Das Nexus 7 zu Rooten, Custom ROMs zu installieren und allgemein viel daran zu ändern macht einfach Spaß. Anbei einige Infos aus meiner eigenen Erfahrung mit dem kleinen Wundertablet. Nach einigen Tagen mit dem Google Nexus 7 muss ich zugeben, ein wenig in den Android-Fängen gelandet zu sein. Einerseits gibt es unendlich viele Möglichkeiten, andererseits nicht eine einzige App die so rund läuft wie gute Apps unter iOS es tun (das sind bei weitem nicht alle, aber es gibt einige fast perfekte Apps unter iOS).
Natürlich hängt dies auch mit der Fragmentierung (zu unterschiedliche Endgeräte mit unzähligen Auflösungen und Parametern) von Android zusammen, da wollen wir mal keine Diskussion anfangen. Es ist einfach so, macht gleichzeitig aber die Plattform auch nicht zwingend schlechter als iOS. Nur völlig anders eben.
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Auf jeden Fall root, aber wofür nochmal?
Rooten ist notwendig, um andere ROMs, sprich Abbilder des Android Betriebssystems in diversen Varianten installieren zu können. Diese ermöglichen eine längere Akkulaufzeit, andere Funktionen, weniger Google-Bloatware und vieles mehr. Allerdings geht eure Garantie beim Rooten bzw. Unlocken des Bootloaders flöten, also passt schön auf, Kids. 😉
Nexus 7 Toolkit
Der erste Stopp für jeden neuen Nexus 7 Benutzer sollte das Toolkit sein. Aktuell ist die Version 2.0.0 erhältlich, welche viele wichtige Aufgaben mit dem Tablet problemlos erledigt. Das Toolkit ist aktuell nur für Windows verfügbar, Mac User greifen daher am besten auf Bootcamp, Parallels oder einen Kumpel zurück.
Zunächst werden die ADB/Fastboot Treiber installiert, welche für die Kommunikation mit dem Tablet benötigt werden. Startet einfach das Toolkit bei angeschlossenem Tablet und wählt die Nummer 1 aus. Folgt den Bildschirmanweisungen, genehmigt den Treiber unter Windows und wartet auf die Fertigstellung. Danach trennt ihr das Gerät vom USB-Kabel und schaltet es durch langes Drücken der Power-Taste aus, bzw. fahrt es herunter.
Nun haltet ihr beide (!) Lautstärketasten gedrückt und betätigt gleichzeitig den Power-Button. Es sollen also alle 3 Tasten dauerhaft gedrückt bleiben. Wenn alles richtig gemacht wurde, booted euer Nexus 7 nun in den sogenannten Fastboot Modus. Jetzt könnt ihr das Kabel wieder einstecken. Windows sollte ein neues Gerät entdecken und installieren. Wenn das nicht funktioniert, könnt ihr auch mit Funktion Nummer 20 das Gerät in den Fastboot Modus neustarten (klappte bei mir besser).
Nun könnt ihr wahlweise alle Punkte von 2 bis 7 abarbeiten, oder mit 2 (und darin Unterpunkt 4) ein NANDROID-Backup anlegen und dann mit Nummer 8 einfach alle nötigen Schritte in Sequenz absolvieren. Die 1-Click Variante, die sich hinter Nummer 8 verbirgt, erledigt nämlich sehr wichtige Schritte in der richtigen Reihenfolge:
[infolist]
- Unlock des Bootloaders (nötig für Root/Custom ROMs)
- Rooten des Tablets (Adminrechte, nötig für diverse Apps und Custom ROMs)
- Umbenennen von Recoverydateien auf dem Tablet
- Flashen einer Custom Recovery wie ClockWorkMod (CWM) Touch, die euch bei einem defekten ROM retten kann
- Installation von Busybox, einem Linux Befehlssatz mit diversen Funktionen
Custom ROM galore
Wenn alle diese Schritte absolviert sind, könnt ihr mit ROM Manager oder manuell aus dem XDA-Forum diverse Custom ROMs probieren. Dies geschieht natürlich auf eigene Gefahr, aber mit Vorbehalt kann ich aktuell besonders das Clean ROM von Scottsroms Empfehlen. Dieses enthält den äußerst vorteilhaften Kernel von Motley, der ein Übertakten mit SetCPU und anderen Tools zulässt. Außerdem wird die NVIDIA GPU (Grafikprozessor) mit der ROM leicht übertaktet und liefert etwas mehr Performance. Außerdem ist der nette Nova Launcher direkt mit dabei, ebenso die gängigen Tweaks und Unterstützung für init.d sowie ein vollständiger De-Odex.
Eine nette Liste mit ROMs und Kernels findet sich hier im XDA-Forum, mittlerweile gibt es bereits eine stolze Auswahl. Aktuell nutze ich übrigens eine ROM aus dem Android Open Kang Project, und zwar den aktuellsten Grouper von dieser Seite und den aktuellsten Motley Kernel aus diesem Thread. Beide müssen im Recovery Modus geflasht werden, Anleitungen dazu finden sich in den jeweiligen Forenthreads.
Prinzipiell empfiehlt sich ein NANDROID Backup vor jedem neuen Custom ROM, außerdem sollte ein Wipe gemacht werden. Beides geht im Menü eurer Custom Recovery, die ihr im vorangehenden Schritt hoffentlich installiert habt. 😉
Für die geekigeren Leser sei übrigens auch dieser Guide empfohlen, der die Performance weiter steigern soll (ohne die GPU zu übertakten, dafür die IO Geschwindigkeiten optimieren).
UPDATE: Mittlerweile habe ich den verlinkten Guide befolgt und nochmals einen spürbaren, massiven Performanceschub bekommen. Aktuell läuft mein Nexus 7 auf der aktuellen AOKP Nightly ROM und dem neuesten Motley Kernel (GPU auf 484) mit Overclock auf 1,6 GHz und Undervolt wie im Guide beschrieben. Die Akkulaufzeit ist besser als auf dem Stock ROM und die Leistung einfach unglaublich. Spitzen Gerätchen! Hier ein aktuelles Quadrant Benchmark (Unmodifizierte Geräte liegen bei etwa 3500):
Den Download zum Toolkit gibt es unter folgendem Link bei Mediafire:
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