Mit dem Linksys Powerline Homeplug AV2 Kit (auch als PLEK500 im Handel erhältlich) lässt sich zwischen zwei Punkten eine Ethernet-Verbindung aufbauen, die entweder rein lokal oder für Internetanwendungen genutzt werden kann. Das Set ist im Grunde nichts neues, Powerline-Ethernet gibt es bekanntlich schon länger. Linksys hat hier mit Cisco-Technologie gearbeitet, was uns schließlich doch zu einem gründlichen Test der Netzwerklösung für die Steckdose bewegte.
Frühe Stromnetz-Ethernet-Adapter anderer Hersteller kämpften mit Stabilitätsproblemen, auch der Aufbau der Leitungen spielt hier eine zentrale Rolle für die Performance. Hauseigentümer haben es prinzipiell leichter, wer in einer Mietwohnung in einer Großstadt lebt, hat bislang meist von diesen Adaptern abgesehen. Der einfache Grund: Sie funktionieren nicht in jeder Lage, manchmal kommt sogar gar nichts an. Das hängt mit der Elektrik zusammen, die von vielen Faktoren (inklusive dem grundlegenden Layout im Gebäude) beeinflusst werden kann.
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Schneller aufgebaut als man eine Floppy-Disk auswerfen kann
Hier kann das Linksys Powerline HomePlug AV2 Kit aber punkten: In sämtlichen Räumen meiner Wohnung konnte ich einen stabilen Datendurchsatz erzielen, der in seiner Geschwindigkeit auch nicht fluktuierte. Besonders beeindruckend ist hierbei der geringe Setup-Aufwand.
Im Endeffekt genügt es bereits, etwa 30 Sekunden mit dem Aufbau zu verbringen:
Steckdosen auswählen, die erste Einheit in Routernähe in eine Steckdose oder Steckleiste stecken, mit dem Router verbinden. Die zweite Einheit am Zielort einstecken, mit dem Ethernetkabel das Endgerät anschließen, fertig. Über den Status klären drei LEDs auf, die sehr leicht abzulesen sind. Die erste LED gibt über den Betrieb Aufschluss, die zweite zeigt eine Ethernet-Verbindung an ein Netzwerk oder ein Netzwerkgerät (z.B. einen PC) an und ist vor allem für den Aufbau relevant. Die letzte LED zeigt den sogenannten Powerline-Status an, also die Verbindung zum Netzwerk über das Stromnetz. Netzwerkaktivität wird wie gewohnt als LED-Flackern dargestellt, Verbindungsaufbau als Blinken. Übrigens sind im Lieferumfang zwei Ethernetkabel enthalten.
Buttons gibt es erwartungsgemäß auf dem Gerät fast keine, einzig (im Normalfall) wirklich nötig ist die HomePlug-Taste, die für Verschlüsselung sorgt. Diese wird zuerst am Master-Adapter betätigt, später an allen beteiligten Adaptern im eigenen Haushalt. Das ist für die Absicherung gegenüber Nachbarn hilfreich, die eventuell auch mit dem PLEK500 arbeiten. Zugegeben unwahrscheinlich, aber wer beschwert sich schon über einen optionalen, automatisch per Button generierten 128-bit AES Key für sein Heimnetzwerk?
Für Problemfälle gibt es jeweils ein Windows und Mac Utility zum Zurücksetzen der Keys, remote-resetten der Adapter oder Aktualisierung der Firmware. In unserer Testumgebung hat alles so reibungslos geklappt, dass wir keine ausführliche Prüfung der Admintools durchführten. Der einzige andere Button an den Adaptern ist übrigens der Reset-Button, ein Hard-Reset ist also damit auch möglich, wenn es mal klemmen sollte.
