Bei Luxa² handelt es sich um die mobile Peripheriedivision von Thermaltake, einem renommierten Hersteller von Kühlequipment und Cases im PC-Bereich. Luxa² hat ein breites Sortiment an Cases, Halterungen und Schutzvorrichtungen in verschiedensten Designs.
Nachdem ich mit dem Twelve South Compass für unterwegs recht zufrieden war, hatte ich in den eigenen vier Wänden vor allem die Stabilität zu bemängeln. Das iPad stand darin recht ungesichert und konnte bereits durch eine falsche Bewegung in die Luft befördert werden.
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Der H4-Stand von Luxa² ist zwar nicht für den portablen Einsatz gemacht (dafür gibt es den klappbaren Luxa² H6), punktet aber dafür umso mehr im stationären Gebrauch. Also genau das, was ich suchte. Die Kompatibilität dieser Halterung deckt sämtliche iPad-Modelle ab und kann sicherlich auch das eine oder andere Tablet aus dem Androidbereich fixieren. Der Greifarm-Mechanismus macht einen soliden Eindruck und liefert beim Justieren einen sanften Widerstand, was definitiv Vertrauen im Nutzer weckt. Einmal eingestellt bleiben die gummiüberzogenen Griffpunkte an Ort und Stelle.
Abgesehen von den grauen Tastern hat das iPad lediglich mit der quadratischen Fläche im Mittelpunkt Kontakt, welche mit einem rutschfesten Überzug zusätzlichen Halt bietet. Der Fuß ist gut verarbeitet und erinnert vom Design her an einen iMac. Sämtliche Kanten wurden vernünftig entgratet und machen einen hervorragenden Eindruck. Das Gesamtkonstrukt ist gut ausbalanciert - selbst beim mutwilligen Kippeln in Bildschirmrichtung tendiert das H4 zum Abfangen eines Unfalls, vorausgesetzt die eingesetzte Kraft übersteigt nicht die eines Stupsers. Bei normaler Bedienung bewegt sich das H4 kaum. Beim stärkeren Tippen, beispielsweise an der Bildschirmoberkante im Hochformat, federt die Halterung leicht nach, verstellt sich angenehmerweise jedoch nicht.
Einer der Hauptgründe für mein Interesse an der H4-Halterung von Luxa² ist ergonomischer Natur: Wer das iPad längere Zeit konzentriert bedient, weiß vielleicht manchmal um die Freuden der Nackenmuskulatur. Statt das iPad lange Zeit halten zu müssen und dabei unweigerlich zu unphysiologischen Haltungen überzugehen, kann der Nutzer von einer angenehmen Arbeitshöhe profitieren. Nicht zu hoch, nicht zu niedrig. Eine zu hohe Halterung führt zum sogenannten Gorilla Arm (kein Witz, so lautet der wissenschaftliche Begriff für ein unangenehmes Touchscreenphänomen), zu niedrig schadet dem Nacken. Im Endeffekt hilft der H4-Stand also über ein grundlegendes ergonomisches Problem von Tablets hinweg.
Zweiter ergonomischer Punkt: Der Betrachtungswinkel. Mit dem H4 lässt sich das iPad beliebig entlang der Mittelachse rotieren und im Neigungswinkel zum Betrachter hin verstellen. Dabei ist sogar eine vollständige Flachstellung möglich, sollte diese jemals benötigt werden. In der Mitte des Fußes findet sich eine Aussparung, die sich hervorragend zur Kabelführung eignet. Sämtliche Ports und Buttons sind frei zugänglich und ohne Probleme bedienbar, auch wenn es bei der Lautstärkewippe (im Test beim iPad 2) etwas eng werden kann.
Bei meiner vorangehenden Recherche über das Produkt fragte ich mich, ob die grauen Halterungskomponenten im Gesamtbild nicht zu dominant wären. Angenehmerweise werden diese jedoch bei der Verwendung des iPads nicht wahrgenommen und stehen auch der Hand nie im Wege. Kudos an dieser Stelle für ein schnell zu öffnendes, stabiles aber dennoch zurückhaltendes Design.
Von meiner Seite aus gibt es die volle Kaufempfehlung hinsichtlich der Ergonomie, Standfestigkeit und dem haptischen Eindruck. Alle Kriterien entsprechen dem Preis von knapp 30 €, der sich angesichts der guten bis sehr guten Qualität als fair herausstellt. Wer also einen iPad-Ständer für die eigenen vier Wände oder das Büro sucht (der im Übrigen auch mit allen Modellen kompatibel ist und voraussichtlich auch zukunftstauglich sein wird), kann hier getrost zugreifen.
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