nochmal nennen.
An der Oberseite befindet neben dem Auslöser und Power-Knopf auch noch ein Drehrad mit der Programmauswahl. Darüber lässt sich auswählen, ob man ein Video, ein Foto per Smart, Programm, ASM, SCN oder mit Effekten aufnehmen möchte. Auch stehen die oben beschriebenen WiFi und GPS Funktionen über das Rad zur Verfügung.
Die verschiedenen Programme sind ganz gut durchdacht und bieten viele Einstellmöglichkeiten für gewünschte Effekte wie Tiefenschärfe, Fokussierung eines Objekts auch bei bewegter Kamera (Programm), Blenden- & Zeitautomatik sowie die Option sämtliche Werte wie Blende, Verschlusszeit, Weißabgleich, ISO-Zahl manuell einzustellen. Gerade auch für Anspruchsvolle geeignet.
Die Rückseite hat zum einen das AMOLED-Display und rechts daneben ein Knopf zum Aufnehmen eines Videos, ein weiterer für das Menü, sowie die üblichen zur Wiedergabe und zum Löschen. Das Rad ist zur Menüführung und schnellen Auswahl, darüber hinaus lässt die Timerfunktion starten, auf einen Kompass zugreifen, Displayeinblendungen einstellen und man kann sich auch selbst orten. Über einen Blitz verfügt die WB850F auch. Per Schiebeknopf ploppt er aus der Oberseite. An der rechten Seite befindet sich der Mini-USB-Port und ein HDMI, dieser ist aber auch wieder Mini.
Wo wir gerade beim Gehäuse sind. Die Maße betragen 109,5 x 62,2 x 24,9 mm und hat ein Gewicht von 252 g. Es ist in schwarz gehalten und wirkt bis auf den ploppenden Blitz sehr stabil verarbeitet. Was mir negativ auffällt ist, dass das Objektiv und das Display überstehen und das könnte eventuell zu Schäden an den wichtigen Teilen der Kamera bei Stürzen führen.
Pro
- sehr gute Bildqualität
- tolles AMOLED-Display
- großartiger Zoombereich
- WiFi: kabellose Ãœbertragung von Bildern, auch unterwegs
- WiFi: auch mobil zum Fernauslösen
- WiFi: Posten von Bildern & Videos auf Facebook, Youtube & co.
- WiFi: Cloud-Anbindung zum direkten Upload
- viele Effekte
- auch voll manuell einstellbar
Kontra
- keine Software für Mac OSX
- WiFi: nicht zum Laden von Firmware-Updates und Kartenmaterial
- WiFi: Cloud-Anbindung derzeit nur an SkyCloud, kein Dropbox
- GPS ohne Kartenmaterial nicht möglich, nur Kompass
- Panoramafunktion sehr niedrig aufgelöst
Fazit
Die Samsung WB850F hat einen wirklich riesigen Zoombereich für eine kompakte Kamera und das allein macht sie schon zu einem guten Reisebegleiter. Die anderen Optionen wie das WiFI und das GPS tragen zusätzlich bei, um auch unterwegs seine Fotos und Videos mit seinen Freunden, Verwandten und Bekannten zu teilen. Kreativer Einsatz kann wirklich sehr tolle Ergebisse liefern, wie man sie sonst nur von Spiegelreflexkameras kennt, leider (oder zum Glück?) wird die Qualität selbiger nicht erreicht. Ich persönlich bin mit der Kamera zufrieden und kann sie nur weiterempfehlen, vor allem als Windows-Nutzer. Als Mac-User kann ich zum eigenen Ärger nicht alle Funktionen wie Auto-Backups und Karten nutzen.
Also für alle, die eine schicke Kompaktkamera mit vielen Möglichkeiten suchen, ist die WB850F genau das Richtige. Außerdem sollte man jetzt zuschlagen, da man sie derzeit bei Amazon wirklich günstig bekommen kann.
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