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Weblogit | November 23, 2024

Gehirnwellengesteuerte Kopfhörer: Mico (Prototyp)

Der neueste Streich von Neurowear, den Neurogadget-Entwicklern aus Tokyo, soll mithilfe eurer Gehirnwellen passende Musik aussuchen. Das Konzept ist in Form von riesigen Kopfhörern und der altbekannten Brain-Angel der Firma umgesetzt worden. So wie Necomimi (die Robo-Katzenohren) oder Shippo (Neuro-Plüsch-Schwanz) sieht es auch hier immer ein bisschen so aus, als hätte jemand sein Headsetmikrofon an der Birne kleben.

Mico soll den Nutzer von der Aufgabe befreien, seine Musik selbst aussuchen zu müssen. Der Kopfhörer ist mit dem passenden Sensor ausgestattet, um die Emotionen des Musikfreunds in grobe Kategorien zu unterteilen und entsprechende Musik über die Companion-App auszuwählen. Dabei wird der Puls über einen kleinen Ohranstecker gemessen, weil ein Träger von Kopfhörern bekanntlich gerne auf komfortablen Sitz verzichtet.

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Wer ganz fuchsig ist, hat hier vielleicht schon zwischen den Zeilen herausgelesen: Dieses Produkt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit ziemlich unpraktisch zu tragen und ein schneller, (für sie hoffentlich) gewinnbringender Spinoff der bisherigen Produkte von Neurowear. Durchdacht oder liebevoll umgesetzt ist die ganze Geschichte nicht, wie wir an den Fotos von Engadget auch sehen können.

Der Ohrknipser liegt beispielsweise bei normalgroßen Ohren unter dem Polster des Kopfhörers und dürfte alles andere als komfortabel sein. Es sei jedoch gesagt: Die Macher verteidigen ihr Produkt als "frühen Prototypen", Partnerschaften mit Platzhirschen wie Spotify stehen noch aus.

Die Erkennungsgenauigkeit lässt ebenso zu wünschen übrig: Die Lösung soll laut Testern erst greifen, wenn eine bestimmte Laune als "fokussiert" erkannt wird. Es ist also dieselbe Problematik wie mit den meisten Neuro-Gadgets zu verzeichen: Der Benutzer hat eine gewisse Lernphase und kann seine Geräte damit auch nur äußerst rudimentär steuern, meist auch nicht zuverlässig. Wer also gerne zwischen Genres umherspringt, wird ordentlich die Stirn runzeln dürfen und womöglich angestrengter den Musikgenuss beenden, als ein "altmodischer" Smartphonenutzer mit Kabelfernbedienung, Siri oder reiner Touchscreeneingabe.

Was haltet ihr von dieser Idee? Unnötiger Firlefanz oder die Lösung für ungehemmten Pizzakonsum bei maximaler Bewegungsfreiheit und Musikauswahl?

via nerdcore


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