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Weblogit | December 23, 2024

Facebooks Gegenschlag zur Princeton-Studie: Fail!

Facebooks Gegenschlag zur Princeton-Studie: Fail!

Facebook mag aus gesellschaftlicher Sicht noch so eine Pest sein: Die Forscher aus Princeton haben (wie in unserer Community auch teilweise schon erkannt) so einige formelle Fehler begangen. Die Datenspezialisten von Facebook machen sich nun über die Elite-Uni lustig und wenden eine ähnliche, auf Google Trends Indexziffern basierte Methode, auf die Eigenschaften der Universität und ihre Erfolge im akademischen Umfeld an.

Da ging der Schuss nach hinten los

Da ging der Schuss nach hinten los: Gegenstudie zu Princeton von Facebook.

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Der wichtigste Denkfehler der nicht wirklich ernstzunehmenden Studie betrifft nebst der Datenquelle "Google Trends" aber auch den gescheiterten Konkurrenten MySpace, nach dessen "Vorbild" der Marktführer Facebook innerhalb der nächsten Jahre scheitern solle.

Man kann Facebook und MySpace eben nicht so leicht nebeneinanderstellen und von ähnlichem Niedergang sprechen. So war es doch Facebook, das mit der überragenden Mehrheit an Usern irgendwann dem Konkurrenten MySpace einen vernichtenden Todesstoß verabreichte.

Dass künftig nicht ein anderes Netzwerk oder Konzept dasselbe mit Facebook machen könnte, bleibt dabei natürlich offen. De facto wird Facebook früher oder später von einem anderen System abgelöst, Disruption ist in diesem Umfeld die absolute Norm. Der Zeitfaktor ist eben nur unklar.

Außerdem werden von Kritikern folgende Probleme der Studie angeprangert:

  • Google Trends ist nur für die Suchanfragen ein Indikator, die zu Facebook führen. Mehr als die Hälfte aller Facebook-Nutzer steigen aber mittlerweile per App ein. Folglich ist ein Abfallen der Suchanfragen mit dem Keyword "Facebook" kein Wunder.
  • Die Facebook Userbase ist seit 2012 nicht mehr kleiner geworden, sondern vielmehr gewachsen. Aktuell gibt es 1,19 Milliarden Nutzer.

Die Studie von Princeton mit der Infektions-Analogie zu Facebook ist also ein völliger Fail.

Wieso könnte Facebook also trotzdem in den nächsten Jahren aussterben?

Es gibt dennoch, ganz abgesehen von der fehlerhaft ausgelegten Princeton-Studie, noch weitere Indizien für ein Aussterben des Zuckernetworks. Wie erwähnt ist der Mitgründer Mark Zuckerberg bereits größtenteils abgesprungen und hat seine Anteile verflüssigt. Außerdem steht Facebook folgenden Herausforderungen gegenüber, die unter anderem bei TechCrunch zu lesen sind:

  • Steigende Konkurrenz durch immer besser werdende Cloud-Dienste und Messenger-Apps macht Facebook langsam aber sicher obsolet für die jüngere, technischere Generation.
  • Facebook mangelt es an "Coolness" beim jungen Publikum, das sich gerne außerhalb der Werbetentakel und Spam-Orgien bewegt und auf Twitter oder Tumblr ausweicht.
  • Die meisten großen Investoren haben ihre Facebook-Aktien bereits über Bord geworfen.
  • Der Wechsel zu anderen sozialen Netzwerken wird durch mobile Devices vielmehr erleichtert, als erschwert. Das Facebook Phone erscheint den meisten Konsumenten als völlig unnötiger Versuch der Anbahnung.
  • Last but not least: Ein wachsendes Bewusstsein für die Langfristigkeit im Netz preisgegebener Informationen und potenzielle Hack-Angriffe und Spionage auf privat geteilte Inhalte lässt User im Netz immer skeptischer werden. Derart offene und freizügige Social Networks haben es langfristig immer schwerer.

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