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Weblogit | December 23, 2024

TteSPORTS Theron: Das Batmobil ist gelandet

Wer Thermaltake kennt, verbindet die Marke eher mit Lüftern und PC-Gehäusen. Überraschend ist also deren Einstieg in den E-Sports-Bereich, der mal völlig an mir vorbeigezogen ist.

Als ich einem Freund von dem aufkommenden Review erzählte, scherzte dieser noch: Ist dann auch ein Lüfter an der Maus? Oder ein fetter Kühlkörper? (EDIT: es gibt sie wirklich. Haha.)

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Die TteSPORTS Theron ist definitiv nicht jedermanns Sache - sie orientiert sich an Gamer im RTS-Bereich (Echtzeitstrategie wie Starcraft 2) und hat entsprechend viele Features, die sich an spezialisierte Anwender richten.

Ein kurzer Ãœberblick:

  • Einstellbare Auflösung via zwei Obertasten: 100-5600 DPI
  • Anpassbare Polling-Rate von zwischen 125/500/1000 Hz
  • Ein Unterfach für Gewichte mit insgesamt 5 Gewichten
  • bis zu 45 Makrokombinationen in insgesamt 5 Profilen einstellbar
  • mehr LED-Farben als jeder Gamer braucht (das "Rücklicht" mit dem Drachen-Logo, Seitenlichter und das Mausrad lassen sich separat Konfigurieren)
  • 7 belegbare Tasten
  • Mausrad mit Grip-Struktur
  • 2 LED-Indikatoren für die eingestellte DPI

Die Maus ist offiziell nicht für Mac OS X konzipiert, lässt sich aber mit dem hervorragenden Tool ControllerMate weitestgehend Anpassen. Meine Tips: Beschleunigungskurve selber einstellen und die linken Seitenbuttons für den Browser der Wahl konfigurieren. Leider lässt sich der rechte Außenbutton, welcher vor allem für Makros gedacht ist, nicht über ControllerMate konfigurieren, da er nicht angezeigt wird. Aber hey, dafür dass die Maus nicht für Macs gemacht wurde, geht hier einiges. Im Endeffekt genausoviel wie mit meiner alten Logitech G5 , die über keinen zusätzlichen Makrobutton verfügt.

Gemäß meiner positiven Erfahrung mit Logitechmäusen in der Vergangenheit war ich eigentlich nicht auf ein überzeugendes Produkt eingestellt. Prinzipiell ist LED-lastiges Equipment für mich eher ein Abturn - bei der Theron ist die Beleuchtung jedoch so dezent und qualitativ hochwertig eingebracht, dass nebst dem ruhig pulsierenden Drachenlogo auch die restlichen LEDs ein interessantes Licht erzeugen. Auf den Fotos geht immer ein wenig von dem "Zauber" flöten, in Natura sind viele Helligkeitsstufen und Lichtflecke zu sehen - es sieht eben nicht billig aus. Die Beleuchtung lässt sich auf Wunsch natürlich auch teilweise oder völlig deaktivieren. Ein zusätzlicher Modus, der sich nach den APM (Actions per Minute) richtet und visuelles Feedback über die Spielgeschwindigkeit bringt, ist übrigens auch an Bord.

Das Batmobil ist ergonomisch

Die Oberfläche der Maus ist von der Sorte Kunststoff, die sich weich und etwas velourhaft anfühlt. Auch längere Sessions lassen die Hand nicht auf dem Material schwitzen, welches im Übrigen auch nicht nach Phtalaten riecht. Die bauliche Qualität ist sehr gut für den Preisbereich, die Tasten haben einen nahezu perfekten Druckpunkt für mein Empfinden. Das Mausrad wurde mit einer hufeisenförmigen (?) Textur überzogen und liefert ordentlich Grip. Kleiner Wermutstropfen: Es handelt sich nicht um ein lautloses Mausrad, dafür ist es leichtläufig und in der Software konfigurierbar. Übrigens lassen sich die zusätzlichen Funktionstasten auch über einen Hardwareschalter deaktivieren.

Die Seitentasten sind für meine etwas über dem Durchschnitt bemaßten Hände sehr angenehm zu erreichen und definitiv ein Sprung nach vorne gegenüber meinen Logitechmodellen. Die sämtliche Form ist (obgleich ambidextrös angelegt) sehr ergonomisch und nicht zu hoch, lediglich länger könnte die Maus sein. Aber das ist Geschmackssache. Wichtig ist, dass das Handgelenk neutral gehalten werden kann, was hier auf jeden Fall bequem möglich ist. Viele andere Mäuse sind zu hoch und überfordern somit auf Dauer die Hand- und Unterarmmuskulatur, was sich in fiesen Problemen äußern kann.

Seitens der Präzision und Laser Engine kann die Theron auf ganzer Linie überzeugen - sämtliche Playtests konnten mich von der Qualität überzeugen. Oftmals ist die Theron der Logitech G5 refresh überlegen gewesen, sowohl in Präzision als auch in Reaktionsgeschwindigkeit.

Automatisiertes Gaming via Makros

Doch nun zu einem technischen Schmankerl: Die Theron hat einen 128kb onboard-Speicher für Makros, der komplexe Abfolgen erlernen und auf die konfigurierbaren Tasten legen kann. Das geht dann auch noch über die 5 Profile. Somit ergeben sich mehr Möglichkeiten, als ich mir merken kann. Yeah.

Unter Windows funktioniert die Makrofunktion soweit einwandfrei, die Makros werden tatsächlich auch in Mac OS X erkannt (über einen Tastaturcontroller, der auch von ControllerMate gesehen wird), verursachen aber teilweise merkwürdige Nebeneffekte und müssten über einen erneuten Tastendruck aufgehoben werden. Wobei dies auch an einem Konfigurationsfehler meinerseits liegen kann, ist ja auch Wurst, denn das Ding ist eine Windowsmaus und sollte sich dafür nicht verantworten müssen. Die Makros müssen übrigens nur einmal konfiguriert werden, da alles innerhalb der Maus gespeichert wird - also steht einer LAN-Party oder einem Besuch bei Freunden mit der Maus im Gepäck nichts im Wege. Der mitgelieferte Mausbeutel hat also einen Verwendungszweck.

Fazit

Insgesamt kann ich die Maus jedem Gamer empfehlen, der mal etwas jenseits von Microsoft, Logitech und Razer probieren möchte - Thermaltake hat hier einen ordentlichen Start mit der Tochtermarke TteSPORTS hingelegt.

Die Maus hat bei mir nun einen festen Platz, auch im Arbeitsalltag, und löste die Logitech G5 refresh in die Rente ab. Das flashige Äußere mag auf Bildern für viele Interessenten etwas too much sein - in Natura hat die Maus allerdings bisher jeden überzeugt.

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