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Weblogit | November 29, 2024

Box The Bag – Fail-Boxen auf iPad und iPhone

Zeit die Nerd-Ärmel hochzukrempeln, es gibt Prügel! Doch ausnahmsweise nicht von den Jocks, die euch in Schließfächer eurer Schule einsperren (naja nicht ganz, das gibt es wohl nur bei den Amis, hier passt keiner in einen Spind), sondern heute seid ihr der Boxer. Mit Box The Bag versprechen die Entwickler eine Kinect-ähnliche Erfahrung auf dem iPad oder iPhone. Das Ergebnis soll ein Bildanalyse-Algorithmus liefern, der den Aufprallpunkt und die Position eurer Schläge erkennt. Oder eben auch nicht.

Wahrscheinlich sucht ihr in Spotify gerade bereits nach Eye of the Tiger, oder wenn ihr bei McFit trainieren geht und meist nur Jogginganzüge anhabt, wartet der Song vielleicht auch schon auf dem Smartphone. Weiß man ja nicht.

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Typisch für frische App-Programmierer haben die Entwickler an der Grafik gespart, stattdessen gibt es eingekaufte Illustrationen mit schlecht reinmontierten iPads im App Store zu bestaunen. Auch im Spiel gibt es nicht viel Abwechslung, der Boxsack ist immerhin mit schönem Shading bestückt worden. Die blechern klingende Musik und die furchtbaren Buttons stellen Designerfußnägel auf 90° in aufrechte Position.

How to Play


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=6pL-mZDr1Hw[/youtube]

Bereits im Lernvideo auf Youtube sind solche Kracher wie "see yourself in the tv" enthalten, was mich vor dem Kauf der App etwas misstrauisch stimmte. Im Gegensatz zu The Fight auf der PS3, was nun wirklich eine sehr gute Simulation (sans Beinarbeit!) ist und Spaß macht, sieht Box the Bag eher nach einer kleinen Techdemo aus. Selbst im Demovideo hat der Tester Schwierigkeiten, den Sandsack zu treffen. Sehr witzig ist auch der Vorschlag, jemand anderes könne das iPad solange halten. Da will wohl jemand weltweit Dutzende kaputte Tablets sehen.

Die Awkwardness beginnt bereits beim Practice Mode: wir sollen im Sitzen boxen. Na gut. Es empfiehlt sich sehr, zunächst die eine Armlänge zu bemessen und einen gewissen Sicherheitsabstand zum Screen zu etablieren. Zu weit entfernt sollte man dennoch nicht sitzen. Der Hinweis "Hit when this indicator comes [sic]" lässt schon ein wenig auf den tollen "Algorithmus" schließen.

Trailer


[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=OGd46GKcXB0[/youtube]

Fazit: Hier hat jemand wohl die Unity Engine entdeckt und sein erstes Spiel gebaut, leider erkennt Box the Bag wie erwartet nur wenige Treffer. Auf dem iPad 2 konnte ich insgesamt sagenhafte 0 Treffer landen, auf dem iPhone 5 landeten hingegen wesentlich mehr Treffer bei gebührendem Abstand. Das Timing und die Erkennungsrate waren dennoch katastrophal, es findet einfach keine Verbindung zwischen dem Spielgeschehen und den eigenen Bewegungen statt.

Die Hälfte der Zeit kam im Spiel mit dem iPad eine Meldung, dass ich hätte den Ring verlassen hätte. Um meine Belichtungsverhältnisse als Fehlerquelle auszuschließen, testete ich das Spiel drinnen, draußen, in sämtlichen Räumen und Orientierungen. Sehr zur Unterhaltung meiner Umwelt.

Fail the BagWer sich dennoch an Box the Bag versuchen möchte, kann sein Glück für 2,39 € auf's Spiel setzen. Den Besitzern einer Playstation 3 lege ich nach wie vor The Fight an's Herz, denn wer wird schon unterwegs in Richtung seines iPads oder iPhones boxen wollen?

Das Preview auf Pocketgamer wird in der Appbeschreibung zitiert und soll den Eindruck einer positiven Rezension vermitteln, wer jedoch reinschaut bemerkt schnell den Titel "Sponsored Feature", es handelt sich also um einen bezahlten Artikel. Dasselbe bei 148apps, wo die Rezensentin zwar über Frustration durch nicht erkannte Punches spricht, dem Spiel aber natürlich 4/5 Sternen gibt.

Das Spiel ist nicht nur grottenschlecht umgesetzt, sondern funktioniert nur in den seltensten Gelegenheiten so wirklich. Practice und Challenge Modus sind so ziemlich dasselbe, die Entwicklungszeit betrug vermutlich nur wenige Tage. Dafür scheinen die Marketingmaßnahmen umso berechnender zu sein, es würde mich wundern wenn Box the Bag nicht bald aus dem App Store verschwindet oder in 1-Stern Rezensionen echter Kunden unterginge.


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