Heute haben wir mal wieder einen Gastartikel für euch. Christian Arno ist der Autor dieses Artikels und gleichzeitig Gründer von Lingo24, einem Ãœbersetzungsunternehmen, das sich auf Website-Lokalisierung spezialisiert. Wer Lust und Interesse hat, kann Lingo24 auf Twitter [@l24de] folgen.Â
Die Internationalisierung bringt es mit sich, dass Unternehmen ihre Computerprogramme und Anwendungen in verschiedenen Ländern nutzen. Zentrale Abteilungen sichern vielfach die Einheitlichkeit und Kompatibilität von Software in global operierenden Unternehmen. Ganz gleich ob Windows, MacOS oder auch Linux – die Betriebssysteme laufen weltweit und die Programme und Applikationen ebenso. Das nutzen Menschen aus aller Welt auch privat, wenn sie Programme aus dem Internet herunterladen und bequem über Online-Bezahlsysteme begleichen.
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Erfolgreich sein mit lokalen Anwendungen
Gerade weil Smartphones weltweit immer bezahlbarer und damit beliebter werden, kommen immer mehr mobile Applikationen dazu heraus. Zunehmend sind Städteführer auf Smartphones beliebt. Restaurants, Museen, Tankstellen und mehr sollten auf dem aktuellen Stand sein und aktualisierbar. Hier sind daher Lokalisierungen Voraussetzung für die Funktion. Selbst Social Media Anwendungen sind weltweit unterschiedlich verbreitet. Während die Deutschen Facebook schätzen, bevorzugen Japaner die Mixi-Applikation.
Zudem ist es den Anwendern zu eigen, dass sie die Applikationen am liebsten in ihrer jeweiligen Muttersprache nutzen. Die Weltsprache Englisch hat sich zwar in der Informationstechnologie durchgesetzt, doch wenn die eigene Landessprache wählbar ist, bekommt diese meist den Vorzug. So erweitert sich das Absatzgebiet von Handy-Anwendungen deutlich, wenn die lokalen Besonderheiten berücksichtigt sind. Eine Handy-Applikation ist vielfach wenig kostspielig. Betriebswirtschaftlich rechnet sich die Programmierung preiswerter Anwendungen jedoch besonders dann, wenn sie einen breiten Anwenderkreis begeistert. Mit Lokalisierung ist das zu schaffen.
Worauf Softwareentwickler bei der Lokalisierung achten
Damit Programme erfolgreich in vielen Ländern Absatz finden, sollen Sprachpakete integriert werden. So genießen alle Nutzer die Freiheit, ihre bevorzugte Sprache zu wählen. Ideal ist es zudem, wenn die Programme getrennt von Ausgabetexten und Sprachausgaben sowie Piktogrammen geladen werden können. So hat jeder Nutzer Einfluss auf die Sprachauswahl und auch auch auf die bildliche Nutzerführung. Diese Trennung macht es möglich, dass Chinesen und Franzosen beispielsweise einen Server nutzen und doch auf ihre jeweilig bevorzugten Sprachpakete zugreifen.
Softwarelokalisierung heißt Formate und Bilder beachten
Für Datumsformate, Maße und Währungen gilt die landesspezifische Zuordnung ebenso. Diverse Kombinationen von Maßeinheiten und Sprachen sollten variierbar sein, denn keine Kultur gleicht der anderen. Spanisch ist in vielen Ländern Landessprache, doch die jeweiligen Währungen variieren. Hispo-Amerikaner sprechen vielfach im Geschäftsleben und privat spanisch, verwenden jedoch den Dollar als Währungsangabe. Ebenso verhält es sich mit der englischen Sprache. Ein Engländer rechnet mit anderer Währung als ein Amerikaner. Und ein Schweizer rechnet in Franken, während ein Österreicher den Euro verwendet. Die automatische Kopplung von Sprachen und Maßeinheiten wäre hier kontraproduktiv. Variabilität sollte gegeben sein, um die Lokalisierbarkeit zu ermöglichen. Die internationale Anwendung einer Software oder Applikation wird damit ganz leicht umsetzbar. Da alle lokalisierbaren Einheiten in Pakete zusammenzufassen sind, kann die Lieferung ausgelagert erfolgen und entsprechend nach Bedarf geladen werden.
Selbst Farben, Symbole, Bilder und Piktogramme verstehen Menschen in diversen Ländern und Volksgruppen ganz unterschiedlich. Der Bildsprache kommt damit große Bedeutung zu. Im Islam sind Umrisse von nackten Körpern nicht angebracht, während sie in Europa üblich sind und keinen Anstoß finden. Muslime empfinden Hunde gar als unrein. Gerne wird der Hund aber in Europa als schnüffelnder Suchagent eingesetzt, um Daten, Ordner oder Bilder zu finden. Der jeweilige Grafiksatz sollte also zur Kultur passen. Kenner eines Landes wissen um die Gewohnheiten der Menschen. Sie können am besten beurteilen welche Sprache, welche Formate und Bilder Anklang finden. Mit ihrer Hilfe lässt sich also optimal eine Lokalisierung für spezifische Regionen und Kulturen vornehmen.
Sprache schafft Identität und erleichtert die Nutzerführung
Sprache ist das Medium, über das Menschen miteinander kommunizieren. Doch ein Satz in eine andere Sprache einfach Wort für Wort zu übertragen, ist wenig professionell. Muttersprachler sichern den flüssigen Satzbau und setzen Redewendungen im Kontext gekonnt ein. Wenn Formulierungen falsch lauten oder ungewohnt klingen, hat das Einfluss auf die Nutzerführung. Die Käufer verwenden die Programme entweder falsch oder müssen sich lange durch die Anleitungen quälen, um diese richtig zu verstehen. Empfehlungen zur Verwendung dieser Apps oder Software bleiben dann eher aus. Das mindert den Erfolg von international angebotener Software beträchtlich.
Bei der Programmierung ist zudem zu bedenken, dass ein Satz in englischer Sprache meist deutlich kürzer ist als im Deutschen. Kaum eine Satzlänge in verschiedenen Sprachen gleicht genau der anderen. Ein Programmierer sollte daher Felder zum Scrollen vorsehen sowie adaptierbare Schriftgrößen. Auch die Leserichtung ist nicht überall gleich. Araber lesen von rechts nach links. Damit bilden sie eine Minderheit.
Zielgruppengerechte Ansprache finden
Die Absatzkurve für Programme steigt mit der professionellen Softwarelokalisierung. Wenn Sprachausgaben von Programmen lokale Besonderheiten wie Aussprache und Zeitgeist berücksichtigen, steigt die Akzeptanz bei den Nutzern deutlich an. Dialekte könnten beispielsweise aufgenommen werden und Minderheitensprachen wie Sorbisch und Gälisch. Gerade Lokalpatrioten lieben es, in ihrem jeweiligen Slang angesprochen zu werden. Integrierte Sprachpakete sind damit ein guter Werbegag, der den Absatz ankurbelt.
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