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Weblogit | December 22, 2024

Minecraft & Mojang kriegen Fail-Post von Patent-Anwälten

Ein internationaler Konzern namens Uniloc verklagt Mojang, den Hersteller von Minecraft (mit Notch als Geschäftsführer) wegen eines angeblichen patentrechlichen Vergehens. Irgendwie haben die wohl keine Ahnung, mit wem sie sich da anlegen.

Notch ist so ziemlich der letzte, der sich gegen einen miesen patentrechtlichen Angriff nicht verteidigen würde. Als Befürworter von Innovation, Independent Games und Open Source ist er definitiv der falsche Ansprechpartner für irgendwelche Businesskasper, die das schnelle Geld mit dem Patentkrieg machen möchten. Vermutlich ist die Info-Welle über den Reichtum von Notch (primär via Minecraft eingebracht und zu vollem Recht) bei den Businesskaspern von Uniloc USA und Uniloc Luxembourg angekommen - mit der üblichen Verspätung von 12 Monaten und mehr, schließlich hat man keine Ahnung von der IT-Welt. Aber Knete, die muss gemacht werden. Und zwar schnellstens.

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Der Mojang-Chef reagierte wie üblich mit der Gelassenheit eines späten Buddha und legte nur folgenden Tweet auf, frisch nach dem Aufstehen:

Uniloc brüstet sich auf der eigenen Website damit, Microsoft in einer Streitsache um ähnliche Technologie um $388 Millionen erleichtert zu haben. So viel zum Firmenslogan: "a company that is discovering, growing and innovating technology that is changing the way people live."

Der amerikanisch/luxembourgische Konzern legt viel Wert auf möglichst breit gefächerte Patente, wie der Brief an Mojang bzw. das Gericht beweist. Darin geht es um Patent 6,857,067, oder wie die Uniloc-Anwälte es auch gerne liebevoll nennen: "das 067er Patent". Das besagte Patent umfasst einen allgemeinen Sicherheitsmechanismus, in dem eine Android App sich mit einem Authentifizierungsserver verbindet, um zu prüfen ob sie rechtmäßig erworben wurde. Auf diesem immens breitgefächerten Patent sitzen die Jungs, und wollen nun die Millionen von Notch haben, der folgendes antwortete:

Meines Erachtens ist diese Aktion eine ganz schwache Nummer, denn die Monetarisierung von Gedankengut kann ruhig geschehen - aber bitte auf einem "level playing field". Ideen gegen Ideen, nicht Innovation gegen Rechtsanwälte. Patente wie dieses beschreiben einen Prozess, welcher in voraussichtlich jeder App auftauchen wird. Entsprechend wird auch der Patentinhaber gedacht haben und hängt sich damit an das Vehikel der Innovation wie ein dicker fetter Bremsklotz. Ob Herr Richardson ein Bremsklotz ist, das wage ich nicht zu mutmaßen. Auch ist nicht bekannt, ob er irgendwie in die aktuelle Geschichte involviert ist, dafür hat er ein anderes Patent ähnlicher Art für denselben Konzern entwickelt. Grund genug sich sein Antlitz einmal genauer anzuschauen:


Was meint ihr, hot or not? 😉

Wie dem auch sei, der witzigste Part kommt noch: Die Anwälte von Uniloc haben tatsächlich Mindcraft statt Minecraft geschrieben. Der einzige Produktname im kompletten Patentschreiben, you had one job. Herrlich. Ich frage mich gerade, wer von denen gerade entlassen wird während der Brief mit Fail im Netz die Runde macht.


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