Rock-solid. Einfach nach Lust und Laune umstöpseln
Die Lösung ist so robust, dass man den zweiten Adapter einfach mitnehmen kann, wenn man beispielsweise mit seinem Notebook von Zimmer zu Zimmer wandert. Wird er eingestöpselt, dauert es etwa 2-3 Sekunden, bis die Verbindung wieder steht. Der Master-Adapter hält indes die Verbindung zum Router oder anderweitigen Netzwerkgeräten aufrecht. Aufgrund der automatischen Konfiguration lässt sich das Set nicht nur für Notebooks und Router verwenden, sondern auch zur Anbindung von Spielekonsolen ans Netz. Verbindungen zwischen zwei Rechnern sind natürlich auch möglich.
Steckleisten sind prinzipiell kein Problem - es sollte nur kein anderes Gerät gleichzeitig in der Steckleiste aktiv sein. Leisten können also rein als Verlängerung genutzt werden. In der Praxis konnte ich aber sogar eine stabile Verbindung aufbauen, als ein Ladegerät für ein Android-Tablet in derselben Leiste steckte. Das ist aber wohlgemerkt außerhalb der Spezifikation. Im Härtetest mit zwei in Reihe geschalteten Steckleisten mit einem guten Dutzend aktiver Geräte konnte der Adapter (wie es zu erwarten war) keine Verbindung aufbauen.
Geschwindigkeit ist physikalisch limitiert, umgebungsabhängig
Die tatsächliche Geschwindigkeit der Verbindung hängt wie erwähnt stark von der Beschaffenheit und Auslegung der Stromleitungen ab. Einfach gesprochen: Je komplizierter der Weg für den Saft ist, desto geringer wird auch die spätere Transfergeschwindigkeit ausfallen. Für Beton-Bunker und anderweitig WLAN-resistente Gebäude ist der Adapter trotzdem meist eine Rettung, weil immerhin einige MBit an Durchsatz erreicht werden. Im Idealfall lastet der Adapter die Internetanbindung komplett aus, theoretisch ist der Adapter die Obergrenze. Damit ein hochperformantes Ergebnis erzielt wird, sollte natürlich der Rest der Netzwerkkomponenten auch mit Gigabit Ethernet klarkommen. Als maximalen theoretischen Durchsatz zwischen den beiden Adaptern gibt Linksys 500 Mbps an.
Kurzes Benchmark mit einem ISP-Speedtest
Hier unsere Testergebnisse mit Gigabit-Ethernet-Adapter am ThinkPad (RTL8111F) und einem Gigabit-WLAN-Router (TL-WR1043ND) mit Anbindung an 100 Mbit Kabel-Internet von KabelBW, gemessen mit dem Speedtest des Providers:
- Büro - Wohnzimmer (angrenzend) - 99,82 Mbit/s down, 2,52 Mbit/s up
- Büro - Küche - 32,86 Mbit/s down, 2,52 Mbit/s up
- Büro - Schlafzimmer - 18,96 Mbit/s down, 2,51 Mbit/s up
- Büro - Büro - 101,02 Mbit/s down, 2,47 Mbit/s up
- Direkt am Router, ohne Powerline-Adapter: 100,04 Mbit/s down, 2,52 Mbit/s up
Wer also mit einem Downstream-Einbruch in dieser Größenordnung leben kann, erhält mit dem Linksys Powerline HomePlug AV2 Kit eine solide und robuste Lösung, die keine Konfiguration benötigt und zudem noch portabel ist. Ein schweizer Ethernet-Taschenmesser für die Steckdose, möchte man fast behaupten. Zufälligerweise decken sich die Testergebnisse auch mit meinem WLAN-Empfang, der teilweise weitaus schlechtere und vor allem je nach Hindernissen auch instabilere Werte erreicht.
Im FTP-Transfer-Test erreichte das Kit im angrenzenden Wohnzimmer (also praktisch im realistischen Idealfall) eine Übertragungszeit von 44 Sekunden für eine 510 MB große Testdatei. Direkt am Router ging der gleiche Transfer in 18 Sekunden über die Bühne. Für ziemlich schnelle Transfers á la 100Mbit Downlink ist der Adapter also auch zu gebrauchen.
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