In Italien wurde ein Ermittlungsverfahren gegen Apple eingeleitet. Das Unternehmen aus Cupertino soll über 1 Milliarde US-Dollar am italienischen Fiskus vorbeigeschleust und somit Steuern gespart haben. Dass berichtet unter anderem die Nachrichtenagentur Reuters, die sich auf Quellen aus der Justiz beruft.
Zurückzuführen sind die verborgenen Geldbeträge auf die Jahre 2010 und 2011, in dem Apple jeweils 206 Millionen und 854 Millionen US-Dollar verschwiegen haben soll. Diese Informationen decken sich in etwa mit einem Bericht der L'Espresso, einer großen italienischen Tageszeitung. Bekanntlich versucht Apple wie viele andere große Unternehmen auch (u.a. Google & Amazon), die eigenen Gewinne in Europa über Irland zu versteuern. In Italien ist der unternehmerische Steuersatz mit 31 Prozent deutlich höher als in Irland, allein 2012 habe man so 40 Milliarden US-Dollar Einkommensteuer einsparen können.
In einer ersten Stellungnahme gab Apple an: "Apple zahlt jeden Dollar und Euro an Steuern und wir werden kontinuierlich von Regierungen weltweit geprüft." Mehrere Untersuchungen haben zudem ergeben, dass in den Jahren zuvor von 2007 bis 2009 keine Verstöße begangen wurden. Deshalb "sind wir zuversichtlich, dass die erneute Kontrolle zu dem gleichen Ergebnis kommt".
Noch ist alles offen. Inwieweit die Untersuchungen einen Steuerbetrug in Italien feststellen, bleibt abzuwarten. In Italien kam es in den letzten Jahren immer wieder zu größeren Aufdeckungen hinsichtlich eines Steuerbetrugs. Unter anderem wurden die Modedesigner Stefano Gabbana und Domenico Dolce des Steuerbetrugs verurteilt und bekamen eine 20-monatige Bewährungsstrafe aufgebrummt. Ebenso mussten sie mehrere 100 Millionen Euro Strafe zahlen. Allerdings wollen beide nach wie vor davon nichts wissen und beteuern ihre Unschuld auch jetzt noch.
Noch kein Fan? Folge WEBLOGIT auf Facebook oder Twitter, um nichts zu verpassen! ↵