Oftmals sehen wir technologische Innovation nur im Kontext unserer eigenen Gesellschaft. In ländlicheren Regionen Indiens sieht es jedoch ganz anders aus: Was bei uns in kleinen Handyshops an der Ecke der Fall ist, stellt die Basis für eine andere Form des technokulturellen Umgangs mit dem Handy und Smartphone dar.
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Ohne eine formelle Ausbildung und ohne Zugang zu den selben Werkzeugen und Ersatzteilen finden viele Bastler indischer Provinzen einen Weg, so ziemlich jedes Gerät zu reparieren. Als Vinay auf einen der Handyfreaks traf, bot dieser ihm sogar ein Hardware-Upgrade für sein iPhone an. Andere reparieren hochkomplexe Uhren (!) auf einem winzigen Tisch. Wiederum andere können praktisch jedes Gadget reparieren oder als Basis für neue Kreationen wiederaufbereiten.
Die Mentalität ist völlig konträr zu der unseren: Anstatt jährlich oder zweijährlich ein neues Gerät zu kaufen (oder angedreht zu bekommen) setzen die "Tinkerer" auf Komponenten aus unseren für kaputt befundenen Geräten, Restposten und umfunktionierte Bauteile. Das Umbauen von allerlei Elektronik spielt in so ziemlich jeder sich entwickelnden Region eine große Rolle und wird auch immer öfter in Science Fiction thematisiert.
Beeindruckt von den Ergebnissen und der Effizienz der Bastler, sah Vinay Venkatraman weiterführendes Potenzial in den Fähigkeiten dieser Subkultur. Gemeinsam mit seinen Geek-Kollegen konzipierte er beispielsweise einen Minirechner mit USB, Mikrobeamer (aus einem Smartphone), Taschenlampe (als Akku und Leuchtquelle), natürlich dem Smartphone als Basis und sogar einem Autobatterieanschluss. Alle Features fließen in eine Multimediastation zusammen, die nicht nur pädagogisch wertvoll sondern auch Indientauglich ist. Wer von den heftigen Strom-Blackouts gelesen hat, weiß wieso. Übrigens hat das Teil auch Solarzellen und aktive Lautsprecher, um die lauten Kids im Klassenzimmer zu übertönen.
Sein anderes Projekt im Video ist ein Vital-Sign-Scanner auf Basis eines Weckers. Dieser misst verschiedene Vitalkriterien um bei der Entlastung der Krankenhäuser zu bestimmen, die oftmals unter dem Chaos der "unsortierten" Patienten leiden. Mit dem Vitalwecker können die Krankenschwester-"Scouts" zunächst charakterisierende Messungen vornehmen, um eine Art Prioritätsschaltung zu ermöglichen.
Das Interessante an beiden Projekten ist zum einen die ökonomische Effizienz. Eigentlich teures Equipment wird mit günstigen, umfunktionierten Bauteilen emuliert und repliziert, nur Mikrocontroller und dergleichen müssen versandt werden. Was hinsichtlich des geringen Gewichts wiederum günstig ist. Als Basis dienen also leicht verfügbare Güter, wie beispielsweise Autobatterien oder Taschenlampen.
Ein anderer Aspekt ist die ingenieurstechnische Effizienz: Die Bastlerprodukte können nach etwas Umschulung auch von unqualifiziertem Personal zusammengebaut werden, auch ohne teures Werkzeug. Selbst wenn die Effizienz nicht an die vollwertigen Counterparts der Industrie heranreicht - die Bastlerprodukte tun ihren Job gut genug, was bereits ein riesiger Sprung nach vorne ist. Im Video sehen wir chaotische Klassenzimmer auf dem Land, die plötzlich Videos und digitale Lerninhalte spendiert bekommen. Und alles für (verhältnismäßig) einen Apfel und ein Ei. Wahnsinn.
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